Aufbau einer Bioraffinerie auf Basis Holz unter spezieller Berücksichtigung von Buchenholz (Machbarkeitsstudie)

• Forschungsstelle: BAFU
• Projektnummer: WHFF 2010.01

Schlüsselwörter (Deutsch)

Zellstoff, Papier, Cellulose, Buchenholz

Kurzbeschreibung (Deutsch)

Der vorliegende Bericht beschreibt die Möglichkeiten wieder ein Zellstoffwerk bzw. Bioraffinerie in der Schweiz anzusiedeln. Dazu ist es nötig die Kostensituation der Schweiz im Vergleich zu Zellstoffproduzenten in der südlichen Hemisphäre zu berücksichtigen. Dazu wird aufgezeigt, dass eine intensive Nutzung der Nebenproduktströme nötig ist. Es erscheint nicht möglich ein modernes Zellstoffwerk in der Schweiz zu verwirklichen. Vielmehr ist es notwendig die Holzsubstanz zur Produktion von höherwertigen Grundstoffen für die chemische Industrie zu nutzen.
Bioraffinerien werden sicher entstehen. Wie schnell die Entwicklung voranschreitet hängt aber wesentlich vom Preis und der Verfügbarkeit von Erdöl ab und vom politischen Willen sich Alternativen zur Erdölbasierten Chemie zu verwirklichen. Die Kosten für die Biotreibstoffe liegen wesentlich über den Herstellkosten der Erdölprodukte. So muss bei der Choren-Anlage bei einem Holzpreis von 160 CHF /t atro mit 0,8 CHF pro Liter allein Holzkosten gerechnet werden. Ohne Subvention von staatlicher Seite ist unter heutigen Bedingungen eine Bioraffinerie nicht wirtschaftlich zu betreiben. Allerdings muss beachtet werden, dass ohne die Umstellung auf nachwachsende Rohstoffe die Klimaziele nicht erreicht werden können. Zu Bemerken ist, dass unser heutiger Energieverbrauch möglicherweise nicht über Biomasse allein zu decken ist. Eine Substitution der Chemikalienherstellung ist dagegen möglich (Kamm & Christensen, Chemistry for Renewables, 2009).

Publikationen / Ergebnisse (Deutsch)

Zugehörige Dokumente

• Schlussbericht - Dr. Udo Seifried, Riedholz - Aufbau einer Bioraffinerie auf Basis Holz unter spezieller Berücksichtigung von Buchenholz [PDF] 246 kB