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Forschungsstelle
BFE
Projektnummer
SI/501630
Projekttitel
FENLEG – Fensterlüfter in der etappierten Gebäudeerneuerung – ist der Einsatz erfolgreich?
Projekttitel Englisch
Passive window ventilation open¡ngs in step by step building refurbishment - is the application successful?

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Publikationen / Ergebnisse
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Schlussbericht
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Englisch)
Passive window ventilation openings, building refurbishment, monitoring, air change rate, mould
protection
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Rund 70% der Gebäudesanierungen in der Schweiz erfolgen in Etappen. Werden dabei nur die Fenster ersetzt und die Gebäudehülle bleibt (vorerst) ungedämmt, so können Feuchteschäden auftreten. Abhilfe können passive Fensterlüfter schaffen, die in den Fensterrahmen integriert sind. lm hier beantragten Projekt soll über die Messung von Gebäuden, in denen Fensterlüfter bereits eingebaut sind, herausgefunden werden, wie sich eingebaute Fensterlüfter in der Praxis bewähren.
Kurzbeschreibung
(Englisch)
Around 70% of the building refurbishments in Switzerland are done in stages. lf only a window replacement is done and the building envelope is left uninsulated, there may be moisture issues. A possible solution for this problem could be the integration of passive window ventilation openings (PWVO). ln this project the measurement of buildings where PWVO are already implemented will show if these elements have the desired effects.
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
Wenn es darum geht, Wohnungen mit frischer Luft zu versorgen, ohne eine klassische Lüftungsanlage einzubauen, welche platz- und kostenintensiv ist, sind Abluftanlagen mit Fensterlüftern eine der möglichen Alternativen. Über Vorzüge und Problemstellen dieser in die Fenster integrierten Luftdurchlässe bestehen aber noch Wissenslücken. Eine Studie hat nun Fensterlüfter mit Messungen in acht Wohnungen untersucht und Bewohnerinnen und Bewohnern nach ihren Erfahrungen befragt. Die Forschenden konnten zeigen, dass Fensterlüfter bei einem Fensterersatz in Bestandsbauten einen ausreichenden Feuchteschutz bieten und darüber hinaus einen hygienischen Luftaustausch ermöglichen können. Voraussetzung ist eine sorgfältige Planung und die Einregelung der Abluftanlage in der ersten Betriebsphase.
Zugehörige Dokumente
Publikationen / Ergebnisse
(Französisch)
Lorsqu’il s'agit d’alimenter les appartements en air frais sans système de ventilation classique, qui demande beaucoup d’espace et d’argent, les systèmes d’évacuation d'air avec ventilateurs de fenêtres sont l’une des alternatives possibles. Cependant, nos connaissances sur les avantages et les problèmes de ces diffuseurs d’air intégrés aux fenêtres sont encore insuffisantes. Une étude a désormais examiné les ventilateurs de fenêtres en réalisant des mesures dans huit appartements et une enquête auprès des résidents au sujet de leurs expériences. Les chercheurs ont pu montrer que les ventilateurs de fenêtres
offrent une protection suffisante contre l’humidité lors du remplacement des fenêtres dans les bâtiments existants et peuvent également permettre un renouvellement d’air hygiénique.
Zugehörige Dokumente
Schlussbericht
(Deutsch)
Der Einbau von Fensterlüftern (als passive Lüftungselemente, die in das Fenster integriert sind oder im direkten Zusammenhang mit dem Fenster stehen) zusammen mit einer permanenten oder zeitgesteuerten Lüftung über Abluftventilatoren in Küche und Bad kann eine nutzerunabhängige Grundlüftung sicherstellen. Soll diese Grundlüftung nur den Feuchteschutz (Vermeidung von Schimmel) sicherstellen, so sind die erforderlichen Luftmengen kleiner, als wenn der hygienische Luftwechsel angestrebt wird. Der Fokus der vorliegenden Forschungsarbeit ist die Schimmelfreiheit. Ziel ist es herauszufinden, wie sich Fensterlüfter in Wohngebäuden in der Praxis bewähren. Insgesamt werden vier neu errichtete und acht sanierte Gebäudetypen (28 Gebäude) mittels Gebäudebegehungen, einer Bewohnerbefragung und Messungen in acht Wohnungen untersucht. Die Befragung wird im Winter 2017/18 durchgeführt und beinhaltet unter anderem das Lüftungsverhalten, den thermischen und akustischen Komfort, die Luftqualität und die Nutzerzufriedenheit mit den Fensterlüftern. Die 270 Antworten gestatten vorsichtige Rückschlüsse für zukünftige Lüftungskonzepte. Beispielsweise wird festgestellt, dass die Betriebsweise des Ventilators (permanent oder intermittierend) die Nutzerzufriedenheit nicht beeinflusst. In Gebäuden mit einer Wärmeverteilung über Radiatoren wird weniger oft über Zugluft, die durch die Fensterlüfter verursacht wird, berichtet als in Gebäuden mit Fussbodenheizung. Rund acht Prozent der Befragten berichten über Schimmel in der Wohnung. Knapp die Hälfte der Befragten würde nochmals in eine Wohnung mit dem selben Lüftungssystem ziehen. Die Messungen im Winter 2018/19 sind zweistufig: Kurzzeitmessungen in den Wohnungen fokussieren auf den Zu- und Abluftvolumenstrom, die Gebäudedichtheit und die Differenzdrücke gegen aussen. Langzeitmessungen umfassen CO2-Konzentration, Lufttemperatur und relative Feuchte innen und aussen und das Betriebsverhalten der Abluftventilatoren. Die Planungsunterlagen und die Messungen lassen darauf schliessen, dass über den Feuchteschutzluftwechsel hinaus auch der hygienische Luftwechsel abgedeckt werden soll. In sechs von acht Wohnungen deckt der gemessene Zuluftvolumenstrom jedoch nur 35 bis 79 % der Empfehlung von SIA 2023 ab. In zwei Wohnungen treten Überschreitungen auf (34 – 38 %). Bezogen auf die tatsächlich in der Wohnung lebenden Personen treten in drei Wohnungen Unterschreitungen auf. Insgesamt werden pro Wohnung Werte zwischen 38 (± 6) und 166 (± 7) m3/h gemessen. In Schlafzimmern treten Werte zwischen 8 (± 4) und 58 (± 3) m3/h auf. Die CO2-Messungen zeigen, dass das Mittel in den Wohnzimmern zwischen 590 und 1´530 ppm und in den Schlafzimmern zwischen 650 und 3´440 ppm (± 68 - 155) liegt. In sechs Wohnungen werden damit die Anforderungen nach FprSIA 382/5 an die Luftqualität erfüllt («Anstreben» RAL Klasse 3). Die Abluftventilatoren werden gemäss dem jeweiligen Lüftungskonzept betrieben. Die Luftdichtheit der gemessenen Wohnungen liegt zwischen qa50-Werten von 0.5 und 1.3 m3/(h m2) (±10 %) und ist damit gut. Fensterlüfter können ein sinnvoller Bestandteil des Lüftungskonzeptes sein. Die Voraussetzungen dafür sind, dass definiert wird, welchen Teil des Luftwechsels (Feuchteschutz- und / oder hygienischer Luftwechsel) die Fensterlüfter übernehmen sollen und dass eine gründliche Planung der gewünschten Volumenströme erfolgt. Im Betrieb muss beachtet werden, dass über die Fenster Stosslüften und keine Dauerlüftung anzustreben ist. Fensterlüfter sind ein Teil der technischen Gebäudeausrüstung und müssen gewartet werden (Filterwechsel, Reinigung).
Zugehörige Dokumente