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Forschungsstelle
BAFU
Projektnummer
8T20/17.0104.PJ
Projekttitel
Wissenschaftliche Abklärungen zur Steuerung der Bauabfälle und Baustoffe der Zukunft

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Umsetzung und Anwendungen
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Publikationen / Ergebnisse
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)

Bauabfälle, Baustoffe, Innovation, Nachhaltigkeit, Entsorgung, Materialeffizienz, Baustoffstandards, KoKo, Kreislauf, Kreislaufwirtschaft, Rohstoffkreisläufe

Kurzbeschreibung
(Deutsch)

Zur Umsetzung der Kreislaufwirtschaft und zur nachhaltigen Sicherung von Primärrohstoffen ist die Recyclierbarkeit der eingesetzten Baumaterialien im Hoch- und Tiefbau essentiell. Langfristig sollen Baustoffe so designt sein, dass die beim Rückbau anfallenden Bauabfälle problemlos recycliert werden können. Recyclingbaustoffe (RC-Baustoffe) müssen so aufbereitet werden, dass sie dieselben technischen Eigenschaften wie Primärbaustoffe aufweisen und die Anforderungen der Normen erfüllen. Damit die RC-Baustoffe auch aus Umweltsicht den Primärbaustoffen gleichgestellt werden können, müssen die Schadstoffe möglichst vollständig aus dem Rückbaumaterialien ausgeschleust werden. Der Fokus in diesem Projekt liegt dabei zunächst einmal auf den bautechnisch und mengenmässig bedeutenden Baustoff- und Bauabfallarten, um den knappen Deponieraum so weit wie möglich zu schonen.
Um die oben beschriebenen Aspekte und Ziele bezüglich Materialisierung und Recyclierbarkeit von Bauten resp. Baustoffen und –abfällen in der Baupraxis stärker zu gewichten, müssen die für das nachhaltige Bauen relevanten Baustandards (Normen, Standards, Labels etc) identifiziert werden. Auf Basis dieser Überprüfung müssen danach in den relevanten Standards die Ziele der Kreislaufwirtschaft verankert werden, beispielsweise durch Einsitznahme des BAFU in den entsprechenden Gremien.
Daneben müssen neue Bauweisen und Nutzungskonzepte identifiziert werden, welche zu einem möglichst geringen Abfallaufkommen führen. Aus Gründen der Materialeffizienz ist eine Kopplung der materialspezifischen und der wirtschaftlichen Lebensdauer von Bauwerken anzustreben (heute werden viele relativ neue Gebäude aus wirtschaftlichen Überlegungen abgerissen). Die Umnutzung von Bauwerken und Vermeidung von Abfällen muss als wichtiges Ziel bereits bei der Planung von Bauwerken in die Überlegungen einfliessen.

Projektziele
(Deutsch)
Analyse über die umfassende Beschaffenheit zukünftiger Bauabfälle und Baustoffe

Identifikation der Baustoffe und -abfälle, welche aufgrund ihrer Menge und  technischen Eigenschften zukünftig die grössten Herausforderungen bei der Entsorgung darstellen


Ergänzung von Baustandards bezgl. Anforderungen an die Materialisierung von Bauten und Recyclierbarkeit von Baustoffen resp. -abfällen

Thematisierung der Recyclierbarkeit in der Vollzugshilfe zur VVEA


Prüfung und Förderung von Massnahmen zur Reduktion von Abfällen (Abfallvermeidung durch geeignete Bauweisen)

Analyse der Auswirkungen von neuen Bauweisen auf die Abfallströme mittels wissenschafltichen Studien und Mitarbeit bei Pilotprojekten (z.B. NEST der EMPA)

Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)

Im Rahmen der Arbeiten der Aktivität 17.0104.PJ / Wissenschaftliche Abklärungen zur Steuerung der Bauabfälle und Baustoffe der Zukunft konnte das Wissen über die Schliessung der Kreisläufe im Baubereich vertieft werden. Insbesondere zu folgenden Aspekten wurden neue Erkenntnisse gewonnen:

 

Quantifizierung Umweltnutzen:

Mittels einer Ökobilanzstudie wurden die unterschiedlichen Entsorgungswege von mehreren Bauabfallkategorien verglichen und ihr Umweltnutzen quantifiziert. Anhand dieser Grundlage können Massnahmen mit einem möglichst grossen Umweltnutzen für die zukünftige Weiterentwicklung der Abfallgesetzgebung gewählt werden.

 

Abfallvermeidung:

Die Wiederverwendung von Bauteilen wurde als Mittel der Abfallvermeidung mit einemgrossen ökologischen Potential gefördert.

  • mit einer Grundlagenstudie wurde die Situation der Bauteilwiederverwendung in der Schweiz dokumentiert.
  • der UTF unterstützte den Aufbau einer Branchenorganisation und einer Wissensplattform zum Thema.
  • eine Heftbeilage von Espazium zum Thema Wiederverendung im Baubereich inkl. wurde finanziert, um das Thema einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.

 

Erarbeitung von Grundlagen zur Kreislaufwirtschaft:

Zum besseren Verständnis der Materialkreisläufe in der Bauwirtschaft, dem Potential und den Herausforderungen wurde verschiedene Grundlagenberichte erstellt.

  • Der Bericht Mischabbruchverwertung in der Schweiz zeigt die aktuelle Situation, das ungenutzte Potential und mögliche Lösungswege auf.
  • Die Berichte Bewirtschaftung bituminöser Abfälle in der Schweiz und Modellierung der Asphaltflüsse in der Schweiz stellen eine Grundlage für die laufende VVEA-Revision dar und zeigen der Brache das Potential des Asphaltrecyclingsauf.

 

Massnahmen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft:

Mit Hilfe der oben beschriebenen Grundlagen wurden folgende Massnahmen umgesetzt:

  • Ablagerungsverbot für Ausbauasphalt auf Typ B Deponien in der laufenden VVEA Revision.
  • Verankernder Prinzipien der Kreislaufwirtschaft in der VVEA-Vollzugshilfe
  • Überarbeitung der SIA-Norm 430 Entsorgungskonzept und Aufnahme des Themas iederverwendung in die aktualisierte Norm.
  • Unterstützung des Parlamentes bei der PaIv 20.433 Kreislaufwirtschaft zum Themaressourcenschonendes Bauen. Es ist vorgesehen, dazu einen neuen Artikel ins USG aufzunehmen.
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
Zugehörige Dokumente
Publikationen / Ergebnisse
(Französisch)
Zugehörige Dokumente