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Research unit
FOEN
Project number
WHFF 2004.16/2005.01
Project title
Behandlung von Fichtenkernholz mit Physisporinus vitreus zur Verbesserung der Wegsamkeit

Texts for this project

 GermanFrenchItalianEnglish
Key words
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Short description
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Publications / Results
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CategoryText
Key words
(German)
Holzvorrat, Fichte, Dauerhaftigkeit, Holzschutzmittel
Short description
(German)
Bei den Nadelhölzern aus der Familie der Pinaceen wie Abies, Larix, Picea und Pinus ist bei den Hoftüpfeln der mittlere Teil der Tüpfelmembran zu einem so genannten Torus verdickt. Nach einem Verschluss der Hoftüpfel wird der Wassertransport zwischen benachbarten Tracheiden stark erschwert. Die Inkrustierung des Margos während der Kernholzbildung mit Polyphenolen hat zur Folge, dass selbst nach einer Behandlung mit Vakuum-Druckimprägnierung Schutzmittel nur sehr geringe Eindringtiefen im Fichtenholz erreichen. Im Rahmen der vorliegenden Studien sollten die Grundlagen für ein biotechnisches Verfahren zur Verbesserung der Aufnahme, Verteilung und Eindringtiefe von Imprägniermitteln in Fichtenholz entwickelt werden. Für diesen Zweck wurden Tannen- und Fichtenkernholzproben mit zwei Stämmen des Weissfäuleerregers Physisporinus vitreus vorbehandelt und untersucht, ob mittels kontrollierter Abbauprozesse die Tränkbarkeit des Holzes positiv verändert werden kann. Bereits nach einer sechswöchigen Vorbehandlung konnte an Fichtenkernholzproben eine Zunahme der Tränkbarkeit von 300 - 400 % in Fichten- bzw. von 500 - 600 % in Tannenkernholzproben ermittelt werden. Dabei wurde keine signifikante Minderung der Schlagbiegefestigkeit an Fichtenkernholzproben festgestellt. Die Erhöhung der Tränkbarkeit führte zwar nicht zu einer besseren quantitativen Aufnahme wasserlöslicher Anstrichsysteme (im Anstrich- und Tauchverfahren), aber die bläuefreie Zone im Fichtenkernholz wurde deutlich verbessert. Im Vergleich zu unbehandelten Proben, konnte der Wirkstoff IPBC an Holzproben, welche zuvor mit P. vitreus behandelt wurden, nach dem Streichen offenbar tiefer in das Holz eindringen. Die histologischen Untersuchungen verdeutlichen, dass die erhöhte Tränkbarkeit von Fichten- und Tannenkernholz nach Vorbehandlung mit P. vitreus mit dem Toriabbau in den Tracheiden und Kreuzungsfeldtüpfeln im Holzstrahlparenchym korreliert. Die Studien zum Aktivitätsnachweis zeigten, dass P. vitreus nach Abschluss der Behandlung im Holz überdauern kann. Deshalb ist es erforderlich, das Wachstum des Pilzes mittels eines Fungizids oder durch Dampfsterilisation abzutöten. Ein alternatives Verfahren, welches im Rahmen der vorliegenden Studien nicht näher untersucht werden konnte, ist der Einsatz von Mikrowellen. Trotz dieser Einschränkung sind die Ergebnisse vielversprechend. Bei erfolgreicher Umsetzung könnten eine Vielzahl von Behandlungs- und Veredelungsprozessen von Fichtenholz effizienter und wertschöpfender gestaltet und damit die wirtschaftliche Nutzung der wichtigsten Baumart der Schweiz massgeblich verbessert werden. Aus den Ergebnissen und Schlussfolgerungen dieser Studien konnte wurde Antrag auf Erteilung eines Patents beim Deutschen Patentamt eingereicht.
Publications / Results
(German)
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