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Forschungsstelle
BFE
Projektnummer
44735
Projekttitel
CO2-Reduktion durch Beeinflussung der Treibstoffpreise

Texte zu diesem Projekt

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Schlussbericht
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Erfasste Texte


KategorieText
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
Das CO2-Gesetz schreibt für die CO2-Emissionen quantitative Ziele vor (Reduktion per 2010 im Vergleich zu 1990 um 10%, bei den Brennstoffen um 15%, bei den Treibstoffen um 8%). Bei den Treibstoffen ist derzeit eine Ziellücke von rund 15% oder 2 bis 2.5 Mio Tonnen CO2 absehbar. Um die Ziele zu erreichen, sind daher alle Massnahmen zur Emissionsminderung zu prüfen und, wenn sinnvoll und möglich, umzusetzen. Gegenstand der Untersuchung ist die steuerliche Begünstigung von Diesel, Erd-und Flüssiggas sowie Biotreibstoffen mit Kompensation der Steuerausfällen auf der Benzinseite. Auch werden Fördermöglichkeiten energieeffizienter Personenwagen erörtert.Die Reduktion des Dieselpreises (um mind. 25 Rp. bei Kompensation über den Benzinpreis) wird als nicht zielführend beurteilt, weil der letztlich massgebende Treibstoff-Absatz und damit die der Schweiz angerechneten CO2-Emissionen zustatt abnehmen. Dazu kommen umweltseitige Vorbehalte (höhere NOx-und vor allem Partikel-Emissionen). Die modifizierte Massnahme (fixe Differenz zwischen Benzin- und Dieselpreis von z.B. 25 Rp.) wird weniger kritisch beurteilt, da sie zu einer allerdings bescheidenen CO2-Reduktion (ca. 10% der Ziellücke) führt. Umweltseitig gelten die gleichen Vorbehalte. Bonus-Malus-Systeme ermöglichen demgegenüber eine gezieltere Auswahl des Fördersubjekts (effiziente und ggf. emissionsarme Fahrzeuge), vermeiden eine ungerechtfertigte Bevorzugung des Güterverkehrs und kommen ohne Eingriff ins internationale Preisgefüge (Tanktourismus) aus. Effizienter als die Differenzierung der Motorfahrzeugsteuern wird ein Bonus-Malus-System beim Kauf eingeschätzt (z.B. Differenzierung Automobilsteuer). Gasförderung erweist sich als gangbarer Weg. Soll aber der ökologisch und bzgl. CO2 sinnvollere Einsatz von Biogas nicht behindert werden, ist bei der Förderung das kostenseitige Handicap von Biogas zu berücksichtigen (z.B. abgestufte Steuerbefreiung, Liefervereinbarungen).Bei den Bio-Treibstoffen erweist sich die Beimischung von Ethanol zu Benzin (E10: 10%-Beimischung) als gangbarer Weg mit signifikantem CO2-Reduktionspotenzial zu vergleichsweise tiefen Kosten, nicht jedoch die Beimischung von 85% (E85; wegen Fahrzeugumstellkosten und den zusätzlichen Infrastrukturkosten) oder die Förderung von RME (Rapsmethylester, aufgrund der sehr hohen CO2-Vermeidungskosten und der negativen lokalen Umweltwirkung).

Auftragnehmer/Contractant/Contraente/Contractor:
econcept AG
Grütter Consulting

Autorschaft/Auteurs/Autori/Authors:
Ott,Walter
Grütter,Jürg M.
Grütter,Jürg M.
Keller,Mario
Zbinden,René
Haan,Peter de
Zugehörige Dokumente
Schlussbericht
(Deutsch)
Zugehörige Dokumente