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Forschungsstelle
BFE
Projektnummer
SI/500954
Projekttitel
ABLEG – Abluftanlagen in der energetischen Gebäudeerneuerung

Texte zu diesem Projekt

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Kurzbeschreibung
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Publikationen / Ergebnisse
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Schlussbericht
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Erfasste Texte


KategorieText
Kurzbeschreibung
(Deutsch)

Bei energetischen Sanierungen von Mehrfamilienhäusern sind Abluftanlagen eine Alternative zu Komfortlüftungen. Der energetische Nutzen ist aber unklar. So gehen schweizerische Normen von erhöhten Infiltrationsverlusten aus. Weiter bestehen Unsicherheiten bei der Filtrierung, der Luftführung und der Instandhaltung. Auf Basis von Felduntersuchungen und Vergleichen mit ausländischem Wissen sollen Unsicherheiten ausgeräumt werden. Das Projekt liefert so Beiträge für die Aktualisierung von schweizerischen Normen und Energiestandards.

Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
Zugehörige Dokumente
Publikationen / Ergebnisse
(Französisch)
Zugehörige Dokumente
Schlussbericht
(Deutsch)

Gebäudelüftungsanlagen mit separat geführter Zu- und Abluft und einer zentralen Wärmerückgewinnung erfüllen höchste Ansprüche an den Raumkomfort und an einen energieeffizienten Betrieb. Dies erkaufen wir mit einer aufwändigen Technik und einem zusätzlichen Raumbedarf für die Lüftungsrohre. Eine Nachrüstung in Gebäuden, welche energetisch saniert werden, ist mit diesen Systemen oft nicht realisierbar. Auf dem Markt sind auch einfachere Systeme erhältlich, welche Frischluft über dezentrale Lufteinlässe in Wohn- und Schlafzimmer führen. Der Luftaustausch wird durch Ventilatoren in Küche, Bad und WC sichergestellt, welcher die Luft aus den Wohn- und Schlafzimmer mittels Überströmer ableiten. Optional kann hier noch eine Abwärmenutzung eingebaut werden. Es stellt sich nun die Frage, ob diese einfacheren Anlagen die normativen Vorgaben, die Ansprüche an den Raumkomfort und die Energieeffizienzanforderungen erfüllen können.
In dieser Arbeit wird der Betrieb von Abluftanlagen mit Aussenluftdurchlässen untersucht. Dazu wurden in 8 Wohnungen von 4 Mehrfamilienhäusern Raumklimadaten und Luftvolumenströme messtechnisch erfasst und bewertet. 
Zwei Neubauten und zwei erneuerte Gebäude, ausgerüstet mit zwei unterschiedlichen Lüftungsanlagen der Firmen Aereco SA (F) und Trivent AG (LI) konnten während eines Jahres untersucht werden. Luftvolumenströme, Lufttemperatur, Raumluftfeuchtigkeiten und CO2-Konzentrationen wurden kontinuierlich gemessen und die Messresultate ausgewertet.
Die Messresultate zeigen, dass die realisierten Lüftungsanlagen mit wenigen Einschränkungen in der Lage sind, ein behagliches Raumklima und einen energieeffizienten Betrieb zu gewährleisten. Voraussetzung dazu bildet eine genügend luftdichte Gebäudehülle, die passende Dimensionierung der Anlage, die fachtechnische Ausführung und ein optimierter Betrieb.
Obwohl nutzungsbedingt einzelne Messwerte die Grenz- oder Empfehlungswerte betreffend Luftvolumenstrom, Raumluftfeuchtigkeit oder CO2-Konzentration kurzzeitig überschreiten, schätzen die Nutzerinnen und Nutzer der untersuchten Wohnungen die Wohnqualität mit den Lüftungsanlagen als gut ein.

Zugehörige Dokumente