Ziegen, die vorwiegend im Stall gehalten werden, haben sehr häufig Klauen mit überwachsenem Wandhorn, weil der Klauenabrieb selbst bei mehrmaliger Klauenpflege pro Jahr zu gering ist. Dies könnte zu verschiedenen Klauenschäden (z.B. Blutungen durch unphysiologische Druckbelastung) führen sowie für die Fortbewegung nachteilig sein und somit das Wohlbefinden der Ziegen beeinträchtigen. Weil sich unter dem überwachsenen Wandhorn Mist ansammelt, könnten dadurch zudem infektiöse Klauenkrankheiten begünstigt werden. Um präventive Massnahmen zu ergreifen, ist es wichtig zu wissen, welche Klauenkrankheiten in der Schweiz eine Rolle spielen. Mit der geplanten Untersuchung soll deshalb auf 30 Betrieben zu zwei Zeitpunkten (Herbst und Frühling) an je 20 Milchziegen Folgendes abgeklärt werden: Klauenzustand, Klauenschäden, infektiöse Klauenkrankheiten und Einfluss auf das Bewegungsverhalten. Zudem werden Daten zu den Haltungsbedingungen und der Klauenpflege erhoben, um Risikofaktoren für einen unphysiologischen Klauenzustand und Klauenkrankheiten zu identifizieren.