ServicenavigationHauptnavigationTrailKarteikarten


Forschungsstelle
BFE
Projektnummer
101639
Projekttitel
Feststoffvergärung in der Schweiz

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
Anzeigen
-
-
-
Kurzbeschreibung
Anzeigen
-
-
-
Schlussbericht
Anzeigen
-
-
Anzeigen

Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
TP0071;F-Biomasse
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Feststoffvergärung in der Schweiz
Schlussbericht
(Deutsch)
In der Schweiz werden zurzeit vermehrt Biogasanlagen realisiert. Die realisierten Anlagen für gewerblich-industrielle Zwecke basieren vorwiegend auf dem Prinzip Kompogas. In der Landwirtschaft werden Flüssigvergärungsanlagen gebaut, die flüssigen Hofdünger (Gülle), gemischt mit zusätzlichen organischen Zusatzstoffen (Co-Substraten), zur Produktion von Biogas nutzen. Von Landwirtschaftsbetrieben ohne Tierhaltung, welche keine flüssigen Hofdünger zur Verfügung haben, besteht die Nachfrage nach Vergärungsanlagen, die feste, stapelbare organische Reststoffe direkt verwerten können. Diese Anlagen werden aufgrund des höheren Trockensubstanzgehaltes des Inputmaterials als Feststoffvergärungsanlagen bezeichnet. Derzeit werden schon solche Feststoffvergärungsanlagen im In- und Ausland betrieben. Die Feststoffvergärung wird schon seit mehreren Jahren zur gewerblich-industriellen Entsorgung von kommunalem Biomüll eingesetzt. In den letzten Jahren wurden Feststoffvergärungsverfahren entwickelt, welche auch für den Einsatz in der Landwirtschaft ausgelegt sind. Mit der Einführung des novellierten Erneuerbaren-Energie-Gesetzes in Deutschland und dem damit festgelegten Innovationsbonus stieg die Nachfrage nach Feststoffvergärungsverfahren. Verschiedene Feststoffvergärungsanlagen wurden gebaut und erste Erfahrungen wurden gesammelt. Es ist deshalb sinnvoll, die gewonnen Kenntnisse aus Projekten im In- und Ausland zu kennen. Diese Studie setzt sich zum Ziel, diese Erfahrungen zusammenzufassen und auszuwerten, um die Einsatzmöglichkeiten der Feststoffvergärung in der Schweizer Landwirtschaft einschätzen zu können. Die bedeutendsten Feststoffvergärungsverfahren wurden in diesem Bericht strukturiert erfasst. Sowohl bautechnische, wie auch wirtschaftliche Aspekte wurden, soweit es die Datengrundlage zuliess, berücksichtigt. Die Studie zeigt, dass es derzeit eine Vielzahl von Verfahren im Bereich der Feststoffvergärung gibt, welche in der Abfallwirtschaft zur Entsorgung von Biomüll und in der Landwirtschaft eingesetzt werden. Kontinuierlich betriebene, gewerblich-industrielle Verfahren, welche bisher nur in der Abfallentsorgung eingesetzt wurden, werden seit Kurzem auch für landwirtschaftliche Bedürfnisse, vorwiegend zur Verarbeitung von nachwachsenden Rohstoffen, angepasst. Die Vergärung von organischen Feststoffen ist heute auch bei Flüssigvergärungsanlagen Stand der Technik. Aufgrund tendeziell tieferer Gestehehungskosten für Strom sind Flüssigvergärungsanlagen heute konkurrenzfähiger als Feststoffvergärungsanlagen. Die Feststoffvergärung wird jedoch als Technologie mit hohem Entwicklungspotential gesehen. In Deutschland wird diese Technologie derzeit gefördert, damit der wirtschaftliche Betrieb auch in der Landwirtschaft möglich ist. In der Schweiz bestehen derzeit Rahmenbedingungen (Gesetzgebung, Betriebsstrukturen etc.), die eine spezielle Förderung der Feststoffvergärung nicht vorsehen. Deshalb sind die Flüssigvergärungsanlagen für den Einsatz in der Landwirtschaft derzeit der Feststoffvergärung tendenziell vorzuziehen.

Auftragnehmer/Contractant/Contraente/Contractor:
INES Ingenieurbüro

Autorschaft/Auteurs/Autori/Authors:
Liesch,Bruno
Müller,Christian
Zugehörige Dokumente
Schlussbericht
(Englisch)
Currently biogasification facilities in Switzerland are increasingly implemented. Facilities utilized in the commercial and industrial sector are mainly based on the technology of the company Kompogas (dry fermention). Agricultural facilities are built in order to treat liquid manure, dung as well as added substrates such as organic residues from households, restaurants and the edibles industry (wet fermentation). Farmers without livestock husbandry and not having the possibility of using manure are interested in fermentation technologies that enable the digestion of stackable organic material with high dry matter contents. Due to the high contents on organic matter this kind of technology is called dry fermentation. This technology is already established in the municipal solid waste sector. For agricultural purposes new technologies were invented in the last few years. Thus, the aim of this study is to summarize experiences with dry fermentation technologies. This research provides information on the state-of-the-art of current dry fermentation systems. Thus, it enables estimations on the potential of implementing dry fermentation in the Swiss agriculture. The study reveals that the current dry fermentation technologies provided by various enterprises are not really suitable (complex, continuous operating digestion reactors, developed for handling municipal solid waste) or mature (batch digestion reactors) for the application in the Swiss agriculture, yet. Nowadays, besides from economic considerations, wet fermentation technologies also enable the utilization of organic substrate with high dry matter contents and are thus economically more competitive than dry fermentation systems. Nevertheless, dry fermentation is seen as a technology with high development potential. This is proved by the fact that in Germany dry fermentation systems are economically supported in order to facilitate the application for agricultural purposes. In Switzerland, profitability of dry fermentation is not warranted under the existing general framework (legislation, agricultural structures etc.).

Auftragnehmer/Contractant/Contraente/Contractor:
INES Ingenieurbüro

Autorschaft/Auteurs/Autori/Authors:
Liesch,Bruno
Müller,Christian