Kurzbeschreibung
(Deutsch)
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Anhand einer repräsentativen Stichprobe von Schlachtrindern aus verschiedenen Altersgruppen soll die Prä-valenz von Shigatoxin-bildende E. coli (STEC) O157 bei Schlachtrindern in der Schweiz festgelegt werden. Zusätzlich werden auch Proben von Frischfleisch (Hackfleisch) untersucht. Bei den Laboranalysen kommen traditionelle Kulturmethoden und PCR für das Screening zum Einsatz. Danach werden mittels immunoma-gnetische Separation (IMS) aus PCR-positiven Anreicherungen selektiv Bakterien der Serogruppe O157 ex-trahiert und auf Chromogenmedien und Sorbitol- MacConkey-Agar subkultuviert. Verdächtige Kolonien wer-den biochemisch weitergehend identifiziert und mittels Antiserum O157 agglutiniert. Das selbe Vorgehen wird bei einer Stichprobe von importiertem Frischfleisch angewendet. Aufgrund der Resultate wird die Prävalenz von STEC bei Schweizer Schlachtrindern, Schweizer Hackfleisch und importiertem Fleisch berechnet. Diese Angaben bilden die Grundlage für eine vergleichende Risikoabschätzung.
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Kurzbeschreibung
(Englisch)
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The prevalence of shigatocin-producing E. coli (STEC) in Switzerland will be established in a representative sample of Swiss slaughter cattle of different age groups. Additionally, samples of fresh meat (ground beef) will be examined. As laboratory methods, traditional culture methods and PCR will be used for screening. Afterwards, immunomagnetic separation will be applied to OCR-positive samples to extract bacteria belonging to the serogroup O157. Suspicious colonies will be biochemically identified and agglutinated using antiserum O157. The same procedure will be applied to samples of imported fresh meat. Based on the results, the prevalence of STEC will be calculated for Swiss slaughter cattle, Swiss ground beef and imported meet. These results will be used for a comparative risk assessment.
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Abstract
(Deutsch)
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Von 47 der 4400 untersuchten Schlachttieren konnten E. coli O157 Stämme isoliert werden, wobei 41 Stämme Sorbitol-positiv und 6 Stämme Sorbitol-negativ waren. Alle Sorbitol-negativen Stämme (3xKälber, 2xMasttiere, 1xKuh) erwiesen sich als Shigatoxinbildner und gehörten zu den Serotypen O157:H- und O157:H7. Die weitergehende Genotypisierung der stx Gene ergab bei 5 Stämmen stx2 Varianten und bei einem Stamm stx1 und stx2. Alle Stämme waren Intimin (eae) positiv. Die Sorbitol-positiven Stämme waren alle stx-negativ und gehörten einer breiten Palette von Serotypen an, wobei die Serotypen O157:H38 und O157:H45 gehäuft gefunden wurden. Alle E. coli O157:H45 Stämme waren zudem Intimin positiv und erwiesen sich in der weitergehenden Charakterisierung als typische EPEC Stämme, die damit zum ersten Mal auch in Tieren nachgewiesen wurden. In keiner der 48 stichprobenartig untersuchten Importfleischproben konnten E. coli O157 nachgewiesen werden. Es wird damit zum ersten Mal das Vorkommen von E. coli O157:H7 STEC in der Schweizerischen Rinderpopulation dokumentiert. Die Prävalenz ist dabei tief (0.14%). Bei all diesen Stämmen ist aber von "high pathogenic" Stämmen auszugehen. Dieser erste Nachweis muss allerdings differenziert bewertet werden. Möglicherweise war der Stichprobenumfang der wenigen bereits durchgeführten Untersuchungen zu klein, um solche Stämme zu finden. Andererseits lässt sich dieser erste Nachweis auch als mögliches Zeichen eines neuen Auftretens dieses Serotypes in der Schweiz werten. Dieser Aspekt sollte im Rahmen eines zukünftigen Zoonosemonitorings berücksichtigt werden.
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Publikationen / Ergebnisse
(Englisch)
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H. Al-Saigh, C. Zweifel, J. Blanco, J.E. Blanco, M. Blanco, M.A. Usera, R. Stephan (2004) Fecal shedding of Escherichia coli O157, Salmonella spp. and Campylobacter spp. in Swiss cattle at slaughter. Journal of Food Protection, Vol. 67, No. 4, p 679-684. R. Stephan, N. Borel, C. Zweifel, M. Blanco, J.E. Blanco (2004) First isolation and further characterization of enteropathogenic E. coli (EPEC) O157:H45 strains from cattle. BMC Microbiology, in press. Stephan R., Zweifel C., Al-Saigh H., Blanco J (2004): Fecal shedding of Escherichia coli O157 in Swiss cattle at slaughter. Proceedings of the 5th Word Congress Foodborne Infections and intoxications, June 7-11, 2004, Berlin, Germany.
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