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Forschungsstelle
BAFU
Projektnummer
WHFF 2019.16
Projekttitel
Wald als Hangmurenbrecher

Texte zu diesem Projekt

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Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektbeschreibung
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Umsetzung und Anwendungen
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Publikationen / Ergebnisse
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Waldpflege, Schutzwald, Boden, Wasserhaushalt
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Quantifizierung der Wirkung verschiedener Waldstrukturen im Transit- und Ablagerungsgebiet von Hangmuren als Grundlage für NaiS
Projektbeschreibung
(Deutsch)
In der Schweiz verursachen flachgründige Rutschungen und Hangmuren jedes Jahr hohe Infrastrukturschäden, Sperrungen wichtiger Infrastruktur, Evakuationen und manchmal auch Todesfälle. Spätestens seit der Einführung des Kreislaufs des integralen Managements von Naturgefahrenrisiken ist der Schutzwald die wichtigste biologische Massnahme gegen flachgründige Rutschungen und Hangmuren. Dabei liegt der Fokus i.d.R. auf der Wirkung des Schutzwaldes im Anrissgebiet der Rutschungen. Nicht nur im Anrissgebiet, sondern auch im Transit- und Ablagerungsgebiet von Hangmuren sind im Gelände aber häufig Beweise dafür zu finden, dass der Wald auch dort eine schützende Wirkung hat. Trotzdem wurde die Schutzwirkung des Waldes im Transit- und Ablagerungsgebiet von Hangmuren bis jetzt nicht systematisch untersucht.
Damit Richtwerte zur Schutzwirkung des Waldes im Transit- und Ablagerungsgebiet entwickelt werden können, brauchen wir neue Daten und Kenntnisse. Die Ziele dieses Projektes waren darum erstens, den Einfluss der Waldstruktur auf die Schutzwirkung gegen Hangmuren und auf die negative Wirkung von mobilisierten Einzelbäumen im Transit- und Ablagerungsgebiet zu quantifizieren. Zweitens, die wichtigsten Waldstrukturparameter, die diese Schutzwirkung bestimmen, zu erfassen. Drittens, diese Parameter in Richtwerte für das zukünftige NaiS-Anforderungsprofil Rutschung (im Bereich Transit- und Ablagerungsgebiet) zu übertragen und viertens, die Schutzwirkung des Waldes gegen Hangmuren im Transit- und Ablagerungsgebiet mittels einer  Risikoermittlung in zwei Fallbeispielen aufzuzeigen.
Mithilfe von Analysen historischer Hangmurenereignisse in Kombination mit Geländeaufnahmen im Wald konnte gezeigt werden, dass die Bremswirkung des Waldes hauptsächlich von der Stammzahl beeinflusst wird. Mit zunehmender Dichte des Waldes nimmt die Länge der Auslaufstrecke ab. Zudem konnte gezeigt werden, dass hinter dickeren Bäumen deutlich mehr Material abgelagert werden kann. Dies lässt darauf schliessen, dass ein gut strukturierter Bestand mit einer hohen Stammzahl, aber auch vereinzelt grossen Durchmessern idealen Schutz gegen Hangmuren im Transitgebiet bietet. Die Ergebnisse der Laborversuche deuten darauf hin, dass die Bremswirkung von verschiedenen Waldstrukturen (dicht, offen, mit Lücken) im Vergleich zu einer Situation ohne Wald immer gegeben ist und zwar bei niedrigeren (16%) und höheren (20%) Wassergehalten. Die negative Wirkung von Bäumen in der Transitstrecke von Hangmuren konnte in diesem Projekt leider nicht untersucht werden. Auslaufstrecken von historischen Hangmurenereignissen mit und ohne Wald in der Transitstrecke konnten aber sehr gut mit DEM-basierten Simulationen mit starren Zylindern mit BHD > 20 cm nachgebildet werden und erlaubten eine Berechnung und Monetarisierung der Schutzwirkung des Waldes in der Transitstrecke von Hangmuren. Das hat gezeigt, dass sich die risikoreduzierende Wirkung des Waldes im Transitgebiet einer Hangmure auf 6'500 CHF/Jahr für eine Autobahn ähnlich der Gotthardstrecke belaufen
kann.
Basierend auf den Schlussfolgerungen dieses Forschungsprojekts hält dieser Bericht wichtige Aussagen betreffend der Schutzfunktion des Waldes im Transit- und Ablagerungsgebiet von Hangmuren für das neue NaiS-Anforderungsprofil Rutschungen fest.
Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)
Wald als Hangmurenbrecher
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
Zugehörige Dokumente