Die daraus gewonnene Wolle (Shahtoosh, Königswolle) wird zu Schals verarbeitet, wobei pro Schal 2 bis 5 Tiere erlegt werden müssen. Zwar ist die Tibetantilope seit 1975 im Anhang l des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten (CITES) verzeichnet, wegen der Nachfrage nach den Schals wird die Tibet-antilope jedoch gewildert, was sie an den Rand der Ausrottung gebracht hat.
Im Jahr 2018 wurde im damaligen BLV-Labor das Projekt 18SHAH durchgeführt, welches unter Anderem zum Ziel hatte, eine real-time PCR Methode zum Nachweis von Shahtoosh-Wolle zu entwickeln. Eine solche Methode konnte erfolgreich etabliert werden und die molekularbiologische Analyse von Shahtoosh-Schals wurde seither vom BLV-Labor als Dienst-leistung für den Fachbereich Artenschutz durchgeführt. Die Methode wurde inzwischen noch weiter optimiert, sodass eine quantitative Abschätzung des Anteils von Shahtoosh-Wolle in einem Schal möglich wurde. Die Quantifizierung des Shahtoosh-Anteils ist erforderlich um entsprechend angepasste Vollzugsmassnahmen (Verfügungen) zu erlassen. Auch ist der Nachweis von Ziege (Kaschmir) und Schaf (Wolle) im Labor etabliert. Eine präzise Gehaltsbestimmung von Shahtoosh war bisher jedoch nicht möglich, da eine Validierung der Methode noch nicht durchgeführt werden konnte, respektive die erforderlichen Referenz-/Vergleichsmaterialien fehlen.