Ziel des Projektes war, mittels vertikal angeordneter Bifazialmodule, eine attraktive Lösung für die PV-Stromerzeugung in alpinen Regionen aufzuzeigen, welche die Nachteile von standardmässig geneigt aufgeständerten PV-Systemen vermeidet. Die wesentlichsten Nachteile solcher Systeme sind Ausfall der Stromproduktion im Winter (wenn sie am meisten benötigt wird) aufgrund Abdeckung durch Schnee, massive Stützstrukturen und das Risiko von Schäden an PV-Modulen und Montagestruktur durch hohe Schneelasten. Im Rahmen des Projekts wurde eine neue Montagestruktur konzipiert, entworfen, installiert und validiert, welche die besonderen Anforderungen an eine vertikalen Modulanordnung erfüllt.
Die PV-Pilotanlage wurde in der Zeit von Oktober bis Dezember 2017 installiert und am 5. Dezember zusammen mit dem Messsystem in Betrieb genommen. Das Messsystem umfasst 9 Sensoren für Wind, Einstrahlung und Temperatur. Durch den Einsatz von Moduloptimierern werden Leistung und Ertrag der Bifazialmodule individuell aufgezeichnet.
Das System läuft seit der Inbetriebnahme am 5. Dezember 2017 unterbrechungsfrei. Obwohl die beiden Winter 2017/2018 und 2018/2019 überdurchschnittlich schneereich waren, blieben mindestens 2/3 der PV-Moduloberfläche den ganzen Winter über aktiv.