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Forschungsstelle
BAFU
Projektnummer
8T20/16.0071.PJ
Projekttitel
Herausforderungen Wasserqualität

Texte zu diesem Projekt

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Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Umsetzung und Anwendungen
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Publikationen / Ergebnisse
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)

Wasserqualität, Östrogene, Mikroplastik, Monitoring, Landwirtschaft

Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Die Wasserqualität hat sich in den letzten Jahren stark verbessert, es gelangen wesentlich weniger Nitrat und insbesondere Phosphor in die Gewässer. Die Bedeutung der Belastung durch Mikroverunreinigungen wächst jedoch. Viele Aspekte sind zudem noch unbekannt. Um Wissenslücken zu schliessen und gegebenenfalls Massnahmen einleiten zu können, sind Forschungsprojekte zwingend. Zurzeit umfasst die Aktivität „Herausforderungen Wasserqualität“ zwei Forschungsprojekte: Östrogene aus der Landwirtschaft, in dessen Rahmen das Vorkommnen, das Verhalten und die Bedeutung für Gewässer von Östrogenen aus der Landwirtschaft in der Schweiz quantitativ erfasst werden und das Projekt Massenflüsse von Mikroplastik in der Umwelt.
Je nach Bedarf werden in Zukunft weitere Forschungsprojekte im Prozess „Herausforderungen Wasserqualität“ initiiert. Die Forschungsarbeiten stehen jeweils im Kontext des Artikels 57 Absatz 1 des Gewässerschutzgesetzes: Der Bund führt Erhebungen von gesamtschweizerischem Interesse durch über die Wasserqualität der ober- und unterirdischen Gewässer und über andere Belange des Gewässerschutzes.
Projektziele
(Deutsch)

Neue Fragestellungen und Herausforderungen im Bereich Wasserqualität werden in der Aktivität „Herausforderungen Wasserqualität“ angegangen, um Grundlagen für eine Positionierung des BAFUs zu spezifischen Fragestellungen und für allfällige Massnahmen zu schaffen.

Mit dem Forschungsprojekt „Östrogene aus der Landwirtschaft“ wird bis Ende 2020 geklärt, wie gross die Menge an Östrogenen im Hofdünger aus der Schweizer Landwirtschaft ist, wie sich die Östrogene im Hofdünger verhalten (Abbau? Umwandlung?), welche Menge in die Oberflächengewässer gelangt und was dieser Eintrag für die Gesamtfracht an natürlichen und synthetischen Östrogenen in den Schweizer Gewässern ausmacht.

Das Projekt „Massenflüsse von Mikroplastik in der Umwelt“ wird bis Ende 2019 die Eintragspfade von Mikroplastik in die Umwelt in der Schweiz identifizieren und die Mengen quantifizieren. Dazu werden die Einträge der vier wichtigsten Plastikarten in die Umwelt via wichtigste Eintragspfade modelliert. Anhand des Modells können Auswirkungen einzelner Szenarien, z.B. des Verbietens von Plastik in bestimmten Anwendungen, abgeschätzt werden. Die Ergebnisse dienen als Grundlage, nötigenfalls Massnahmen zur Reduktion von Mikroplastikemissionen in die Umwelt abzuleiten.

Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)

Die Wasserqualität hat sich in den letzten Jahren zum Teil zwar verbessert, sie gerät aber durch neuere menschliche Einflüsse unter Druck. Um Wissenslücken zu schliessen und gegebenenfalls Massnahmen einleiten zu können, hat die Sektion Wasserqualität Forschungsprojekte finanziert, die neue Herausforderungen bezüglich der Wasserqualität untersuchten. Dies basierend auf dem Auftrag des Bundes, Erhebungen von gesamtschweizerischem Interesse über die Wasserqualität durchzuführen (Art. 57 Abs. 1 GSchG). Die Forschungsprojekte, die im Zeitraum 2017-2021 realisiert wurden, befassten sich mit (Mikro-) Plastik in der Umwelt, Auswirkungen von Pflanzenschutzmittel und anderen Mikroverunreinigungen auf die Gewässerökosystemen, sowie der Auswirkungen der thermischen Nutzung auf die Gewässer. Die Forschungsprojekte führten zu folgendem Wissensgewinn:

  • Pflanzenschutzmittel, die vor allem aus der Landwirtschaft in die Gewässer gelangen, beeinträchtigen nicht nur die stoffliche Wasserqualität, sondern haben negative Auswirkungen auf die Wasserlebewesen, namentlich auch die Fische
  • Eine Studie von Agroscope kommt zum Schluss, dass Östrogene nur zu einem geringen Teil via Gülle in die Gewässer gelangen und Östrogene kaum zu kritischen Konzentrationen führen
  • Statistische Auswertungen biologischer Monitoringdaten (bspw. von Insektenlarven) zeigen, dass Temperatur, Landwirtschaft und Hydromorphologie den wichtigsten Einfluss auf die Zusammensetzung von Kleinlebewesen in den Fliessgewässern haben
  • Die See-Ökosysteme unterstehen einem Wandel, der sich im Auftreten invasiver gebietsfremder Arten (u.a. Fischarten, z.B. Stichlinge) oder potentiell giftiger Algen manifestiert. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch der Klimawandel
  • Es gelangt viel mehr Makro- und Mikroplastik auf Böden als in Gewässer. Dieses Resultat bestätigt, dass Mikroplastik zwar nicht in die Gewässern gehört, jedoch nicht ein prioritäres Problem für die Wasserqualität darstellt
  • Wärme- und Kälteextraktion aus Schweizer Oberflächengewässern hat grosses Potential, den Verbrauch von fossilen Brennstoffen und damit den CO2-Austoss zu vermindern. Studien der Eawag zeigen auf, wie diese thermische Nutzung ausgestaltet werden soll, damit die Auswirkungen auf die Ökosysteme minimal sind.
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
Zugehörige Dokumente
Publikationen / Ergebnisse
(Englisch)
Zugehörige Dokumente