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Forschungsstelle
BFE
Projektnummer
SI/502016
Projekttitel
ECGLit – Elektrochromes Glas – eine Literaturstudie

Texte zu diesem Projekt

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Kurzbeschreibung
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Publikationen / Ergebnisse
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Schlussbericht
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Erfasste Texte


KategorieText
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Seit seiner Markteinführung Mitte der neunziger Jahre mit mässiger Nutzerakzeptanz wurde Elektrochromes Glas (ECG) stetig weiterentwickelt. Seit mehreren Jahren stehen ECG mit drei unterschiedlichen Zonen innerhalb einer Glasscheibe zur Verfügung. In neuesten Entwicklungen wurde die Dreiteilung durch stufenlose Tönungsübergänge ersetzt. Institutionelle Bauherren und der Bund sehen sich immer öfters mit der Frage der Praxistauglichkeit von ECG als Ersatz für die Kombination 'normales Glas & Rafflamelle’ konfrontiert. Im Rahmen eines Desk-Research-Projektes soll nun eine Literaturstudie den Stand der Forschung, die Produktentwicklung und die Marktsituation zum Thema ECG analysieren.
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
Zugehörige Dokumente
Publikationen / Ergebnisse
(Englisch)
Zugehörige Dokumente
Schlussbericht
(Deutsch)
Elektrochrome Verglasung ist ein System, dessen optische Durchlässigkeit sich durch das Anlegen einer elektrischen Spannung verändert. Die dadurch entstehende Tönung lässt einen Teil der solaren Strahlung nicht mehr ins Rauminnere eintreten. Hersteller von elektrochromem Glas (ECG) vermarkten ihre Produkte als ein Ersatz für eine konventionelle Verglasung mit einem zusätzlichen Sonnenschutz. Als weitere Funktion wird der Blendschutz genannt.

Ob die Verwendung einer elektrochromen Verglasung zu einer Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden führt, ist von vielen Parametern abhängig. Die ausgewerteten Ergebnisse von Studien zeigen ein uneinheitliches Bild. Auch das von der Hochschule Luzern entwickelte Denkmodell ergibt ein gemischtes Resultat: Der Einsatz von ECG kann den Klimakältebedarf reduzieren, nicht aber den Heizwärmebedarf. Der Elektrizitätsbedarf für die Beleuchtung steht in starker Wechselwirkung mit der Steuerungsstrategie des Heizwärme- und Klimakältebedarfs.

Neben dem Energieeinsparpotential gegenüber einem System aus konventioneller Verglasung und einem zusätzlichen Sonnenschutz sollten beim Entscheid für bzw. gegen den Einsatz von ECG weitere Kriterien hinzugezogen werden. Das ECG hat klare Vorteile aufgrund des Fehlens von mechanischen Elementen. So ist die Aussicht in jedem Verdunklungszustand gewährleistet und die Zustandsänderungen erfolgen geräuschlos. Ausserdem ist das ECG verglichen mit einem herkömmlichen Fassadensystem resistenter gegenüber Windlasten und die Reinigungs- und Wartungskosten sind tiefer. Die heute erhältliche elektrochrome Verglasung stellt eine interessante Alternative gegenüber einem System aus konventioneller Verglasung und einem zusätzlichen Sonnenschutz dar. Aus Sicht einer Bauherrschaft ist der Entscheid für die Verwendung von ECG allerdings auch heute noch herausfordernd, da Langzeiterfahrungen mit der neusten Produktegeneration fehlen. Daher empfiehlt es sich, die Weiterentwicklung von ECG für den Gebäudesektor in der Schweiz zu beobachten.
Zugehörige Dokumente