Mit dem PuraSystem wird Gülle via Stripper und Scrubber unter Verwendung von Energie und Säure (Schwefel- oder Zitronensäure) behandelt. Als Produkte fallen N-abgereicherte Gülle und Ammonisumsulfat resp. -citrat an. Die abgereicherte Gülle wird auf Feldern ausgetragen. Dabei wird davon ausgegangen, dass der N-Gehalt dieser Gülle für die Düngung der Felder ausreicht und kein zusätzlicher N-Dünger benötigt wird,. t In der Ökobilanz wurde die Gesamtumweltbelastung von zwei PuraSystem-Varianten (Schwefelsäure und Zitronensäure) mit einem Referenzsystem (gängiges System für Güllelagerung und - Ausbringung) verglichen.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Behandlung der Gülle mit dem PuraSystem die Umwelt- und Klimabelastung des Gesamtsystems erheblich reduziert, selbst wenn Vorteile bei der Lagerung entfallen. Diese Aussage gilt, wenn für das Verfahren Schwefelsäure verwendet wird. Diese ist deutlich ökologischer als Zitronensäure. Wie gross die Vorteile respektive die Einsparungen sind, die durch die Abreicherung entstehen, hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Stickstoffgehalt der Gülle, der Auswirkungen auf die Lagerzeit und dem für das Scrubbing und Stripping verwendeten Strom-Mix ab. Hinsichtlich Klimabelastung reichen die Einsparungen je nach Variante von 79 kg CO2eq (3kg Ntot und Ökostrom) bis 16.2 kg CO2eq (Variante Zitronensäure) pro m3 Gülle. Die Güllelagerzeit ist ein besonders sensitiver Faktor, welcher im Ausgangsszenario optimistisch bewertet ist. Ökostrom reduziert den Effekt auf die Umwelt- und Klimabelastung des PuraSystem-Verfahrens relevant.