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Forschungsstelle
BAFU
Projektnummer
WHFF 2009.17
Projekttitel
Entwicklung eines einblasbaren formstabilen Dämmstoffs aus Holzhobelspänen

Texte zu diesem Projekt

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Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Publikationen / Ergebnisse
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Dämmstoff, Holz, Holzhobellanm, Material
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Ein etabliertes, leistungsstarkes und bewährtes Produkt zu verbessern und am Markt zu ersetzen, ist eine anspruchsvolle und herausfordernde Aufgabe. Es war die Zielsetzung dieses Projektes, die Machbarkeit der Verbesserung von etablierten Hobelspansyste-men zur Wärmedämmung von Hauswandsystemen aufzuzeigen. Es sollten gleich- und besserwertige Alternativen für das bisherige hobelspanbasierte Dämmprodukt CLIMAT gefunden werden, dessen technischen Nachteil in einer Setzung der eingebrachten Ho-belspäne gesehen wird, wenn sich das Hobelspangefüge durch Vibrationen verdichtet. Ein weiterer aktueller Anlass, um nach Alternativen für die CLIMAT-Technologie zu su-chen ist, dass Borsäure als etablierte Schimmelschutzkomponente aus Gesundheits-gründen in der Diskussion steht, verboten zu werden. Damit ergeben sich für die folgenden Forschungsfragen: Evaluation von möglichst ungiftigen Behandlungsmitteln (i) als alternative Schimmelschutzkomponente für Hobelspändämmungen, die (ii) gleichzeitig die Späne durch die Behandlung versteifen, so dass die störenden Setzungseigenschaf-ten reduziert werden.
Im Gesamtprojekt wurden durch zwei Forschungs- und einen Industriepartner verschie-dene Behandlungsvarianten entwickelt und Probebehandlungen in einer Pilotanlage durchgeführt. Anschließend wurden die bauphysikalischen Kennwerte jeder Hobelspan-systeme ermittelt. Die Prüfungsmethoden und die Ergebnisse werden in diesem Bericht beschrieben und diskutiert. Die Erkenntnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen:
1. Die Entwicklung und Aufbringung multifunktionaler Behandlungsmittel hängt von sehr vielen Variablen ab. Die Abstimmung und Verträglichkeit der ausgewählten Chemikalien, die Aufbringungsmethoden und die Trockungsbedingungen wurden als wichtigste Ein-flussgrössen ermittelt.
2. Die Hobelspanfraktionen aus der Holzindustrie sind kein einheitliches Ausgangspro-dukt. Geeignete Sortier- und Qualitätssicherungsverfahren sind nötig, um eine Einen-gung der Variationsbreite insbesondere auch im Hinblick auf die Setzungssicherheit zu erreichen.
3. Unter den zehn evaluierten Varianten ist noch kein vollwertiger Ersatz für das mit Bo-rax behandelte CLIMAT ermittelt worden. Doch können verschiedene Ansätze in Teilbe-reichen deutlich bessere Werte als das Referenzprodukt erzielen.
4. Besonders vielversprechend zeigen sich Varianten mit Chitosan- und Bentonitbe-handlung. Vor allem im Hinblick auf gutes Setzverhalten und Schimmelpilzresistenz können hier gute Werte erzielt werden. Die Wärmeschutzwirkung muss jedoch noch ge-sichert verbessert werden.
5. Kaliwasserglas hat sich als versteifende Komponente nicht bewährt, da die Späne zu stark verspröden und sehr schnell brechen. Das führt zu hohen Dichten und schlechten Dämmwerten.
6. Der Trocknungsprozess in einem Trommeltrockner führt in Kombination mit den an-gestrebten Versteifungseffekten zu einem hohen Anteil an gebrochenen Spänen und hohem Feinanteil, was sich in einem ungünstigen Setzungsverhalten des Materials auswirkt.
6. Die für eine bauaufsichtliche Zulassung in der Schweiz notwendige Brennbarkeitsprü-fung wird von allen zehn Ansätzen bestanden.
7. Um ein Produkt zu erhalten, das in jeder der Kategorien Setzungssicherheit, Wärme-leitfähigkeit, Brandschutz und Schimmelpilzresistenz zufriedenstellend ist, müssen die aussichtsreichen Ansätze weiter entwickelt werden, um noch bestehende Schwächen zu beheben.
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
Zugehörige Dokumente