Partner und Internationale Organisationen
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UK (Koordination), Portugal, Spanien, Frankreich, Dänemark, Estland, Belgien, Niederlande
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Abstract
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Intensive Wassernutzung birgt die Gefahr, dass Trinkwasser durch nachfliessende Wässer an Qualität verliert. Falls junge Wasser nachfliessen, können künstliche Spurenstoffe zu einer Kontamination führen. In Küstenzonen besteht die Gefahr, dass salzhaltiges Wasser nachfliesst. Kalibrierte Transport- und Fliessmodelle können bei Politikern und bei Behörden dazu benutzt werden Grenzen für die Wasserwirtschaft aufzuzeigen. Der Schweizer Beitrag bestand darin, einen methodischen Beitrag zu leisten und bei der Interpretation der Daten mitzuhelfen. Methoden, die von unserem Institut zu Gunsten verschiedener Wasserleiter eingesetzt wurden, sind Datierungen mit 3H und mit 85Kr (bis ca. 40 Jahre), mit 39Ar (bis ca. 800 Jahre) und ,4C (inkl. d13C) (bis ca. 30'000 Jahre). Für sehr alte Wässer habe wir die Bestimmung von Versickerungstemperaturen aus Edelgaskonzentrationen vermittelt (EAWAG und ETHZ) und waren bei'der Kombination mit stabilen Isotopen (d18, 0 dD) beteiligt. Hauptaquifere lagen in der Schweiz, in Spanien, in Estland und in Belgien: Schweiz: Ein kleiner Grundwasserleiter im Glattal enthält zum Teil Wasser aus der Eiszeit. Nachfliessendes Wasser weist im Chemismus und im 3H-Gehalt auf sinkende Wasserqualität. Das Klimasignal ist in der alten Komponente enthalten und weist auf eine Temperaturerhöhung um 5° etwa 14 klahre vor heute hin. Dies ist erstmals für einen Aquifer bestimmt worden, dessen Infiltrationsgebiet während der Eiszeit vergletschert war. In der Tat haben korrigierte ,14C-Alter eine Lücke für die Versickerung zwischen ca. 28 und 14 kJahre ergeben. Spanien: Isotopenuntersuchungen haben zu einer Revision der bisherigen Vorstellung geführt: typische Fliesszeiten für junge Wässer sind nicht Jahre sondern Jahrzehnte. Das ist im Gebiet des Donana Grundwassers äusserst wichtig, hat doch die Chemiekatastrophe am 25.04.1998 die Möglichkeit eröffnet, die Qualität der Wässer zu gefährden, die intensiv für Landwirtschaft und Naturreservat genutzt werden. Bisher wurden keine eindeutigen Klimasignale in den Wässern gefunden. Estland:Wir sind mit 85Kr 39Ar und ,14C an der Datierung sehr alter Wässer beteiligt. Ein Klimasignal ist erst auf Grund von d180 vorhanden; eine grosse Gasübersättigung hat bisher eine Interpretation der Edelgasdaten verhindert. Belgien: Neue 14C Messungen zeigen, dass teilweise Palaeogrundwässer vorkommen. Dies wird duchr Edelgas-Versickerungstemperaturen bestätigt, vorerst aber noch nicht mit den stabilen Isotopen.
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