Die Auswirkungen des Klimawandels sind besonders stark im Gebirge zu bemerken. Vor allem in Gebieten mit starker Hangneigung ist eine Zunahme von Steinschlägen, Felsstürzen, Lawinen oder Hangrutschungen zu erwarten. Zur flächenhaften Kartierung dieser Ereignisse sowie zur Dispositionswarnung kommen vorwiegend satellitengestützte Verfahren der SAR Interferometrie (InSAR) zum Einsatz. Einschränkungen in deren Anwendungsbereich ergeben sich hauptsächlich durch eine temporale Dekorrelation der SAR Aufnahmen - verursacht durch zeitliche Änderungen der Rückstreuungseigenschaften der Erdoberfläche, die spezielle Schrägsicht-Aufnahmegeometrie sowie durch Phaseneffekte.
Die Zusammenhänge von meteorologischen Parametern (u.a. Temperatur) mit den Rutschgeschwindigkeiten konnten mit den Messungen aufgezeigt werden. Dies wurde erfolgreich modelliert. Mit der Modellierung der Temperatur und Geschwindigkeit im Untergrund und der Berücksichtigung von meteorologischen Messungen wurden verschiedene Modelle eingesetzt. Die Resultate sind sehr positiv und unterstützen das Monitoring.
Die hohen Lufttemperaturen und die Schneedecke, die den Untergrund von den winterlichen Witterungsbedingungen isoliert, führen zu schweizweit sehr warmen Permafrostbedingungen. Die nahe der Oberfläche gemessenen Bodentemperaturen waren hoch. Die warmen Bedingungen nahe der Oberfläche führten auch zu einem weiteren Anstieg der Permafrosttemperaturen in der Tiefe. Die in 10 und 20 m Tiefe gemessenen Temperaturen haben die Rekordwerte erreicht. Die Geschwindigkeit der Blockgletscher ist ein Indikator der Permafrostverhältnisse, da ihre zeitliche Entwicklung jener der Permafrosttemperatur folgt. Die Blockgletscher beschleunigen durchschnittlich im Vergleich zu früher, allerdings ist der Trend nicht linear und er hat Unterbrüche.