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Forschungsstelle
EU FRP
Projektnummer
95.0189
Projekttitel
STEMM: Strategic european multi-modal modelling
Projekttitel Englisch
STEMM: Strategic european multi-modal modelling

Texte zu diesem Projekt

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Schlüsselwörter
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Intermodaler Verkehr; Güter- und Personenverkehr; Verkehrsmodelle; verkehrs-politische Massnahmen und Instrumente; Auswirkungen von verkehrspolitischen Massnahmen

Alternative Projektnummern
(Englisch)
EU project number: ST-96-SC.301
Forschungsprogramme
(Englisch)
EU-programme: 4. Frame Research Programme - 6.1 Transport
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Siehe Abstract
Partner und Internationale Organisationen
(Deutsch)
Baxter Eadie Ltd. (UK), Université Louis Pasteur Strasbourg (F), Uniéversity of Kent (UK), Cohérence (B), Department of Transport (UK), University of Leeds, ITS (UK), Universität Karlsruhe, IWW (D), MDSTransmodal (UK), MKMetric (D), SINTEF Transport Engineering (N), Technicatome (F), VTT Technical Research Centre (FIN)
Assozierte Partner: Cork Regional Technical College (IRL), INRO Consultants Inc. (CAN), TOI Institute for Transport Economics (N), Temaplan AB (S)
Abstract
(Deutsch)
Das Projekt STEMM verfolgte zwei Zielsetzungen: Einerseits sollte eine Methodik zur Modellierung von intermodalen Transportketten in Verkehrsmodellen (Personen- und Güterverkehr) entwickelt und angewandt wer-den, andererseits waren die bestehenden Hindernisse im internationalen intermodalen Verkehr zu analysieren und mög-liche verkehrspolitische Massnahmen zu deren Überwindung zu diskutieren. In Fallstudien wurden anschliessend die Auswirkungen von verschiedenen solcher Massnahmen mit den entwickelten Verkehrsmodellen abge-schätzt.
Der schweizerische Beitrag bezog sich in erster Linie auf die Analyse der bestehenden regulato-rischen, organisatorischen und institutionellen Hindernisse im intermodalen Verkehr sowie auf die Dis-kussion von Massnahmen und Instrumenten zur Förderung des intermodalen Verkehrs. Im Zentrum der Arbeiten standen Tiefeninterviews mit Experten des intermodalen Verkehrs. Als „schweizerische' Fallstudie diente der alpenquerende Güterverkehr.
Mit dem von einem englischen Partner entwickelten Verkehrsmodell wurden die Auswirkungen folgender Förderungsmassnahmen auf die Routen- und Transportmittelwahl im alpenquerenden Güterverkehr abgeschätzt:
- Deregulierung im Bahnbereich (Stichworte: European Rail Freightways, open access)
- Einführung einer leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe in Europa
- Einführung einer CO2-Abgabe auf Treibstoffen (umgesetzt als zusätzliche Abgabe auf dem Diesel)
- Vignette für die Benützung der Transitkorridore durch die Alpen
- Transitabgaben für die einzelnen Strassenkorridore durch die Alpen (Ventimiglia bis Wechsel)
- Anpassung der Fahrzeugbesteuerung (Abbau fixer Steuern zugunsten von leistungsabhängigen)
- Subventionierung der Bahntraktion im intermodalen Verkehr
- Subventionierung des Zuganges zur Schieneninfrastruktur für den intermodalen Verkehr
- Subventionierung von intermodalen Terminals
- Bessere Durchsetzung der Gewichtslimiten im Strassengüterverkehr
- Besser Durchsetzung der Fahr-/Ruhezeitregelungen im Strassengüterverkehr
- Bessere Durchsetzung der Geschwindigkeitslimiten im Strassengüterverkehr
- Verbesserung/Ausbau der Schieneninfrastruktur im Alpenraum (neue Basistunnels)
- Verbesserung der Logistik in intermodalen Transportketten
Die Auswirkungsanalyse mit dem Verkehrsmodell hat ergeben, dass von einer europäischen Schwerverkehrsabgabe, einer Alpentransitabgabe, einer Deregulierung im Schienengüterverkehr sowie dem Ausbau der Schieneninfrastruktur die spürbarsten Wirkungen auf den alpenquerenden Güterverkehr ausgehen, wenn sie erfolgreich implementiert werden. Die übrigen Instrumente weisen eher den Charakter von begleitenden Massnahmen auf.
In einem weiteren Schritt wurden die verschiedenen Instrumente zur Förderung des intermodalen Verkehrs zu Massnahmenpaketen („Szenarien') zusammengefasst. Es wurden 4 Szenarien gebildet:
MIN: Das „business-as-usual'-Szenario, mit einer beschränkten Deregulierung im Schienengüterverkehr sowie gewissen Massnahmen zu Gunsten des intermodalen Verkehrs. Im Strassengüterverkehr wird eine mässige Verteuerung des Diesels (CO2-Abgabe) und die Einführung einer Alpenvignette unterstellt.
MIX: Dieses Szenario besteht aus einem Mix von etwas griffigeren schienen- und strassenseitigen Massnahmen als dies im Szenario MIN der Fall ist. So wird etwa die Einführung einer europaweiten Schwerverkehrsabgabe - allerdings auf tiefem Niveau - angenommen und eine verstärkte Kontrolle der bestehenden Vorschriften (Arbeits- und Ruhezeit, Geschwindigkeit, Gewicht) unterstellt. Die Förderungsmassnahmen im intermodalen Verkehr werden ausgedehnt (v.a. weitergehende Subventionen).
PRO RAIL: Dieses Szenario geht von einem sehr breiten schienenseitigen Massnahmenbündel aus. Es umfasst Infrastrukturausbauten, starke Liberalisierungsbestrebungen aber auch noch immer eine ausgeprägte Subventionierung des intermodalen Verkehrs. Im Strassengüterverkehr werden die gleichen Massnahmen ergriffen wie im Szenario MIN.
ANTI ROAD: In diesem Szenario richten sich die Massnahmen vor allem „gegen' den Strassenverkehr. Es erfolgt eine Internalisierung der externen Kosten über eine gegenüber MIN erhöhten Schwerverkehrsabgabe, eine Alpentransitabgabe wird eingeführt, und die bestehenden Vorschriften werden dank verschärften Kontrollen weit besser eingehalten. Bahnseitig bleibt es bei den Massnahmen des Szenarios MIN.
Die Auswirkungsanalyse für das Jahr 2010 kommt für die Schweiz zu Schlussfolgerungen, die sich mit anderen bestehenden Analysen decken: Wenn in der Schweiz die 28t-Limite für LKW aufgehoben wird, braucht es strassen- und schienenseitig spürbare Massnahmen, um eine deutliche Zunahme des alpenquerenden Güterverkehrs auf der Strasse zu verhindern. Die Szenarien MIN und MIX reichen nicht aus, um einen solchen Anstieg zu verhindern, die Szenarien PRO RAIL und ANTI ROAD führen gegenüber der aktuellen Situation hingegen zu einer Abnahme des Strassengüterverkehrs durch die Alpen. In allen Fällen, insbesondere aber in den beiden letzt genannten, muss die Bahn in der Lage sein, sehr grosse zusätzliche Gütermengen zu transportieren.
Der Forschungsbericht zeigt auf, dass die Ausgestaltung der Massnahmenpakete, auch in den Fällen PRO RAIL und ANTI ROAD, durchaus den in Publikationen der EU-Kommission dargestellten verkehrspolitischen Zielen und Grundsätzen der EU entspricht. Sie entsprechen auch weitgehendst der Stossrichtung der schweizerischen Verkehrspolitik.
Das entwickelte Verkehrsmodell für den alpenquerenden Güterverkehr hat sich als anwenderfreund-liches Analyse-Instrument bestätigt. Es könnte auch für künftige Untersuchung der Auswirkungen ver-kehrspolitischer Massnahmen beigezogen werden.

Datenbankreferenzen
(Englisch)
Swiss Database: Euro-DB of the
State Secretariat for Education and Research
Hallwylstrasse 4
CH-3003 Berne, Switzerland
Tel. +41 31 322 74 82
Swiss Project-Number: 95.0189