Die ständig wachsende multimediale Informationsvielfalt in einem heterogenen und dynamischen Netzwerk erfordert ein neues Benutzerinterface und neue Visualisierungstechnologien, um dem Benutzer einfach und individuell die gewünschten Informationen und neuen Dienstleistungen anbieten zu können. Virtual Communities mit 3D-Schnittstellen als Treffpunkte für verschiedene Benutzergruppen versprechen eine Möglichkeit, mit dem die enorme Komplexität und die zu erwartende Informationsmenge besser bewältigt werden kann.
Im Rahmen des Projektes wurden Werkzeuge erforscht, entwickelt und verbessert, mit denen sich dreidimensionale Virtual Community-Umgebungen für TV- und Internet-Benutzer erstellen lassen. In solchen Virtual Communities kann sich der Benutzer mit einem von ihm selbst gewählten Avatar (virtuelles Ebenbild des Benutzers) in der virtuellen Welt bewegen, dabei auch die anderen Teilnehmer sehen und mit ihnen vor allem via Chat kommunizieren. Zudem wurden verschiedene benutzerfreundliche interaktive Dienstleistungen konzipiert, die in dieser Umgebung sinnvolle Mehrwerte bieten.
Fortschrittliche 3D-Benutzeroberflächen, die in ihrer Bedienung Spass machen und leicht zu bedienen sind, werden zu einer wachsenden Akzeptanz und einer effizienteren Nutzung der Informationsdienstleistungen führen, die zudem von zu Hause aus leicht in Anspruch genommen werden können. Da komfortable Tools für die Entwicklung entsprechender Werkzeuge und Applikationen noch nicht verfügbar waren, wurden folgende Ziele innerhalb des Vorhabens verfolgt:
- Entwicklung von Templates (Vorlagen) für typische Applikationen innerhalb einer Community (Banken, spezialisierte Geschäfte, Unterhaltungszentren und Treffpunkte etc.);
- Entwicklung von Templates für die Repräsentation von Personen wie z.B. Avatare (virtuelle Personen) und Bots (Kommunikationsagenten) ;
- Unterstützung fortschrittlicher Technologien: VRML, Digitalfernsehen, 3D-Multiuser-Welten, Multimedia;
- Unterstützung von Vermarktungs- und Werbungsmöglichkeiten, Bestellung, Bezahlung und Konsumententransaktionen;
- Unterstützung der Plattformen PC und Digitalfernsehen (Settop-Box-Technologie);
- Entwicklung einer einfach zu benutzenden, reizvollen und visuell ansprechenden Systemumgebung für den Benutzer zu Hause;
- Realisierung einer Pilotapplikation (oder mehrerer Applikationen), die die Funktionalität, Benutzbarkeit und Attraktivität des Systems sicherstellt.
- Örtlichkeit: Das Internet soll für lokale Belange und Angebote erweitert und damit eine neue Konsumentengruppe für virtuelle Welten erschlossen werden
Die speziellen Aufgaben von Pixelpark (Schweiz) waren die Einbindung von elektronischem Handel (eCommerce) in die virtuellen Communities mit besonderem Augenmerk auf elektronische Güter, wie z.B. digitalisierter Musik, und der gesicherten Übertragung von Daten sowie der Aufbau einer eigenen Pilot-Community 'BaselVR'. BaselVR ist als regionale Community konzipiert. Im Rahmen dieser Arbeit hat Pixelpark aber auch mehrere neue Ideen als Vorlagen in das Projekt eingebracht. Zur Einbindung von elektronischem Handel hat Pixelpark Werkzeuge und Beispiele zu deren Nutzung entwickelt.
Das von der EU geförderte ESPRIT-Projekt mit der Nummer 28949 hatte eine Laufzeit vom 1.09.98 bis zum 28.2.2000. Weitere Informationen zum Projekt und den anderen Partnern sind unter
http://www.home-vr.iao.fhg.de nachzulesen.