Das Internet gewinnt immer mehr an Bedeutung insbesondere für Marketing und Kundenservice. Traditionelle Anbieter müssen sich den geänderten Kundenansprüchen anpassen: persönliche Ansprache, Shopping mit 'Event'-Charakter, individuelle Kundenanfertigungen, etc. Darüberhinaus sehen sich viele Branchen mit immer schnelleren Sortimentswechseln und dadurch bedingten kürzeren Produktlaufzeiten konfrontiert. All das führt auch zu einem immer stärkeren Preiskampf. 'Power shopping' heisst das Schlagwort, das diese Probleme zu bewältigen verspricht. Marktplätze im Internet erlauben direkte Preisvergleiche und weltweite Produktsuche, individuelle Beratung mit automatischen virtuellen Verkäufern und vieles mehr - und alles rund um die Uhr vom eigenen PC aus. So lautet wenigstens die Vision.Die Realität sieht zur Zeit noch ein wenig nüchterner aus. Aktuelle Lösungen sind noch mit einigen Problemen behaftet:· Online Shopping Anwendungen weisen Unzulänglichkeiten bezüglich Benutzerfreundlichkeit und Navigation auf.· (Produkt-) Präsentationen sind oft nicht sehr realitätsnah.· Produkt-'Beratung' beschränkt sich häufig auf Beschreibungen zu einzelnen Produkten und/oder eine mehr oder weniger intelligente Produkt-'Suche' - bietet jedoch keine wirkliche 'Beratung' im klassischen Sinne.· In vielen Branchen (z.B. Bekleidung) ist die Produktauswahl sehr eingeschränkt.· Insbesondere im Modebereich sind virtuelle Anproben nicht möglich.· Insgesamt nutzen viele Shopping-Anwendungen die interaktiven Möglichkeiten der elektronischen Medien nur in Ansätzen aus. Im wesentlichen werden traditionelle - gedruckte - Produktkataloge nachgebildet.Ziel dieses Projektes war der Aufbau einer Shopping-Anwendung für das Internet im Modebereich mit individualisierten Avataren (3D-Ebenbild des Benutzer im virtuellen Raum). Insbesondere wurde ein virtueller Ankleideraum zur Anprobe und Animation der Bekleidung am Avatar des Benutzers erstellt. Fast alle der vorher genannten Probleme wurden dabei angegangen. Der Benutzer kann sich bzw. sein Avatar im Ankleideraum selbst sehen und bewegen. Dabei kann er/sie ausgewählte Kleidungsstücke anprobieren. Der Benutzer kann sich z.B. in einem realen Geschäft, in einer Avatar-Kabine - ähnlich einem Foto-Automaten - scannen (digitalisieren) lassen. Das Ergebnis eines solchen Scans ist ein sogenannter 'realistischer' Avatar - die realistische persönliche Repräsentation des Benutzers im dreidimensionalen virtuellen Raum. Die Kleidungsstücke liegen ebenfalls in dreidimensionaler Form vor und können somit am Avatar probiert werden, so dass der Benutzer sich selbst mit der Kleidung wie im Spiegel begutachten kann - und das sogar in Bewegung. Es ist sogar möglich verschiedene Hintergünde auszuwählen: zu dem gewählten Bekleidungsstil immer die passende Umgebung.Abgerundet könnte der virtuelle Ankleideraum durch diverse Beratungsfunktionen zur Unterstützung der Produktauswahl (z.B. welches Hemd - Stil, Farbe - passt zur ausgewählten Hose?, muss die Hose ggf. gekürzt werden?, und vieles mehr) werden. Viel Wert wurde dabei auch auf einfache, ergonomische Bedienung gelegt.Pixelpark hat in diesem Projekt die Aufgabe des System-Integrators übernommen und hat das System zu einem Produkt entwickelt. Dieses Produkt ist jetzt Bestandteil des Firmenangebotes und wird entsprechend durch klassische Firmenkanäle verkauft.Informationen unter anderem zu den weiteren Partnern und dem aktuellen Projektfortschritt sind unter
http://www.fashion-me.com verfügbar. Ein voll-funktionaler Prototyp ist bereits erstellt und kann online getestet werden.
