In der Landwirtschaft, insbesondere in Gewächshäuser, in denen Gemüse, Pilze und Zierpflanzen gezogen werden, können Trauermücken bei massenhaftem Befall Schäden verursachen. Wurzeln und Teile der Pflanzen werden von den Larven angefressen und Keimlinge können absterben. Im vorliegenden Projekt wird diese Problematik über zwei Herangehensweisen angegangen: Es soll zum einen eine torffreie Substratzusammensetzung entwickelt werden, welche wenig attraktiv für Trauermücken ist und zum anderen sollen möglichst umweltverträgliche Repellentien zur Abwehr von Trauermücken untersucht werden. Somit könnte nicht nur ein Beitrag zum vom Bundesrat beschlossenen Torfausstieg, sondern auch zum Aktionsplan des Bundesrates zur Risikoreduktion und nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (PSM) geleistet werden. Bei der Bekämpfung von Trauermücken kommen in der konventionellen Produktion teils PSM zum Einsatz, welche der Bund als PSM mit erhöhtem Risikopotential für die Umwelt und auch für den Anwender eingestuft hat und zu substituieren sind.
Für eine torffreie Substratzusammensetzung können alternative Substratkomponenten wie Rinden-, Grünkomposte, und Holzfasern verwendet werden, zudem soll der Einfluss von mineralischen Zusatzstoffen, wie Perlit und Vermiculit, sowie Dünger auf die Attraktivität für Trauermücken untersucht werden. Nebst den Anforderungen an die Substratzusammensetzung bezüglich Attraktivität für Trauermücken müssen die Substrate auch gute produktionstechnische Eigenschaften vorweisen.
Das Projekt wurde aufgrund des Beitragsgesuchs vom 26.10.2023 (Beilage 1) genehmigt.