Das ehemalige Areal der Maschinenfabrik Sulzer Burckhardt AG im Basler Quartier Gundeli hat sich in den letzten 20 Jahren vom Industriestandort in einen lebendigen Ort mit vielfältigen Nutzungen gewandelt. Das knapp 20 Meter hohe Kohlesilo im Zentrum des Areals war im Jahr 2014 das einzige Gebäude, welches noch nicht umgenutzt ist und damit für vorliegendes Projekt genutzt werden kann. An den Fassaden und auf dem Dach wird im Rahmen des Umbaus eine PV-Anlage mit farbigen Modulen installiert. Um den Eigenverbrauch des vor Ort erzeugten Stroms zu erhöhen und das öffentliche Stromnetz zu entlasten, wird ein Speicher aus gebrauchten Mobilitäts-Batterien installiert. Beide Aspekte, die farbige PV-Anlage und der 2nd-Life Batteriespeicher sind zur Zeit der Planung 2014 nicht auf dem Markt etabliert. Das Projekt umfasst im Wesentlichen die Begleitung des System-aufbaues sowie das Monitoring der Stromumsätze der Anlage über vier Jahre im Zeitraum 2016 bis 2020.
Folgende wesentliche Ergebnisse und Erkenntnisse können aus den verfügbaren Informationen und Daten gezogen werden:
- die Anwendung farbiger PV am P+D Projekt kann erfolgreich und öffentlichkeitswirksam umgesetzt werden,
- die gestalterischen Möglichkeiten farbiger PV für BIPV können durch die Anwendung aufgezeigt werden; derartige Module lassen grossen Spielraum bei der Gestaltung aktiver, d.h. Strom (oder Wärme) erzeugender Fassaden,
- aus den Flashdaten resultiert bei den verwendeten farbigen PV-Dachmodulen im Vergleich zu den Modulen mit klarem Deckglas im Mittel eine Abminderung des Wirkungsgrades von 11 %, die Abminderung des gemessenen Ertrages (auf Ebene Gleichstrom) beträgt im Durchschnitt aller farbigen Dachmodule 18 %,
- die Weiterverwendung von Batterien aus dem Mobilitätsbereich als Gebäudespeicher ist grundsätzlich gut möglich und funktioniert, das im Rahmen des Projektes erstmalig verwendete Speichersystem wurde durch den Projektpartner dreifels in der Zwischenzeit weiterentwickelt und in Folgeprojekten realisiert
- eine AC-seitig Verschaltung zwischen Batterie und PV-Anlage ist dringend zu vermeiden, sie führt zu hohen Verlusten; verschiedene Ladealgorithmen werden erarbeitet und getestet. Die technische Umsetzung am Objekt ist eine grosse Herausforderung,
- die Batterie führt bei stündlicher Bilanzierung zu einer Erhöhung der Eigenverbrauchsrate im Messzeitraum von rund 65 % auf 77 %,
- weitere Forschungsfragen sind im Bereich der Entwicklung kostengünstiger BIPV Systemen, das Lademanagement lässt sich sicher weiter verbessern, 2nd Life von E-Mobilitätsbatterien ist im Kontext mit Auswirkungen der All-Electric-Society weiter zu verfolgen, insbesondere die Bewertung des zweiten Lebens nicht nur rein finanzwirtschaftlich ist hier von Bedeutung für eine Marktfähigkeit,
- es stecken erhebliche Risiken in der Umsetzung eines solchen Pilotprojektes, die im Extrem-fall zu einer Insolvenz eines Projektpartners führen können; es bedarf darüber hinaus eines hohen arbeitstechnischen und finanziellen Einsatzes des gesamten Projektteams.
Das ehemalige Areal der Maschinenfabrik Sulzer Burckhardt AG im Basler Quartier Gundeli hat sich in den letzten 20 Jahren vom Industriestandort in einen lebendigen Ort mit vielfältigen Nutzungen gewandelt. Das knapp 20 Meter hohe Kohlesilo im Zentrum des Areals war im Jahr 2014 das einzige Gebäude, welches noch nicht umgenutzt ist und damit für vorliegendes Projekt genutzt werden kann. An den Fassaden und auf dem Dach wird im Rahmen des Umbaus eine PV-Anlage mit farbigen Modulen installiert. Um den Eigenverbrauch des vor Ort erzeugten Stroms zu erhöhen und das öffentliche Stromnetz zu entlasten, wird ein Speicher aus gebrauchten Mobilitäts-Batterien installiert. Beide Aspekte, die farbige PV-Anlage und der 2nd-Life Batteriespeicher sind zur Zeit der Planung 2014 nicht auf dem Markt etabliert. Das Projekt umfasst im Wesentlichen die Begleitung des System-aufbaues sowie das Monitoring der Stromumsätze der Anlage über vier Jahre im Zeitraum 2016 bis 2020.
Folgende wesentliche Ergebnisse und Erkenntnisse können aus den verfügbaren Informationen und Daten gezogen werden:
- die Anwendung farbiger PV am P+D Projekt kann erfolgreich und öffentlichkeitswirksam umgesetzt werden,
- die gestalterischen Möglichkeiten farbiger PV für BIPV können durch die Anwendung aufgezeigt werden; derartige Module lassen grossen Spielraum bei der Gestaltung aktiver, d.h. Strom (oder Wärme) erzeugender Fassaden,
- aus den Flashdaten resultiert bei den verwendeten farbigen PV-Dachmodulen im Vergleich zu den Modulen mit klarem Deckglas im Mittel eine Abminderung des Wirkungsgrades von 11 %, die Abminderung des gemessenen Ertrages (auf Ebene Gleichstrom) beträgt im Durchschnitt aller farbigen Dachmodule 18 %,
- die Weiterverwendung von Batterien aus dem Mobilitätsbereich als Gebäudespeicher ist grundsätzlich gut möglich und funktioniert, das im Rahmen des Projektes erstmalig verwendete Speichersystem wurde durch den Projektpartner dreifels in der Zwischenzeit weiterentwickelt und in Folgeprojekten realisiert
- eine AC-seitig Verschaltung zwischen Batterie und PV-Anlage ist dringend zu vermeiden, sie führt zu hohen Verlusten; verschiedene Ladealgorithmen werden erarbeitet und getestet. Die technische Umsetzung am Objekt ist eine grosse Herausforderung,
- die Batterie führt bei stündlicher Bilanzierung zu einer Erhöhung der Eigenverbrauchsrate im Messzeitraum von rund 65 % auf 77 %,
- weitere Forschungsfragen sind im Bereich der Entwicklung kostengünstiger BIPV Systemen, das Lademanagement lässt sich sicher weiter verbessern, 2nd Life von E-Mobilitätsbatterien ist im Kontext mit Auswirkungen der All-Electric-Society weiter zu verfolgen, insbesondere die Bewertung des zweiten Lebens nicht nur rein finanzwirtschaftlich ist hier von Bedeutung für eine Marktfähigkeit,
- es stecken erhebliche Risiken in der Umsetzung eines solchen Pilotprojektes, die im Extremfall zu einer Insolvenz eines Projektpartners führen können; es bedarf darüber hinaus eines hohen arbeitstechnischen und finanziellen Einsatzes des gesamten Projektteams.