Kurzbeschreibung
(Deutsch)
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Die jährliche, weltweite Reisproduktion betrug anfangs der 90iger Jahre um die 520 Mio Tonnen. 92% der Gesamtproduktion wird in Asien produziert. Hier wird auch am meisten Reis gegessen, pro Kopf und Jahr ca. 100-120 kg, und die tägliche Ration Reis macht etwa 35% der Kalorieneinnahme aus. Bei einem angenommenen jährlichen Bevölkerungszuwachs von 2.06% muss die Reisproduktion in den nächsten 30 Jahren um etwa 70% gesteigert werden, um diesen Grundbedarf an Reis zu sichern.
Die Produktivität im bewässerten Reisanbau mit Durchschnittserträgen von 4.9 t/ha liegt noch weit unter den Erträgen, die mit neuen Sorten bei optimalem Management erzielt werden können. Der Herausforderung, die Erträge in den intensiven Anbaugebieten Asiens (ca. 74 Mio ha) ökonomisch und ökologisch nachhaltig zu steigern, stellt sich das International Rice Research Institut (IRR» mit verschiedenen Forschungsprojekten in Zusammenarbeit mit nationalen Agrarforschungszentren aus verschiedenen asiatischen Ländern. Die DEZA unterstützt zwei Initiativen des IRRI im Bereich Kulturmassnahmen im Reisanbau: seit 1990 das Jntegrated Pest Management Network (IPMNet) und seit 1994 das Projekt Reversing Trends of Declining Productivity (RTDP). Im vorliegenden Antrag sind die beiden Projekte zusammengefasst und werden zusammen mit einem Vorschlag für ein zu bildendes Forschungskonsortium (IRRC) für die Koordination der beiden und weiteren For-schungsaktivitäten in diesem Bereich präsentiert.
Die Ziele der drei Teilaktionen IPMNet, RTDP und IRRC sind (i) IPM Konzepte in den nationalen Forschungs- und Beratungszentren zu erarbeiten und entsprechende Forschungsaktivitäten zu unterstützten, (ii) die Kapazität für eine gesteigerte Produktion bei effizienter Nutzung der Nährstoffe und bodenschonenden Massnahmen zu sichern und (iii) multi-disziplinäre und multiinstitutionelle Forschungspartnerschaften mit asiatischen, nationalen Agrarforschungszentren aufzubauen, um eine ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Produktivitätssteigerung zu erreichen.
Partner des vorliegenden Projektes sind das IRRI in Los Banos (Philippinen) und verschiedene nationale Agrarforschungszentren in Asien. Mit ausgewählten internationalen Agrarforschungszentren wird eine Zusammenarbeit nach Themen gesucht. Ausserdem wird mit verschiedenen NGOs eine Partnerschaft im Bereich Pest Management angestrebt.
Die Aktivitäten konzentrieren sich auf die angewandte Forschung im Pflanzenschutz, die Erforschung der Zusammenhänge von Bodentyp und dessen Nährstoffangebot und die Förderung des Austausches von Erfahrungen und Resultaten zwischen den nationalen Forschungspartnern und IR-RI. Das IRRC wird mit nationalen Partnern in Asien gegründet und mit den für eine effiziente Koordination und Informations- und Erfahrungsaustausch notwendigen Instrumenten versehen. Für das RTDP ist Ende 1998 und für das IRRC Ende 1999 externe Evaluationen vorgesehen.
Mit dem vorliegenden Antrag soll eine vierjährige Phase finanziert werden (01/1997 - 12/2000). Die notwendigen Mittel für Material, Experten, Seminare/Workshops, Publikationen und Koordinationsmassnahmen betragen CHF 4'900'000.-
Text ab Papiervorlage gescannt.
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