Das Schweizer Unternehmen Insolight entwickelt ein patentiertes PV-Modul, das eine Senkung der Stromgestehungskosten für Solaranlagen auf Dächern von 0,16 €/kWh auf 0,011 €/kWh verspricht. Das System verwendet eine Anordnung von Mikro-Solarzellen mit Optik und integrierter Mikroverfolgung, um ein flaches, dachkompatibles Solarsystem mit einem unabhängig nachgewiesenen Wirkungsgrad von über 36 % zu erzeugen, was einer 100%igen Effizienzsteigerung gegenüber cSi entspricht. Dieser hohe Wirkungsgrad wird durch den Einsatz fortschrittlicher Mehrfachzellen unter konzentriertem Licht ermöglicht, eine Technologie, die als CPV bekannt ist. Insbesondere stellt das Produkt eines der ersten kommerziellen Beispiele für Mikro-CPV (μCPV) dar, bei dem die Zellen eine Größe von 1 mm2 oder weniger haben. μCPV erhöht die Leistung (aufgrund der geringeren Betriebstemperatur der Zellen, der höheren optischen Effizienz und der geringeren Serienwiderstandsverluste) und senkt die Kosten.
Die Innovation von Insolight hat das μCPV-Konzept weiter verbessert, indem die Sonnennachführung intern in ein 50 mm dickes Paneel integriert wurde, was Aufdach- oder BIPV-Installationen ermöglicht und sperrige und teure Nachführsysteme überflüssig macht. Eine herausragende technologische Herausforderung bei der μCPV ist die Notwendigkeit, aufgrund der großen Anzahl von Mikrozellen massive Zellverbindungsprozesse einzusetzen. Der derzeitige Stand der Technik ist das Drahtbonden, doch ist dieses inhärent serielle Verfahren für Tausende von Zellen unerschwinglich. Die Universidad Politecnica de Madrid bietet in Zusammenarbeit mit Dycotec Materials Ltd. ein innovatives Verfahren zur Zellverschaltung an, bei dem ultra-haltbare Nanopartikel-Beschichtungssysteme direkt gedruckt werden, um die massive Parallelverschaltung von Solarzellen in einem kosteneffizienten, hochvolumigen Rolle-zu-Rolle- oder Bogendruckverfahren zu ermöglichen und so den Weg für die kostengünstige Herstellung von μCPV zu ebnen. Sie werden mit Insolight zusammenarbeiten, um diese Verbindungstechnologie zu entwickeln, zu testen und zu validieren, was zur Herstellung von 20 cm x 20 cm großen Mikrozellenplatten in einer Pilotlinie führen wird, die zu einem endgültigen 10 m2 großen Demonstrationssystem zusammengesetzt werden.
Verwandte Projekte:
EU-Project «HIPERION», SFOE-Pilotproject «INSOLAGRIN»