E-Bikes werden immer beliebter. Sie machen 45 % der in der Schweiz verkauften neuen Erwachsenenfahrräder aus, und 20 % der Haushalte besitzen 2021 mindestens eines (7 % im Jahr 2015). Über ihre Auswirkungen auf die Mobilität ist jedoch wenig bekannt. Die meisten Studien analysieren die Verkehrsmittel, die durch E-Bikes ersetzt werden (die „unmittelbare“ Verkehrsverlagerung). Wir verfolgen einen breiteren und innovativen Ansatz der Verkehrsverlagerung aus drei Perspektiven, um zu verstehen, wie E-Bikes in (1) das Verkehrssystem (systemischer Ansatz), (2) die Mobilitätsbiografien von Einzelpersonen (Lebensverlaufsansatz) und (3) ihre Alltagsorganisation (Lifestyle-Ansatz) passen. Das Projekt basiert auf einer repräsentativen nationalen Umfrage (n = 1000 Nutzer), einer ergänzenden Online-Umfrage (Reisetagebücher) und ausführlichen Interviews (n = 30). Es zielt darauf ab, eine Typologie von E-Bike-Nutzern zu erstellen, die vielfältigen Dimensionen der Verkehrsverlagerung (Motivationen, Nutzungen, Substitution, Verzicht usw.) zu verstehen und Maßnahmen zu identifizieren, um das volle Potenzial von E-Bikes auszuschöpfen.