Die Schweiz hat sich verpflichtet, bis 2050 Netto-Null-Treibhausgasemissionen zu erreichen, wie es das im Juni 2023 verabschiedete Schweizer Klima- und Innovationsgesetz (KlG) vorschreibt. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, sind Strategien, die Technologien zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS) und zur Kohlendioxid-Entfernung (CDR) beinhalten, unerlässlich, insbesondere in Sektoren mit schwer vermeidbaren Emissionen, wie z. B. Abfallverbrennung, Zement und Landwirtschaft. Die CO2-Speicherung im Schweizer Untergrund könnte eine äußerst attraktive Option darstellen, die in der nationalen Roadmap vorgesehen ist, aber ihre Durchführbarkeit in der Schweiz muss noch in einem relevanten Maßstab nachgewiesen werden. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Durchführbarkeit, Sicherheit und gesellschaftliche Akzeptanz der CO2-Injektion in den Untergrund der Schweiz zu bewerten, wobei der Schwerpunkt auf der Schinznach-Formation des Oberen Muschelkalks liegt. Unter Nutzung der Existenz und Verfügbarkeit des Bohrlochs TRU1-1 in Trüllikon, ZH, schlägt das Projekt vor, eine Pilotinjektion von dichtem CO2 zu entwerfen und nach weiterer Prüfung durchzuführen, um dessen Verhalten und Migration in diesem salzhaltigen Grundwasserleiter zu testen. Durch die Berücksichtigung von Zielen in den Bereichen Betrieb, Kommunikation, Forschung, Innovation und Kompetenzentwicklung möchte CITru die Sicherheit und Effizienz der CO2-Injektion demonstrieren, die öffentliche Akzeptanz fördern und den Grundstein für zukünftige CCS-Projekte im kommerziellen Maßstab legen. Durch die Zusammenarbeit mit Interessengruppen und transparente Kommunikation möchte CITru zum Übergang der Schweiz zu nachhaltigen, kohlenstoffarmen Energielösungen und letztlich zur Netto-Null beitragen.