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Forschungsstelle
BFE
Projektnummer
SI/500398
Projekttitel
Pilotanlage Münster (VS) – Universalturbine für Wasserversorgungen

Texte zu diesem Projekt

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Kurzbeschreibung
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Schlussbericht
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Erfasste Texte


KategorieText
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Ziel des Projektes war die Erprobung der Universalturbine unter realen Bedingungen, wie sie am Standort in Münster vorhanden sind. Zusätzlich wurden mit dieser Pilotanlage auch Bedingungen untersucht, wie sie an andern Standorten vorkommen. Die Versuche mit der Pilotanlage dienten vor allem der Erweiterung des Anwendungsgebietes der Universalturbine. Ein weiteres Ziel war die Bekanntmachung der Universalturbine. Durch die Visualisierung wurden interessierten Personen und Institutionen das Wissen für die Anwendungsmöglichkeiten und den Einsatz der Universalturbine vermittelt.
Schlussbericht
(Deutsch)

In Münster VS betreibt das Elektrizitätswerk Obergoms ein Kleinwasserkraftwerk mit 200 kW Leistung, das das reichlich vorhandene Wasser im Sommerhalbjahr bei weitem nicht zu schlucken vermag. Die Eigenheit dieses KWKW ist der Umstand, dass gefasstes Quell- und gefasstes Bachwasser in der Brunnstube in getrennten Becken zur Verfügung steht und über zwei getrennte Leitungen nach unten zum Turbinenhaus geführt wird. Dort werden die Leitungen vereint und auf eine horizontalachsige Peltonturbine geführt. Im Rahmen dieses Projektes wurden die beiden Leitungen getrennt und die Trinkwasserleitung auf eine neu installierte Universalturbine geführt. Die Universalturbine ist eine modular aufgebaute Peltonturbine, die sich einfach an verschiedene Potenziale anpassen lässt und diese wirtschaftlich nutzt. Aufgrund der stark verzögerten Fertigstellung der Installation durch den Turbinenbauer konnte die Pilotanlage zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht in den Dauerbetrieb übergeben werden. Glücklicherweise konnte der Nachweis der Betriebstauglichkeit der Universalturbine bereits an anderen Standorten erbracht werden. Am Pilotstandort der Universalturbine wurde eine Visualisierung ausgearbeitet, die sich dem Thema der Trinkwasserturbinierung mit der gegendruckfähigen Universalturbine annimmt. Zur Weiterentwicklung der Universalturbine in Richtung geschlossener Gegendrucksysteme wurde eine Modellturbine gebaut, die die Entwicklung der Gegendruckregelung und Untersuchungen zum Lufteintrag ermöglichte. Die Modellturbine dient als Prüf- und Entwicklungsstand und eignet sich durch die gute Visualisierung als Demonstrationsobjekt. Die Gegendruckregelung für geschlossene Systeme hat auf der Modellturbine einen guten Reifegrad erreicht. Die Modellturbine hat auch an der Universität Stuttgart für die Untersuchungen zum Luftaustrag gedient. Die Ergebnisse zeigen, dass bei richtiger Auslegung des Turbinenkessels nur Luft, die sich im Wasser gelöst hat, ausgetragen wird. Das Wasser, das den Kessel verlässt, ist dabei mit Luft gesättigt. Das Wissen zur Auslegung und zum Bau einer Gegendruckpeltonturbine für geschlossene Systeme ist nun vorhanden. Welche Luftmenge in der Versorgungsleitung zum Verbraucher akzeptiert werden kann, ist die gegenwärtig einzige offene Fragestellung. Eine Projekteingabe beim BMBF der Universität Stuttgart, an der die Stiftung Revita mitgearbeitet hat, macht sich unter anderem die Beantwortung dieser Frage zum Ziel. Sobald diese letzte Frage geklärt ist, steht der Weg offen für Energieerzeugungen in geschlossenen Gegendrucksystemen.

Zugehörige Dokumente