Der Drahtwurm ist die Larve des Schnellkäfers. Da es keine wirksamen direkten Bekämpfungsmethoden gibt, verursacht der Drahtwurm in der Schweiz jedes Jahr erhebliche Schäden in Gemüse- und Ackerbaukulturen. Allein bei Kartoffeln beläuft sich der jährliche Verlust für den Frischmarkt auf mehrere hunderttausend Franken. Dieses Thema war 2015 Gegenstand einer Interpellation im Nationalrat. Trotz intensiver Forschungsanstrengungen konnten bisher noch keine wirksamen und gleichzeitig umweltverträglichen Bekämpfungsmethoden gefunden werden. Daher sollten neue Wege erforscht werden.
Bei der Biofumigation werden bestimmte Pflanzen, die biozide Verbindungen produzieren können, zerkleinert und anschließend in den Boden eingearbeitet. Neben dem Nutzen als Gründüngung reduziert diese Anbautechnik auch die Anzahl von Krankheitserregern und Schädlingen im Boden. Wenn man beispielsweise Sorghum oder braunen Senf zur Biofumigation verwendet, kann man verschiedene Schädlinge, darunter den Drahtwurm, bekämpfen. Um diesen Schädling in den Griff zu bekommen, wird es wahrscheinlich notwendig sein, verschiedene Bekämpfungsstrategien zu kombinieren. Die Ansiedlung entomopathogener Mikroorganismen oder die Verwendung weniger anfälliger Sorten können Lösungen in dieser Richtung bieten.