ServicenavigationHauptnavigationTrailKarteikarten


Research unit
FSVO
Project number
2.97.01
Project title
A survey of laying hen husbandry in Switzerland 1998

Texts for this project

 GermanFrenchItalianEnglish
Key words
Anzeigen
-
-
-
Short description
Anzeigen
-
-
-
Project aims
Anzeigen
-
-
-
Abstract
Anzeigen
-
-
-
Publications / Results
Anzeigen
-
-
Anzeigen

Inserted texts


CategoryText
Key words
(German)
Tierschutz, Epidemiologie, Geflügel, Legehennen, Alternative Haltung, Freilandhaltung, Bodenhaltung
Short description
(German)
Die schweizerische Geflügelhaltung musste aufgrund des 'Verbots' der Batteriekäfighaltung durch die Tierschutzgesetzgebung (TSchG, TSchV 1978) vor ca. 15 Jahren gänzlich neue Wege in der Haltungstechnik und im Haltungsmanagement einschlagen. In der Zwischenzeit sind bisher 73 verschiedene, mehr oder weniger stark unterschiedliche Legehennen- und Aufzuchthaltungssysteme entwickelt worden.
Die Bewilligungsgesuche für diese Systeme wurden, falls sie den Mindestanforderungen der TSchV genügten durch das BVET befristet bewilligt und durften somit in der Praxis eingeführt werden. Die mit dem Prüf- und Bewilligungsverfahren für Haltungssysteme und Stalleinrichtungen für Geflügel und Kaninchen Beauftragte Prüfstelle des Bundesamtes für Veterinärwesen in Zollikofen hat die meisten neuen Haltungssysteme in der Zwischenzeit untersucht und definitiv bewilligr oder als nicht tiergerecht beurteilt un vom weiteren Verkauf ausgeschlossen oder sie wurden vor einem ablehnenden Entscheid von den Gesuchstellern zurückgezogen.
Aufgrund der Rechtslage dürfen jedoch alle bereits eingerichteten Systeme weiterhin betrieben werden, unabhängig davon, wie sie beurteilt worden waren oder ob sie noch im Handel sind oder nicht. Insgesamt existiert somit in der Praxis heute ein Sammelsurium von tiergerechten, nicht tiergerechten oder nicht beurteilten Systemen. Zudem ist anzunehmen, dass vielerorts die Systeme in Eigenregie auf irgendeine Weise abgeändert oder durch andere ersetzt wurden, nicht zuletzt im Hinblich auf die Förderungsprogramme des Bundes (KF, BTS). Da die Prüfstelle aufgrund ihrer Kapazität bisher nicht in der Lage war, das weitere Schicksal der definitiv beurteilten oder zurückgezogenen Systeme zu verfolgen, ergibt sich ein Mangel an Wissen und Klarheit über die tatsächliche Verbreitung der Haltungssysteme sowie über die in der Praxis vorgenommenen Anpassungen.
Jede Kategorie von Haltungssystemen benötigt ein anderes Betreuungs- und Handhabungsverfahren. In der jetzt 15-jährigen Erfahrung der Praxis ist ein grosses Managementwissen entstanden. Leider ist dieses Wissen jedoch nicht frei zugänglich, es ist 'privat'. Die Konsequenzen zeigen sich z.B. in Bezug auf die Verhaltensstörungen 'Federpicken' und 'Kannibalismus' immer wieder. Einerseits sollen sie in allen Haltungssystemen auftreten, d.h. auch in der Freilandhaltung, in kleinen Tierbeständen, in der Hobbyhaltung und bei geringen Besatzdichten und andererseits soll es Betriebe geben, die diese Probleme nicht kennen. Wie gross das Problem nun wirklich ist und ob es Managementverfahren gibt, die das Auftreten dieser Verhaltensstörungen verhindern, ist unbekannt.
Neuere Untersuchungen weisen darauf hin, dass in Volierenhaltung mit guter Einstreu bei gutem Management und entsprechender Aufzuchthaltung diesbezüglich wesentlich weniger Probleme auftreten. Letztlich soll mit dieser Untersuchung die Verteilung der Haltungssysteme erfasst und die pro System besten Managementverfahren sowie die erfolgversprechenden Eindämmungsmethoden bezüglich 'Federpicken' und 'Kannibalismus' identifiziert werden.
Project aims
(German)
a) Verteilung der Betriebsgrössen, der verschiedenen Haltungssysteme und Stalleinrichtungen sowie der verwendeten Zuchtlinien in der Legehennenhaltung.
b) Erfassung der Managementverfahren bezüglich Besatzdichten, Fütterung, Entmistung, Stallklima, Tierbetreuung, Einstreu-, Auslauf- und Weidemanagement sowie Beleuchtung insbesondere mit Tageslicht.
c) Erfassung der Situation bezüglich Mortalität, Legeleistung, 'Federpicken', 'Kannibalismus', Schnabelcoupieren oder -touchieren pro System und Managementverfahren.
d) Erfassung aller privater präventiven und kurativen Managementverfahren bezüglich 'Federpicken' und 'Kannibalismus'
e) Erarbeitung der besten Eindämmungsmethodden bezüglich 'Federpicken' und 'Kannibalismus'
Abstract
(German)
1981 wurde die Batteriehaltung von Legehennen in der Schweiz faktisch verboten. Während einer zehnjährigen Übergangszeit wurden verschiedene neue Haltungssysteme entwickelt. Dem Zentrum für tiergerechte Haltung in Zollikofen obliegt die gesetzliche Beurteilung dieser Systeme auf Tiergerechtheit und deren Bewilligung. Um eine Übersicht der aktuellen Verbreitung der unterschiedlichen Haltungssysteme und der damit gemachten Erfahrungen zu erhalten, initiierte das Zentrum eine Studie, welche repräsentativ darüber Auskunft geben soll, unter welchen Haltungsbedingungen Legehennen sechs Jahre nach dem Ablauf der Übergangsfrist gehalten werden und welche Erfahrungen in Bezug auf das Management und die Tiergesundheit in den neuen Haltungsarten gemacht wurden. In die Studie einbezogen wurden Betriebe mit mindestens 500 Legehennen. Für die Datenaufnahme wurden 96 zufällig ausgewählte Betriebe besucht (12.9 % aller Betriebe).

Mit einer durchschnittlichen Betriebsgrösse von 3'042 Legehennen sind die Betriebe in der Schweiz im internationalen Vergleich klein. 99.1 % der gehaltenen Legehennen haben Zugang zu Einstreu und in 81 % der Ställe ist Tageslicht vorhanden. Als Stallsysteme haben sich neben der traditionellen Bodenhaltung sogenannte Volieren durchgesetzt. 65 % der Legehennen werden heute in solchen Systemen gehalten. Auf vielen Betrieben haben die Hennen Zugang zu einem Bereich ausserhalb des Stalles (59.3 % der Herden). Meist ist dieser als Wintergarten ausgebildet. Bei Zugang zu einem solchen Bereich weisen die Hennen eine geringere Mortalität auf und zeigen eine hohe Leistung. Der Wintergarten wird oft, vor allem bei Labelproduktionen, mit einer Wiese kombiniert. Hier bestehen noch Probleme. Es sind dies die gleichmässige Verteilung der Tiere auf der Weide und die Belastung der Böden durch Kot. Federpicken und Kannibalismus können weiterhin, auch nach dem Verbot der Batteriehaltung, beobachtet werden. Für 31 % der Halter sind es die beiden wichtigsten aktuellen Tiergesundheitsprobleme. Als Gegenmassnahme wird meist die Lichtintensität reduziert und mit verschiedenen Mitteln die Beschäftigungsmöglichkeit der Tiere verbessert. Die Massnahmen haben aber nur Erfolg, wenn sie frühzeitig, bereits beim Auftauchen der ersten Anzeichen von Federpicken eingeleitet werden.

In der Schweiz werden Legehennen unter Bedingungen gehalten, die bezüglich Tiergerechtheit als fortschrittlich gelten dürfen. Die Produzenten verfügen über ein grosses Sachwissen und viel Erfahrung bei der Betreuung der Tiere und beim Management der komplexen Haltungsbedingungen. Verbesserungen sind noch beim Weidemanagement und bei der Problematik Federpicken / Kannibalismus möglich.
Publications / Results
(German)
Häne, M. (1999): Legehennenhaltung in der Schweiz 1998. Schlussbericht, Bundesamt für Veterinärwesen.

Häne, M., Huber-Eicher, B., Fröhlich E. und Audigé L. (1999): Freilandhaltung von Legehennen in der Schweiz: Erfahrungen und Grenzen. In: Tierhaltung und Tiergesundheit, Freiland Verband, Wien.

Häne, M., Huber-Eicher, B. und Fröhlich E. (1999): Legehennenhaltung in der Schweiz: 16 Jahre nach Abschaf-fung der Batteriehaltung (Värphönshallning i Schweiz - 16 ar efter avskaffandet av burar). Svens Veterinär tidning (in press).
Publications / Results
(English)
Häne, M., Huber-Eicher, B. und Fröhlich E. (2000): A survey of laying hen keeping in Switzerland. World's Poultry Science Journal, 56: 21 - 31.