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Forschungsstelle
BAFU
Projektnummer
WHFF 2008.06
Projekttitel
Dauerhaftigkeit von thermisch modifiziertem Holz (TMT) gegenüber pyroxyphilen Pilzen

Texte zu diesem Projekt

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Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Publikationen / Ergebnisse
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Holz, TMT, Pilzen
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Thermisch modifiziertes Holz (englisch: Thermally Modified Timber, kurz TMT) ist das Endprodukt einer thermischen Behandlung (Erhitzen) von Holz auf mindestens 160 C bei Sauerstoffmangel. Ziel der thermischen Holzmodifikation ist es, technische Eigenschaften des Baustoffs Holz über den gesamten Holzquerschnitt für bestimmte Einsatzzwecke zu verbessern. Bislang liegen keinerlei Erkenntnisse über die Wechselwirkung zwischen TMT und pyroxyphilen
Pilzen vor. Da TMT während der Behandlung einer Teilpyrolyse ausgesetzt wird, ist es naheliegend, die Dauerhaftigkeit des modifizierten Holzes gegen holzzerstörende Pilze zu untersuchen, die sich auf natürliche Weise an pyrolisiertes Holz angepasst haben. Das vorliegende Projekt soll
einen Beitrag leisten, um eine mögliche Anfälligkeit von TMT gegen pyroxyphile Pilzarten zu klären und Kenntnisse über die Resistenz/Anfälligkeit und mögliche Mechanismen der Holzbesiedlung und Holzzersetzungsstrategien dieser Schadorganismen zu gewinnen. Für diesen Zweck wurde die Resistenz von thermisch modifiziertem Holz (Abies alba, Picea abies, Fagus sylvatica und Fraxinus excelsior) gegen drei Braunfäuleerreger (Coniophora puteana,
Gloeophyllum trabeum, Oligoporus placenta), einen Weissfäuleerreger (Trametes versicolor) und vier pyroxyphile Pilze (Daldinia concentrica, D. fissa, D. grandis und D. loculata) untersucht.
Die Studien zeigten, dass im Vergleich zu den Braun- und Weissfäuleerregern, Kontrollproben von Fichte und Tanne von den pyroxyphilen Pilzarten (Daldinia concentrica, D. fissa, D. grandis und D. loculata) nur sehr schwach besiedelt und nach 16-wöchiger Inkubation nur sehr geringe Masseverluste verzeichnet wurden. Holzarten, z.B. Fichte und Tanne, mit einem höheren Anteil von Guaiacyl-Einheiten sind dauerhafter als solche, die einen höheren Anteil von Syringyl-Einheiten am Ligninpolymer besitzen. Die Dauerhaftigkeit von TMT aus Buche und Esche, war im Vergleich zum unbehandeltem Holz gegenüber pyroxyphilen Pilzen erhöht. An TMT Proben von Fichte und Tanne hingegen, wurden im Vergleich zu den Kontrollproben, signifikant höhere
Masseverluste durch pyroxyphile Pilze verursacht. Nach einer QUV-Behandlung und anschliessender Pilzinkubation wird die Dauerhaftigkeit von TMT aus Fichte (Picea abies), Tanne (Abies alba), Buche (Fagus sylvatica) und Esche (Fraxinus excelsior) teilweise stark vermindert. Die Studien
zu den mechanischen Eigenschaften des Holzes zeigten, dass eine Thermobehandlung die Oberflächenhärte je nach Holzart zwischen 10% und 30% reduziert. Ein Befall durch holzzerstörende Pilze führt zu einer weiteren Verminderung der Oberflächenhärte, wobei dies bei den Braun- und Weissfäuleerregern deutlicher ausgeprägt war als bei den pyroxyphilen Pilzen. Die auf den Pilzbefall zurückzuführende Reduktion der Oberflächenhärte war bei den nichtwärmebehandelten Proben stärker als bei den TMT Proben und kann bis zu 60% betragen (Fichte, Tanne und Buche).
Die Studien verdeutlichen, dass eine QUV-Behandlung vor der Pilzinkubation unbedingt erforderlich ist für ein realitätsnahes Testverfahren zur Bestimmung der Dauerhaftigkeit von TMT.
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
Zugehörige Dokumente