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Research unit
SFOE
Project number
SI/501449
Project title
CO2 freier E-Dumper mit elektrischem Energiespeicher - Das weltweit grösste batteriebetriebene Elektrofahrzeug

Texts for this project

 GermanFrenchItalianEnglish
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Final report
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Short description
(German)
Die vollbeladenen E-Dumper (Gesamtgewicht 115 Tonnen) transportieren 60 Tonnen für die Zementindustrie bestimmte Kalk- und Mergelgesteinsmassen vom 200 m höhergelegenen Abbaugebiet über die Schipppiste mit bis zu 15 Prozent Gefälle zum fix installierten Transportsystem. Die in den Batterien gespeicherte Energie wird für die Leerfahrt (Leergewicht des E-Dumpers: 55 Tonnen) bergwärts eingesetzt. Pro Fahrt fehlen im Durchschnitt 20 Kilowattstunden, die abends aus dem Stromnetz nachgeladen werden. Ursprünglich war sogar mit einem Energieüberschuss gerechnet worden. Trotzdem werden damit pro Jahr über 50'000 Liter Dieseltreibstoff eingespart und damit 132 Tonnen CO2 weniger ausgestossen.
Final report
(German)
Der vorgeschlagene Umbau eines 10-jährigen Komatsu HD 605-7 zum E-Dumper Nr. 1 ist gelungen. Der von der Vigier Belegschaft respektvoll «Lynx» (dt. Luchs) getaufte E-Dumper verbraucht pro Tag weniger als 300 KWh, spart dabei jährlich über 50’000 Liter Dieseltreibstoff und damit 130’000 Kg CO2. Er leistet, je nach Fahrprofil, 10 – 20 Prozent mehr Tonnenkilometer als das typengleiche konventionelle Fahrzeug. Die grösste Herausforderung beim Umbau waren der Bau der weltgrössten Batterie auf einem Pneufahrzeug, der Zeit- und Kostendruck sowie schlussendlich die Lade-/Entladeinfrastruktur. Die Evaluation der Hauptkomponenten, Batterie, Motor mit höchstem Drehmoment in gedrängten Platzverhältnissen, Mulde, Getriebe, Wechselrichter, Steuerung usw. gelang aufgrund der Labor- und Feldversuche der von den Fachhochschulen erforschten Grundlagen sowie einer intensiven nationalen und internationalen Zusammenarbeit von Industrie, Labors, Fachhochschulen und zahlreichen Fachspezialisten. Mit der Konzeption (Wahl der Zellchemie, «Architektur» und Management der Zellen), dem Bau und der Erprobung im Umfeld der Steingrube «La Tscharner» wurden von allen Beteiligten Grenzen überschritten und Höchstleistungen abgefordert, technologisch, fachlich, zeitlich und finanziell. Das Projektteam war gefasst auf einen umfangreichen Forschungs- und Entwicklungsaufwand für die Wahl der Zellchemie, Zellstruktur und Architektur der Batterien, Anforderungen punkto Sicherheit, Vibrationen, Moderation der Temperatur, Feuchtigkeit beim Herzstück des geplanten Energie PLUS – Fahrzeugs, das mit seinen voll beladenen Talfahrten den Batterien mehr Strom zuführen sollte, als es für die Bergfahrt ins Abbaugebiet benötigt. Das weltweit erste Projekt, das dank der Mitfinanzierung der Schweizerischen Eidgenossenschaft gestartet wurde, fand eine hohe Beachtung in mehreren hundert Berichten in Fachmedien. Dass ein Energie PLUS Betrieb, quasi ein perpetuum mobile immer noch nicht erreicht wird, tut diesem Erfolg keinen Abbruch. Mit dem E-Dumper kommen alle Vorteile des batterieelektrischen Betriebs zum Tragen. Bis dato überfordert war die Ladeinfrastruktur. Ein E-Dumper kann nicht einfach wie ein Tram oder ein Elektrobus an einer zentralen und geschützten Stelle aufgeladen oder entladen werden. Im Winter und an Wochenenden müssen die Batterien beheizt, im Vollbetrieb und im Sommer gekühlt werden. Der feine Gesteinsstaub erfordert staubdichte Konstruktionen und Einbauten. Die Ladeinfrastruktur und die dazu benötigten Leistungskomponenten standen erst ab Ende 2020 zur Verfügung und sie kosten ein Mehrfaches als ursprünglich veranschlagt. Deren Kühlbedarf und bei tiefen Minustemperaturen Beheizung, immer unter Berücksichtigung von starken Vibrationen im rauhen Gelände, ständiger Feuchtigkeit, Staub und - als Folge - deren Verklumpung hatte zahlreiche kostenintensive Nachbesserungen zur Folge. Die drei grössten Vorbehalte gegenüber der Elektromobilität sind: Reichweite, Ladeinfrastruktur sowie Lithium-Batterien als Speicher, punkto Oekologie (Herkunft der Bestandteile, Graue Energie und Entsorgung), Leistung und Lebensdauer. Lithium-Batterien sind derzeit die effizientesten Stromspeicher unter Berücksichtigung der Faktoren: Herkunft des Stroms: Da hauptsächlich aus Rekuperation, spielt dies beim E-Dumper eine untergeordnete Rolle. Graue Energie: die Pouches und Zellen stammen aus China, deren Bau zu den vier Batterien erfolgte in der Schweiz. Die Leistung der Batterien des E-Dumper hängt von der Zellchemie und der Grösse der Batterien ab. Mit den besten 2017 verfügbaren Zellen, den Westart NCM 125 Ah wird eine Leistungsdichte von 160 Wh pro Kg erreicht; die Grösse der Batterien wurde nach deren maximalen Belastung in der Rekuperationsphase von – 1000 KW, dem maximalen CFaktor von 1,5 (Strom gegenüber der Kapazität der Zellen) und der gewünschten Einsatzdauer (nämlich minimal 1 Schicht von 8 Stunden mit über 20 Fahrzyklen pro Ladezyklus).Es bleiben die Fragen nach der Lebensdauer, zu der das Projekt interessante Antworten und Erkenntnisse gebracht hat. Die Kurzantworten als Zusammenfassung:

- Einzelne der 1536 Zellen fielen bereits bei der Montage auf, mussten aber aus Zeitnot trotzdem verbaut und dann später ausgewechselt werden.

- Für 5 Pouches in Serie pro Zelle und bei Parallelverschaltungen ist ein Batteriemanagment zu vernünftigen Kosten überfordert; dies gilt sowohl für die je zwei parallel verbauten Zellen in den Stacks, als auch für die vier parallel über eine DC-Sammelschiene betriebenen Batterieblöcke.

- Bei sorgfältigem Logging der Batteriedaten, effizientem Temperaturmanagement für alle 1536 Zellen, Einschichtbetrieb (pro Tag) und topografischen Gegebenheiten, wie im Steinbruch «La Tscharner» im Berner Jura gegeben, werden die Batterien 12 bis 15 Jahre betrieben werden können und auch dann noch eine Restkapazität von rund 80 Prozent der ursprünglichen Kapazität und die Zellen einen Wert von geschätzten 20 Prozent aufweisen.

- Bereits heute (2020) könnten für einen E-Dumper Nr. 2 vergleichbarer Bauart bei exakt gleicher Architektur 20 Prozent mehr Batterie-Leistung zu tendenziell niedrigeren Kosten verbaut werden.

Beim E-Dumper Nr. 1 «Lynx» wie ihn die Mitarbeiter von Vigier getauft haben, fallen drei Dinge auf: Die grüne Farbe auf Wunsch der Betreiberin. Die nicht existenten Abgase und Lärmemissionen. Die komplett anders aufgebaute Lademulde. Die sogenannte Gummimulde australischer Provenienz wurde evaluiert, weil die ursprüngliche Stahlmulde nicht mehr mit den heissen Abgasen beheizt werden konnte. Die Stahl(-gerippe), Nylon(-stränge), Gummi(-matten)-Mulde muss ist federnd, absorbiert harte Schläge der tonnenschweren Steinbrocken, ist etwas leichter und kann etwas mehr laden, steigert somit die Produktivität und die Wertigkeit des E-Dumpers zusätzlich. Bisher wurde ein einziger Prototyp gebaut. Die Abrechnung zeigt rund dreifache Kosten im Vergleich mit einer konventionellen Dieselmaschine. Dank vielseitiger Erkenntnisse, vor allem bei den nachträglichen Verbesserungen, kann ein (internes) Projektziel, ein Umbau einer mindestens gleichwertigen batterieelektrisch betriebenen Maschine zu etwas mehr als doppelten Kosten veranschlagt werden. Die oekologischen Ziele werden dabei erreicht. Elektrische 110 – 160 Tonnen Dumper zu mit Diesel Maschinen vergleichbaren Kosten während ihrer Lebensdauer (TCO Betrachtung) können bei einer Serienfertigung prognostiziert werden. Nach einer anfänglichen Begeisterung, vor allem in den Fachmedien, wird die Serienfertigung allerdings kaum im europäischen Raum den Durchbruch schaffen. Das grösste Interesse beobachten wir derzeit aus Kanada, Australien, Chile und China.

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Final report
(English)
The current trend is to exploit the advantages of electric drive systems. Car makers have developed electric cars, usually fitted with lithium-ion batteries and successfully launched on the market. Today’s trolley buses have batteries as a backup energy source. Ferries recharge their batteries when docked. It is therefore appropriate to develop the first energy neutral vehicle for specific terrain with large height differences. A diesel-powered dumper is used to transport lime- and marlstone from a higher-lying mining area down to the cement factory at Ciments Vigier SA in Péry. The dumper is being fully electrified by Lithium Storage GmbH and Kuhn Group S.A. by replacing the diesel engine with an electric motor and a 630 kWh battery system. The project is supported financially by the SFOE through its pilot and demonstration programme. The E-Dumper acts as a semi-autarkic vehicle by storing braking energy in the batteries while hauling limestone downhill. The recuperated energy is subsequently used to displace the vehicle from the valley to the hill. Electric motors deliver torques of thousands of newton metres (Nm) and a wide range of speeds. In terms of the energy requirement, the numerous accessory systems (e.g. hydraulic pumps) must also be considered. Extremely high charging currents are produced by the kinetic energy recovery system which operates on the downhill section.
The development in Switzerland of transportation equipment weighing many tonnes is breaking new ground. Current demand for e-Dumpers is one to two vehicles per year. Once 10 - 12 machines have been produced, the reduction in diesel consumption during their life cycle of 10 years or more would be 5 million litres and the reduction in CO2 amounts to 13 million kg.
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Final report
(French)
L’expérience montre que la recherche et le développement se concentrent sur la disposition des systèmes de traction et d’approvisionnement en énergie. Les partenaires académiques déterminent les paramètres de performance et de longévité pour le cas spécifique du E-Dumper, en se basant sur les modèles de longévité du centre de compétences ESReC, testés sur les installations dudit centre. Dans le domaine stationnaire, c’étaient jusqu’à présent essentiellement des systèmes d’alimentation électrique de secours et des systèmes sans coupure pour des ordinateurs hautement performants et des équipements de salles d’opération qui faisaient appel à l’énergie emmagasinée dans une batterie de 630 kWh. C’est quasiment en tant que produit annexe du développement ultrarapide de la mobilité électrique avec des batteries haute tension, mais également grâce aux expériences réalisées avec des batteries à courant continu de toutes les catégories de tension, que l’énergie est désormais exploitable en différé ; le procédé peut même être optimisé de manière à ce que l’énergie stockée puisse alimenter en différé le réseau de distribution d’électricité. Le besoin en E-Dumpers d’une capacité de 100 tonnes en Suisse est évalué à un à deux véhicules par année. La production de 10 à 12 machines permettrait d’économiser 5 millions de litres de diesel et de réduire les émissions de CO2 de l’ordre de 13 millions de kg en 10 ans. L’industrie suisse développe des locomotives, funiculaires, trolleybus, machines de chantier, véhicules agricoles et militaires, ainsi que des voitures électriques et des avions. La recherche, le développement et la commercialisation de véhicules de transport lourds et de machines de chantier à traction électrique se situe dans la droite ligne de cette longue tradition. Le E-Dumper Komatsu HD 605-7 électrifié (d’un poids total de 115 tonnes) transporte 65 tonnes de pierre à chaux et de marne depuis la zone d’extraction située en hauteur jusqu’au système de transport à implantation fixe. L’énergie emmagasinée dans les batteries est mise en oeuvre pour le trajet à vide en amont. Les moteurs électriques offrent des couples de plusieurs milliers de newtonmètres (Nm) et une plage de vitesse de rotation nettement plus élevée. En ce qui concerne le besoin en énergie, l’on ne saurait sous-estimer les nombreux systèmes de traction auxiliaires (p.ex. hydropompes). Dans le cadre de la récupération de l’énergie de freinage, les courants (de charge) sont extrêmement élevés pour les véhicules lourds. La plus grande batterie jamais intégrée dans un véhicule - Aucune pièce d’usure perdue – aucun frais de maintenance - Construit en Suisse.
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