Schlussbericht
(Deutsch)
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Für die Beheizung der katholischen Kirche in Bremgarten, inklusive Pfarrhaus und Pfarrhelferhaus, wurde die bestehende Ölheizung im Frühling 2002 zu 37 % durch eine Grundwasser-Wärmepumpenanlage substituiert (die Warmwasseraufbereitung erfolgt weiterhin zu 100 % , mittels Ölheizung). Die Wärmepumpe ist stufengeschaltet, besitzt somit zwei Verdichter.Tatsächlich konnte zwischen Juni 2002 bis Mai 2004 knapp die Hälfte des Wärmebedarfs durch die Wärmepumpenanlage abgedeckt werden. Allerdings wurde infolge des relativ warmen Winters nicht die maximale Wärmeleistung benötigt.Die Grundwasser-Wärmepumpenanlage befindet sich in einem geringmächtigen, jahreszeitlich stark schwankenden Grundwasservorkommen. Aufgrund der geringen Mächtigkeit des Grundwassers musste die Anlage mit einem automatischen rückspülbaren Filter (Elimination von Feinpartikeln) und einem Zwischenkreislauf mit Wärmetauscher ausgerüstet werden. Dieser Zwischenkreislauf gewährleistet, dass auch bei periodisch stark schwankenden Grundwasserförderungsraten der Wärmepumpenbetrieb einwandfrei funktioniert. Die zeitweise stark schwankenden Grundwasserförderungsraten im Primärkreislauf bewirken, dass die Wärmeentnahmen aus dem Grundwasser vor dem Zwischenkreislauf teilweise sehr hoch sind und dazu führen, dass im Zwischenkreislauf durch die ständige Wärmeentnahme die Temperaturen sinken. Infolge dieser tiefen Zwischenkreislauftemperaturen sinkt die Heizleistung und führt dazu, dass die JAZ der Wärmepumpe sinkt. Trotz diesem, die Effizienz der Anlage reduzierenden Faktor, wurden die geplanten Betriebsdaten erreicht. Eine JAZ der Wärmepumpe von 3.8 konnte erzielt werden.Ein Vergleich mit einer Grundwasser- Wärmepumpenanlage in Sisseln (separater BFE Bericht 43'407 / 83'407) ohne Zwischenkreislauf zeigt, dass die Anlage in Bremgarten nur unwesentlich schlechter abschneidet (die Anlage in Sisseln weist eine JAZ der Wärmepumpe von 4 auf). Die jährlichen Betriebskosten liegen in Bremgarten Fr. 110. -- über denjenigen in Sisseln.Bei den Anlagen korrelieren die Grundwassertemperaturen nur geringfügig mit den Aussentemperaturen bzw. mit den Temperaturen der nahe gelegenen Vorfluter (Reuss und Rhein in Sisseln). In Sisseln kann dies damit erklärt werden, dass sich diese Anlagen im Zuströmbereich des Grundwassers in Richtung Rhein befindet, d.h. nicht im Bereich von Rheinwasser-Exfiltrationen liegt. Die Anlage in Bremgarten hingegen bezieht eindeutig Exfiltrationswasser aus der Reuss. Da auch der Flurabstand des Grundwasserspiegels mit 3 bis 3.5 m relativ gering ist ("neutrale Zone") und nur ein geringmächtiges Grundwasserreservoir von rund 1.5 m zur Verfügung steht, kommt hier einzig die in Beilage 1 ersichtliche, auf geringstem Raum konzentrierte, intensive Grundwasserwärmenutzung als Erklärung in Frage.
Auftragnehmer/Contractant/Contraente/Contractor: Eberhard & Partner AG
Autorschaft/Auteurs/Autori/Authors: Eberhard,Mark
Zugehörige Dokumente
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