Schätzungen zufolge verursachen Bekleidung und Schuhe bis zu 8 % der globalen Treibhaus-gasemissionen über ihren Lebenszyklus (Quantis, 2018). Im Jahr 2015 beliefen sich die Treibhausgasemissionen aus der Textilproduktion auf 1,2 Milliarden Tonnen Kohlendioxidäquivalent (CO2-eq), mehr als der internationale Flug- und Schiffsverkehr zusammen (Ellen MacArthur Foundation, 2017). Glücklicherweise ist das ökologische Bewusstsein der Verbraucher gewachsen und vermehrt werden humanökologisch unbedenklichen Textilien gefordert. Jedoch verschleiern komplexe Liefer- und Produktionsketten die Transparenz darüber, aus welchen Ausgangsmaterialien, wie und wo eine bestimmte Textile hergestellt wird. Haelixa hat ein DNA Marker entwickelt, der an das Ausgangsmaterial geheftet werden kann und mit dem Material die gesamte Produktionskette bis zum fertigen Kleidungsstück durchläuft. Haelixa’s Marker-Technologie konnte bereits erfolgreich für Textilien aus Bio-Baumwolle und nachhaltig produzierte Kaschmire eingesetzt werden. Nun soll Haelixa’s Marker weiterentwickelt werden, damit er sich auch für Polyester Textilien aus recyceltem PET (rPET) eignet. Rezykliertes Polyester wird vor allem aus gebrauchten PET-Flaschen gewonnen. Dies gibt einen Anreiz, dass in Ländern, in denen es keinen PET-Getränkeflaschenkreislauf gibt, wie es in der Schweiz der Fall ist, das wertvolle Material (PET) nicht auf einer Deponie oder in der Umwelt landet, sondern wiederverwendet wird. Das Basler Start-up Tide Ocean hat sich auf die Verarbeitung von Plastik, das aus dem Meer gefischt oder am Strand gesammelt wird, konzentriert. Der Plastikabfall wird vor Ort sortiert, gewaschen, geschreddert und teils zu Granulat verarbeitet, so dass er als Ausgangsmaterial für neue Produkte (unter anderem Textilien) genutzt werden kann. Eine Zusammenarbeit mit Tide Ocean wird für dieses Projekt angestrebt (Beilage 4).
Das Projekt wurde aufgrund des Beitragsgesuchs vom 28.10.2021 an der Sitzung der Koko UT vom 24.11.2021 genehmigt.