Kurzbeschreibung
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Die im Rahmen des Mehrjahresprogrammes 1996 - 1999 für den Artenschutz verfügbaren, begrenzten Mittel wurden eingesetzt, um nicht nur das Grundlagenwissen über verschiedene gefährdete Tierarten entscheidend zu vergrössern und die Vollzugssicherheit zu verbessern, sondern es wurde auch ein Beitrag geleistet, um dem Prinzip der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen international Nachachtung zu verleihen.
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Abstract
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Erkennungshilfen Das Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen (CITES ) kann nur vollzogen werden, wenn die Kontrollorgane in der Lage sind, geschützte Tiere und Pflanzen als solche zu erkennen. Zu diesem Zweck gibt das Bundesamt für Veterinärwesen seit 1975 eine Instruktion für den Grenztierärztlichen Dienst heraus, die einen umfangreichen diagnostischen Teil enthält. Auch für den Pflanzenschutzdienst des Bundesamtes für Landwirtschaft, der im Bereich der Flora die Einfuhrkontrollen wahrnimmt, wurden Erkennungshilfen verfasst. Ferner hat die schweizerische Delegation bei der CITES-Vertragsstaatenkonferenz bereits 1981 auf internationaler Ebene die Erstellung eines CITES Identification Manuals initiiert. Dieses Manual ist eine, mittlerweile neun Ordner umfassende, Dokumentation im Loseblattformat, die als Informationsquelle für die nationalen Vollzugsbehörden und als Grundlage für die Erarbeitung nationaler Vollzugshilfen von grossem Nutzen ist. Die Ergebnisse der vom Bundesamt für Veterinärwesen in Auftrag gegebenen Erkennungshilfen dienen somit nicht nur dem Grenztierärztlichen Dienst und dem Pflanzenschutzdienst, sondern sind von weltweiter Bedeutung. Nachdem sich neben der Schweiz nur wenige andere Vertragsstaaten aktiv darum bemühen, den Vollzugsorganen geeignete Arbeitsinstrumente zur Verfügung zu stellen, ist ein Engagement der Schweiz in diesem Teilbereich auch in Zukunft von grossem Nutzen. Im Berichtszeitraum hat das Bundesamt für Veterinärwesen Datenblätter für die folgenden Tier- und Pflanzenarten in Auftrag gegeben: · 03.02.1999: 50 Kakteenarten · 27.04.1999: die verbleibenden 49 Habicht-Arten
Verbesserung des Vollzugs im Inland 1998 wurde dem Bundesamt für Veterinärwesen neu die Zuständigkeit für den Vollzug von CITES im Bereich der Flora übertragen. Hier bestanden erhebliche Vollzugsdefizite, die mit unterschiedlichen Mitteln angegangen wurden. Eine der getroffenen Massnahmen war ein von Juli bis Dezember 1999 durchgeführtes Forschungsprojekt, mit dem die Beteiligung der Schweiz am internationalen Handel mit Medizinalpflanzen abgeklärt werden sollte.
Entscheidungshilfen für die CITES-Vertragsstaatenkonferenz Im Hinblick auf die 10. und 11. Tagung der CITES-Vertragsstaatenkonferenz (Harare 1997, Nairobi 2000) hat das Amt durch die Welt-Naturschutzorganisation IUCN geleistete Recherchen finanziell unterstützt Diese resultierten in den "IUCN Analyses of Proposals to amend the CITES Appendices", sowie in einer revidierten Fassung der Veröffentlichung "CITES: A Conservation Tool, A Guide to amending the Appendices to CITES". Beide Veröffentlichungen sind wichtige Entscheidungshilfen für die Vorbereitung sowie für die Annahme oder Ablehnung von - bisweilen politisch brisanten - Anträgen zur Änderung der Anhangslisten des Übereinkommens. Sie trugen wesentlich dazu bei, dass die schweizerische Delegation sachlich fundiert in die Verhandlungen eingreifen konnte. Daneben erbrachte die IUCN im Rahmen des in den Jahren 1996 und 1997 unterstützten Projekts "Promoting Sustainability in International Trade in Wildlife" weitere Leistungen, die für die Schweiz von Interesse waren, namentlich hinsichtlich Pflanzen, aber auch in Zusammenhang mit Stören und Krokodilen. Wesentlich war auch die Rolle, welche die IUCN Species Survival Commission spielte, um die Standpunkte der Arealstaaten in der Frage des Schutzes und der Nutzung des Afrikanischen Elefanten einander anzunähern. Die Aktivitäten der IUCN zu Gunsten von CITES sollen aus diesem Grund auch in Zukunft unterstützt werden.
Schutz und nachhaltige Nutzung freilebender Tier- und Pflanzenarten in Entwicklungsländern Die Projekte diesem Bereich berücksichtigen Arten, die für die Schweiz handelsrelevant sind. Von den zahlreichen, vom CITES Standing Committee zur Finanzierung empfohlenen Projekten wurden solche ausgewählt, welche die Sicherung der nachhaltigen Nutzung der Fauna und Flora Madagaskars, von Grosspapageien sowie von Arten, die für den Lederhandel von Bedeutung sind, zum Gegenstand haben. Die Konzentration auf diese drei Schwerpunkte ist Teil einer längerfristigen Strategie, die Projekte vor und nach der Berichtsperiode umfasst. Ferner wurde die in der vorangehenden Berichtsperiode begonnene Zusammenarbeit mit dem Umweltministerium Namibias weitergeführt, indem ein Projekt über die Bestandesentwicklung des Hartmann-Bergzebras sowie den Handel mit Jagdtrophäen dieser Art unterstützt wurde. Im einzelnen wurden Beiträge an die folgenden Projekte geleistet: · Survey of population status and trade in Hartmann's Mountain Zebra (Equus zebra hartmannae) in Namibia - CITES-Project S-113 (1997, 1998, 1999). Dieses Projekt war zum Zeitpunkt der Berichterstattung noch nicht abgeschlossen. · Conservation and Management of peccaries in Argentina - CITES Project S-103 (1999).
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Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
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Navarro, J.L., Martella, M.B. (1999) Conservacion y Manejo del Choique (Pterocnemia pennath) en Patagonia. Informe Tecnico 1999, Centro de Zoologia aplicada, Univ. Nacional de Cordoba, Cordoba, Argentina: pp. 70.
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