Das Projekt deckt die Aspekte einer offenen, standardisierten Datenübertragung bei Schienenfahrzeugen ab. Auf den Gebieten des internationalen Personen-, Güter- und Nahverkehrs wurde das standardisierte digitale Netzwerk 'TCN' getestet und erprobt. Eine Standard-Applikations-Schnittstelle wurde untersucht und erprobt, um eine universelle Interoperabilität von Geräten verschiedener Hersteller zu gewährleisten (siehe
http://www.labs.it/rosin/).Schweizer Projektteil - Zielsetzungen
1) Interoperabilität zwischen Lokomotiven aus verschiedenen europäischen Ländern
2) Interoperabilität zwischen Geräten verschiedener Hersteller, Standard-Applikations-Schnittstelle
Resultate
1) Adtranz Schweiz leistete wesentliche Beiträge in der Definition der Informationsübertragung im Zug, welche in das neue Merkblatt des internationalen Eisenbahnverbandes UIC 556 eingeflossen sind. Zusätzlich hat Adtranz Schweiz die erforderlichen Geräte zur Verfügung gestellt und am Interoperabilitätstest in Spanien mit Ansaldo und Siemens erfolgreich teilgenommen.
2) Eine einheitliche Gerätebeschreibung wurde zwischen den Projektpartnern vereinbart und ist in den Standard IEC FDIS 61375 eingeflossen. Als Demonstration der Interoperabilität des TCNs wurde am 24./25. Februar 1999 in Bilbao eine Zugkomposition des Eusko Tren vorgeführt. Die Leittechnik bestand aus Geräten verschiedener Hersteller (ABB, Alstom, Ansaldo, Siemens, CAF), die durch den TCN Fahrzeug-Datenbus verbunden waren. Das ABB Forschungszentrum und die EPFL lieferten den Anschluss des Fahrzeuges am Internet über eine GSM Radioverbindung. Eine Labordemonstration kann unter
http://icapc62.epfl.ch/rogs abgefragt werden.
Schlussfolgerungen
1) Adtranz Schweiz hat durch dieses Projekt ihre Interessen für die europäische Standardisierung zur Informationsübertragung im Zug eingebracht und aktiv am neuen Merkblatt UIC 556 mitgearbeitet.
2) Die erstellten Geräte- und Datenverkehrsbeschreibung dient als Grundlage für das entwickelte ROSIN Internet-Unterhaltswerkzeug. Diese Web-Technologie soll künftig die Fernüberwachung und Diagnostizierung unterstützen, sowie Unterhalt und Dokumentation im Schienenverkehr vereinfachen.
Aussichten
Bevor das Unterhaltswerkzeug in den täglichen Einsatz kommt, müssen Bibliotheken von Gerätebeschreibungen auf dem Internet angelegt werden. Voraussichtlich wird diese Technologie in einem Nachfolgeprojekt weiter ausgearbeitet.