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Forschungsstelle
BAFU
Projektnummer
8T20/23.0074.PJ
Projekttitel
Grundlagen Aufbau einer Umweltprobenbank

Texte zu diesem Projekt

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Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Umweltprobenbank, Umweltprobenarchiv, Umweltmonitoring, Umweltbeobachtung, Biomonitoring
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Untersuchungen von Umweltproben (Boden, Biota, Luft, Wasser, Sedimente) haben eine wachsende Bedeutung für die Beantwortung von Fragen über Einträge, Verteilung, Verbleib, zeitliche Entwicklungen und Risiken von in der Natur vorkommenden sowie von Menschen aus Rohmaterialien gewonnenen oder in chemischen Prozessen hergestellten Stoffen.

Neben der vom Bundesamt für Gesundheit BAG durchgeführten Pilotphase der Schweizer Gesundheitsstudie mit Erhebung von Daten und Proben von über 700 Einwohnerinnen und Einwohnern aus zwei Kantonen für den Aufbau eines nationalen Humanbiomonitorings sieht die im Auftrag des Bundesrats erarbeitete Chemikalienstrategie vor, dass das Bundesamt für Umwelt BAFU unter Berücksichtigung bestehender Monitoring-Programme eine Machbarkeitsstudie zum Aufbau einer Umweltprobenbank durchführt. Im Rahmen der nationalen Bodenbeobachtung (NABO) werden seit 1985 an über 100 Standorten regelmässig Bodenproben entnommen. Die Bodenproben werden getrocknet, gesiebt und in einem Archiv eingelagert. Die Untersuchung von Archivproben erlaubt Veränderungen der Schadstoffbelastung im Laufe der Zeit zu verfolgen. Eine Umweltprobenbank erlaubt Untersuchungen in terrestrischen und aquatischen Ökosystemen und umfasst beispielsweise Proben von Böden, Sedimenten, Pflanzen und Tieren aus aquatischen und terrestrischen Ökosystemen. In einem Projekt des BAFU wurde jüngst die Anreicherung von Quecksilber aus Boden über Wühlmäuse in Schleiereulen sowie in Rehen untersucht.

Im Rahmen dieses Projekts sollen wissenschaftliche und technische Fragestellungen im Hinblick auf den künftigen Aufbau und Unterhalt einer Umweltprobenbank in der Schweiz bearbeitet werden. Dabei sollen vorhandene Erkenntnisse und Erfahrungen mit der Gewinnung, Untersuchung und Lagerung von Umweltproben, wie beispielsweise von bestehenden nationalen Monitoringprogrammen und von Forschungsprojekten mit Proben von Biota berücksichtigt werden.

Aufbauend auf bestehenden Kenntnissen und Erfahrungen soll ein Konzept für den Aufbau einer Umweltprobenbank erarbeitet und die Machbarkeit abgeklärt werden. In einem ersten Schritt soll abgeklärt werden, bei welchen Institutionen welche archivierten Umweltproben vorliegen und inwieweit diese Proben für eine grösser angelegte Umweltprobenbank langfristig genutzt werden können.

Aufbau und Pflege einer Umweltprobenbank sind insbesondere von Interesse für die Wirksamkeitsprüfung von Massnahmen zur Reduktion von Umwelteinträgen von persistenten organischen Schadstoffen, Quecksilber und weiteren Schwermetallen im Rahmen der Pflichten der Schweiz als Vertragspartei multilateraler Chemikalienübereinkommen wie das Stockholmer Übereinkommen über persistente organische Schadstoffe (SR 0.814.03), das Minamata Übereinkommen über Quecksilber (SR 0.814.82) und das UNECE Protokoll zu dem Übereinkommen von 1979 über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigung betreffend Schwermetalle (SR 0.814.326).

Um ein hohes Mass an Qualität von Umweltproben zu gewährleisten, müssen alle Schritte von der Probenahme über den Probentransport, die Probenaufarbeitung und Analytik bis zur Langzeitlagerung kontrolliert werden. Die Langzeitlagerung von Umweltproben in einer künftigen Umweltprobenbank des Bundes ist von besonderer Bedeutung für die Beobachtung der zeitlichen Entwicklung der Umweltbelastung mit bestimmten Schadstoffen. Mit diesem Projekt sollen dafür die notwendigen Grundlagen geschaffen werden.
Projektziele
(Deutsch)
Schliessung von Kenntnislücken über anthropogene Schadstoffe in der Umwelt
Aufbauend auf bestehenden Kenntnissen und Erfahrungen soll ein Konzept für den Aufbau einer Umweltprobenbank erarbeitet und die Machbarkeit abgeklärt werden. Es soll abgeklärt werden, bei welchen Institutionen welche archivierten Umweltproben vorliegen und inwieweit diese Proben allenfalls für eine grösser angelegte Umweltprobenbank langfristig genutzt werden können