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Forschungsstelle
BFE
Projektnummer
38431
Projekttitel
Marktöffnung im Gasbereich und Stromeinfuhr oder Gasverstromung im Inland

Texte zu diesem Projekt

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Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Publikationen / Ergebnisse
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Schlussbericht
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
TP0087;F-Energiewirtsch. Grundlagen
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Marktöffnung im Gasbereich und Stromeinfuhr oder Gasverstromung im Inland
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
Durch die Marktöffnung wird neu ein Gas-zu-Gas Wettbewerb ermöglicht. Die Erdgaswirtschaft ist jedoch seit jeher der Konkurrenz im Wärmemarkt, vor allem Heizöl, ausgesetzt und unter entsprechendem Kostendruck. Im Gegensatz zur Elektrizitätsversorgung konnten deshalb keine Monopolrenten aufgebaut werden.Die Gaswirtschaft auf dem europäischen Kontinent ist geprägt durch ein Oligopol bei der Produktion. Die Erdgaspreise der langfristigen Lieferverträge sind an die Preisentwicklung von Heizöl (Wärmemarkt) bzw. Kohle (Elektrizitätsmarkt) gebunden. Man kann davon ausgehen, dass diese Preisbindungen auch im geöffneten Markt bestehen bleiben.Internationale Grosshändler werden in den Schweizer Markt eindringen. Dieser Wettbewerb wird sich auf die grösseren Kunden in der Schweiz konzentrieren und in erster Linie diejenigen mit abschaltbaren Lieferungen betreffen. Die Endverkaufspreise bei den Haushalten werden, vor allem bei einem tiefen Niveau der Heizölpreise, mehrheitlich durch die Kosten der Verteilung bestimmt und werden vom internationalen Wettbewerb wenig betroffen sein.Die Auswirkungen wurden eingegrenzt durch zwei Szenarien abgeklärt, die sich in der Ausgestaltung der Regulierung und dem durch das Heizöl bestimmten Preisniveau des Erdgases unterscheiden. Die Auswirkungen der Öffnung des Gasmarktes sind nicht mit denjenigen beim Elektrizitätsmarkt vergleichbar. Die Ausgestaltung der Regulierung von Transport und Verteilung beeinflusst die möglichen Auswirkungen der Gasmarktöffnung namhaft und kann den beabsichtigten Wettbewerb, der sich auf die Grossbezüger konzentrieren wird, begünstigen oder hemmen. Die angestrebten Vorteile eines geöffneten Marktes hängen weitgehend von der Ausgestaltung der Regulierung von Transport und Verteilung ab.

Auftragnehmer/Contractant/Contraente/Contractor:
econcept AG

Autorschaft/Auteurs/Autori/Authors:
Dettli,Reto
Signer,Bernhard
Kaufmann,Yvonne
Zugehörige Dokumente
Schlussbericht
(Deutsch)
Die Schweiz beabsichtigt den Gasmarkt in Anlehnung an die EU-Richtlinie zu öffnen. Der vorliegende Gesetzesentwurf sieht eine stufenweise vollständige Öffnung des Marktes basierend auf einem regulierten Netzzugang vor. Mit der vorliegenden Arbeit sollen mögliche Auswirkungen auf Energieverbrauch, Energiepreis und Umwelt ermittelt und allfällige nötige kompensierende Massnahmen aufgezeigt werden.Durch die Marktöffnung wird neu ein Gas-zu-Gas Wettbewerb ermöglicht. Die Erdgaswirtschaft ist jedoch seit jeher der Konkurrenz im Wärmemarkt, vor allem Heizöl, ausgesetzt und unter entsprechendem Kostendruck. Im Gegensatz zur Elektrizitätsversorgung konnten deshalb keine Monopolrenten aufgebaut werden. Die schweizerischen Gasendverkäufer bündeln ihre Nachfrage mit dem Ziel besserer Beschaffungskonditionen. Rund 3/4 der schweizerischen Beschaffung erfolgt durch die Swissgas, womit die schweizerischen Gasendverkäufer mehrheitlich über identische Bezugskonditionen verfügen.Die Auswirkungen der Marktöffnung hängen in erster Linie von den zu erwartenden marktöffnungsbedingten Preisänderungen für Erdgas ab. Der internationale Preisvergleich zeigt, dass Grossverbraucher im Ausland teilweise über erheblich günstigere Gasbezugskonditionen verfügen als Schweizer Unternehmen. Daraus kann aber nicht geschlossen werden, dass sich im geöffneten Markt die Endverkäuferpreise in der Schweiz diesem tiefen Preisniveau angleichen. Denn preisbestimmend sind im wesentlichen das Bezugsvolumen, die Bezugscharakteristik (Benutzungsdauer der Höchstlast) und die Energiebezugsdichte sowie die Erstellungskosten des Transport- und Verteilnetzes. Hier bestehen erhebliche Unterschiede zum Ausland, die teilweise die Preisunterschiede erklären. Die möglichen Veränderungen sind deshalb bei Transport und Verteilung (Monopolbereich) und beim Handelsgeschäft (Marktbereich) getrennt zu betrachten.Die Gaswirtschaft auf dem europäischen Kontinent ist geprägt durch ein Oligopol bei der Produktion. Die Erdgaspreise der langfristigen Lieferverträge sind an die Preisentwicklung von Heizöl (Wärmemarkt) bzw. Kohle (Elektrizitätsmarkt) gebunden. Man kann davon ausgehen, dass diese Preisbindungen auch im geöffneten Markt bestehen bleiben. Internationale Grosshändler werden in den Schweizer Markt eindringen. Dieser Wettbewerb wird sich auf die grösseren Kunden in der Schweiz konzentrieren und in erster Linie diejenigen mit abschaltbaren Lieferungen betreffen. Die Endverkaufspreise bei den Haushalten werden, vor allem bei einem tiefen Niveau der Heizölpreise, mehrheitlich durch die Kosten der Verteilung bestimmt und werden vom internationalen Wettbewerb wenig betroffen sein.Bei der Verteilung sind bedingt durch das Unbundling preisliche Veränderungen möglich. Die zu erwartenden zunehmenden Absatzmengen führen bei gleichbleibendem Investitions- und Unterhaltsaufwand zu sinkenden spezifischen Kosten für die Durchleitung. Je nach Ausgestaltung der Regulierung können sinkende Durchleitungsvergütungen und damit sinkende Endverbraucherpreise resultieren.Die Auswirkungen wurden eingegrenzt durch zwei Szenarien, die sich in der Ausgestaltung der Regulierung und dem durch das Heizöl bestimmten Preisniveau des Erdgases unterscheiden, abgeklärt. Bei einem (durch die Heizölpreise bestimmten) hohen Preisniveau und einer kostenorientierten Regulierung von Transport und Verteilung werden sich die Endverkaufspreise von Erdgas für die Haushalte und anderen KleinkonsumentInnen gegenüber der aktuellen Situation ohne Marktöffnung kaum ändern, für IndustriekundInnen mit nicht abschaltbarem Bezug ist eine Reduktion um etwa 5% und bei den abschaltbaren IndustriekundInnen um ca. 10% möglich. Bei einem tiefen Preisniveau und einer effizienzorientierten Regulierung können im Zeitraum 2010 bis 2030 gegenüber der Situation ohne Marköffnung bei HaushaltkundInnen und anderen KleinbezügerInnen bis zu 10%, bei nicht abschaltbaren IndustriekundInnen bis 10% und bei abschaltbaren IndustriekundInnen bis zu 15% tiefere Endverbraucherpreise resultieren.Zusätzlich zu der auch ohne Marktöffnung für die Zukunft zu erwartenden Absatzzunahme kann der Erdgasabsatz aufgrund der marktöffnungsbedingten preislichen Veränderungen bis im Jahr 2030 um bis zu 5 PJ/a (ca. 3-4 % des Absatzes) auf Kosten von Heizöl zunehmen. Die damit verbundenen Änderungen der CO2-, NOx- und SO2- Emissionen liegen unter 1 % der Gesamtemissionen. Auch die Auswirkungen auf die Unternehmen und die Struktur der Gasversorgung, die einzelnen Kundensegmente, die Arbeitsplätze und die Volkswirtschaft sind bescheiden. Die Analyse der Auswirkungen der Marktöffnung zeigt, dass sich keine nicht bereits im Entwurf zum Gesetz vorgeschlagenen kompensierenden Massnahmen aufdrängen.Die ausgewiesenen Vorteile sind nicht in jedem Fall realisierbar, da sie in starkem Masse von der Ausgestaltung der Regulierung abhängen. Bei der Ausgestaltung der Regulierung sind etliche relevante Punkte zu beachten, die die Auswirkungen namhaft beeinflussen und den Wettbewerb begünstigen oder hemmen. Teilweise sind dabei eigentliche Zielkonflikte zu klären. Bei der Ausgestaltung der Regulierung sind folgende Punkte besonders zu beachten:- Veränderung der Durchleitungskosten durch nicht gerechtfertigte Erhöhung der Eigenkapitalverzinsungen sowie Abschöpfung von Gewinnen.- Schaffen von Anreizen für Effizienzsteigerung bei der Ausgestaltung der Regulierung von Transport und Verteilung.- Handhabung von zukünftigen Verträgen mit unbedingter Zahlungsverpflichtung (sogenannte take or pay Verträge) derart, dass die langfristige Versorgungssicherheit gewährt bleibt und dennoch ein Gas-zu-Gas Wettbewerb ermöglicht wird.- Berücksichtigung der tageszeitlichen Speicherung im Transportsystem bei der Regulierung der Durchleitung. Schaffen von Anreizen für die Transporteure die Speicherkapazitäten diskriminierungsfrei und möglichst optimal zu nutzen.- Sichern der Transparenz von Durchleitungskosten bzw. - tarife.- Vorsehen einer zukünftigen Tarifkategorie für unterbrechbare Durchleitung.Die Auswirkungen der Öffnung des Gasmarktes sind nicht mit denjenigen beim Elektrizitätsmarkt vergleichbar. Die Ausgestaltung der Regulierung von Transport und Verteilung beeinflusst die möglichen Auswirkungen der Gasmarktöffnung namhaft und kann den beabsichtigten Wettbewerb, der sich auf die Grossbezüger konzentrieren wird, begünstigen oder hemmen. Die angestrebten Vorteile eines geöffneten Marktes hängen weitgehend von der Ausgestaltung der Regulierung von Transport und Verteilung ab.

Auftragnehmer/Contractant/Contraente/Contractor:
econcept AG

Autorschaft/Auteurs/Autori/Authors:
Dettli,Reto
Signer,Bernhard
Kaufmann,Yvonne
Zugehörige Dokumente
Schlussbericht
(Französisch)
La Suisse entend ouvrir son marché du gaz, dans l'esprit de la directive de l’UE. Le présent projet de loi prévoit une ouverture complète, menée par étapes et assortie d’un accès réglementé au réseau. L'étude en établit les conséquences possibles sur la consommation et sur les prix de l’énergie ainsi que sur l’environnement. Elle indique les mesures de compensation qui pourraient s'imposer. L’ouverture du marché permettra une concurrence gaz-gaz. En fait, l’économie gazière a toujours vécu en régime de concurrence – avec le mazout notamment – sur le marché de la chaleur. La pression des coûts a donc empêché la constitution de rentes de monopole. En Suisse, les vendeurs finaux de gaz regroupent leurs demandes pour obtenir de meilleures conditions d’approvisionnement. Etant donné que les ¾ des importations passent par Swissgas, la majorité de ces distributeurs bénéficient en fin de compte de conditions identiques. Les effets de l’ouverture du marché du gaz dépendront en premier lieu des changements de prix qu’elle ne manquera pas d’entraîner. A l’étranger, il apparaît que les gros consommateurs de gaz bénéficient de conditions de livraison parfois nettement plus avantageuses que les entreprises suisses. On ne saurait toutefois en conclure qu’en Suisse, sur un marché ouvert, les prix du gaz à la consommation se rapprocheront d’un niveau aussi bas. En effet, les principaux paramètres déterminant le prix du gaz sont le volume contracté, les caractéristiques de son utilisation (durée de sollicitation de la charge maximale), la densité de la demande locale, ainsi que les coûts de construction et d’exploitation du réseau de transport et de distribution. A tous ces niveaux, les différences observées sur le marché suisse par rapport à l’étranger sont importantes, ce qui explique en bonne partie les écarts de prix. Pour ces raisons, il est préférable de distinguer d’une part les effets possibles de l’ouverture sur le transport et la distribution (secteur monopolistique), d’autre part les effets affectant les activités commerciales (secteur soumis aux lois du marché). Sur le continent européen, l’économie gazière est caractérisée par un oligopole au niveau de la production. Les prix conclus pour les contrats de fourniture de gaz à long terme sont liés à ceux du mazout pour ce qui est du gaz de chauffage. Pour le gaz destiné aux centrales électriques, ils sont liés à ceux du charbon. On peut considérer que cette dépendance se maintiendra sur un marché ouvert à la concurrence. Les grossistes étrangers feront leur entrée sur le marché suisse en axant leur offre sur les gros clients, en particulier ceux dont l'alimentation peut être interrompue. Ce surcroît de concurrence favorisera moins les ménages, chez qui le prix de vente du gaz dépendra bien plus des coûts de distribution - notamment en période de bas niveau du prix du mazout - que de la concurrence internationale.

Auftragnehmer/Contractant/Contraente/Contractor:
econcept AG

Autorschaft/Auteurs/Autori/Authors:
Dettli,Reto
Signer,Bernhard
Kaufmann,Yvonne