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Forschungsstelle
BAFU
Projektnummer
UTF 688.08.22
Projekttitel
Haelixa DNA-Tracers for Textiles (Recycled Polyester Traceability from Source to Retail Using Haelixa DNA-Tracers for Textiles)

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Ergebnisse gemäss Vertrag
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Projektziele
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Textilproduktion, Transparenz der Liefer- und Produktionskette, DNA Marker, recyceltes PET (rPET).
Kurzbeschreibung
(Deutsch)

Schätzungen zufolge verursachen Bekleidung und Schuhe bis zu 8 % der globalen Treibhaus-gasemissionen über ihren Lebenszyklus (Quantis, 2018). Im Jahr 2015 beliefen sich die Treibhausgasemissionen aus der Textilproduktion auf 1,2 Milliarden Tonnen Kohlendioxidäquivalent (CO2-eq), mehr als der internationale Flug- und Schiffsverkehr zusammen (Ellen MacArthur Foundation, 2017). Glücklicherweise ist das ökologische Bewusstsein der Verbraucher gewachsen und vermehrt werden humanökologisch unbedenklichen Textilien gefordert. Jedoch verschleiern komplexe Liefer- und Produktionsketten die Transparenz darüber, aus welchen Ausgangsmaterialien, wie und wo eine bestimmte Textile hergestellt wird. Haelixa hat ein DNA Marker entwickelt, der an das Ausgangsmaterial geheftet werden kann und mit dem Material die gesamte Produktionskette bis zum fertigen Kleidungsstück durchläuft. Haelixa’s Marker-Technologie konnte bereits erfolgreich für Textilien aus Bio-Baumwolle und nachhaltig produzierte Kaschmire eingesetzt werden. Nun soll Haelixa’s Marker weiterentwickelt werden, damit er sich auch für Polyester Textilien aus recyceltem PET (rPET) eignet. Rezykliertes Polyester wird vor allem aus gebrauchten PET-Flaschen gewonnen. Dies gibt einen Anreiz, dass in Ländern, in denen es keinen PET-Getränkeflaschenkreislauf gibt, wie es in der Schweiz der Fall ist, das wertvolle Material (PET) nicht auf einer Deponie oder in der Umwelt landet, sondern wiederverwendet wird. Das Basler Start-up Tide Ocean hat sich auf die Verarbeitung von Plastik, das aus dem Meer gefischt oder am Strand gesammelt wird, konzentriert. Der Plastikabfall wird vor Ort sortiert, gewaschen, geschreddert und teils zu Granulat verarbeitet, so dass er als Ausgangsmaterial für neue Produkte (unter anderem Textilien) genutzt werden kann. Eine Zusammenarbeit mit Tide Ocean wird für dieses Projekt angestrebt (Beilage 4).

Das Projekt wurde aufgrund des Beitragsgesuchs vom 28.10.2021 an der Sitzung der Koko UT vom 24.11.2021 genehmigt.

Ergebnisse gemäss Vertrag
(Deutsch)
  1. Nebst der Zusammenarbeit mit Tide Ocean werden Textil-Hersteller aus dem Netzwerk von Testex und Haelixa identifiziert, die sich für die Technologie von Haelixa interessieren und die Transparenz in ihre rPETs Liefer- und Produktionskette bringen wollen. Die identifizierten Textil-Hersteller und die Herkunft des verwendeten rPETs werden dem BAFU bekannt gegeben.

  2. Die Produktionsschritte inklusive deren Spezifikationen (Temperatur, Zeit, pH, etc.) für die Herstellung von Polyester anhand von rPET sind bekannt. Die DNA-Marker werden im Labor an die Gegebenheiten der Produktionsschritte angepasst. Anpassungen können die Oberflächenstruktur, Grösse oder chemische Zusammensetzung der DNA-Marker betreffen.

  3. Falls folgende technische Anforderungen erfüllt werden, wird ein industrielles Pilotprojekt mit Tide Ocean durchgeführt:

    a) Erfolgreiche Verbindung der DNA-Marker mit dem Kunststoffmaterial und erfolgreiches Auslesen der DNA-Marker. 

    b) Daten, die das Überleben der DNA-Marker im Kunststoff bei 280 °C für 2 Sekunden aufzeigen

    Falls diese technischen Anforderungen nicht erfüllt werden, wird ein anderer Textil-Hersteller als Pilotprojektpartner gewonnen. Der Pilotprojektpartner und die Herkunft des verwendeten rPETs werden dem BAFU bekannt gegeben. (Meilenstein 1)

  4. Für das industrielle Pilotprojekt soll mehr als 500 kg Ausgangsmaterial (Abfallmaterial) mit dem DNA-Marker markiert werden. Nach jedem industriellen Produktionsschritt werden Textilproben genommen und auf das Vorhandensein des DNA-Markers geprüft. Die Technologie wird auf die Bedürfnisse des Pilotprojektpartners angepasst.

  5. Mögliche Synergien mit existierenden Standards (wie z.B. GRS (Global Recycled Standard), RCS 100 (Recycled Claim Standard), MADE IN GREEN by OEKO-TEX, Cradle to Cradle Certified) werden identifiziert und falls möglich genutzt.

  6. Ein Schlussbericht mit Darstellung der Ergebnisse aus 1 bis 5 und dem weiteren Vorgehen ist redigiert und dem BAFU abgegeben.

  7. Textbausteine, Illustrationen und mindestens 3 Fotografien (genauere Angaben s. Beilage 5) für die Verwendung in öffentlichen Publikationen sind bereitgestellt und dem BAFU abgegeben.

  8. Eine Präsentation der Ergebnisse mit entsprechender Power-Point Darstellung wird am Schluss des Projektes für interessierte Personen aus dem BAFU durchgeführt.
Projektziele
(Deutsch)

Haelixa’s DNA-Marker soll weiterentwickelt werden, damit auch Transparenz in die Liefer- und Produktionskette von Polyester Textilien gebracht werden kann. Als Ausgangsmaterial soll unter anderem Plastikabfall, der aus dem Meer gefischt oder am Strand gesammelt wird, verwendet werden.