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Forschungsstelle
BAFU
Projektnummer
APH 2-21.47
Projekttitel
Wüest Partner_CO2 Einsparungen durch neue Holzbauten

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Umsetzung und Anwendungen
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Publikationen / Ergebnisse
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Aktionsplan Holz
APH
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Zur Beurteilung des Potenzials von Holzbauten für die Reduktion des Treibhausgasinventars der Schweiz wurden die theoretischen CO2-Einsparungen als Folge einer Verdoppelung des Holzanteils bis 2050 unter Annahme eines realistischen Bauszenarios berechnet.
Es resultierten bis 2050 Gesamteinsparungen von 14 Mio. t CO2 dank der Substitution von emissionsintensiveren Materialen und der Substitution von fossilen Energieträgern für die Energiegewinnung. Das bedeutet eine durchschnittliche Einsparung von 0.5 Mio. t CO2 jährlich, was wiederum 1.2% des jährlichen Treibhausgasinventars der Schweiz entspricht.
Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)
Zur Einschätzung des Potenzials einer stärkeren Nutzung von Holz als Baumaterial wurde eine annähernde Verdoppelung des Holzanteils relativ zum heutigen Stand untersucht. Konkret wird eine lineare Verdoppelung des Holzanteils zwischen 2022-2050 angenommen und die Auswirkung der anfallenden Neubauten in jenem Zeitraum quantifiziert.
Eine schrittweise Verdoppelung des Holzanteils im betrachteten Zeitraum bewirkt Gesamteinsparungen von 14 Mio. t CO2. Diese teilen sich einerseits in 11 Mio. t CO2 aus der Materialsubstitution und 3 Mio. t CO2 aus der energetischen Substitution, und andererseits in 11 Mio. t CO2 im Produktions- und Baujahr sowie 3 Mio. t CO2 zeitlich verzögert bei der Entsorgung des abgebrochenen Gebäudes auf. Die berechneten 14 Mio. t CO2 entsprechen im Durchschnitt jährlichen Einsparungen von 0.5 Mio. t CO2 (betrachteter Zeitraum von 29 Jahren). Dies bedeutet eine Reduktion des Schweizer Treibhausgasinventars (46 Mio. t im 2019) von 1.1 % allein aufgrund der Effekte der Material- und Energiesubstitution einer vermehrten Holznutzung. Die Ergebnisse zeigen also, dass die Förderung von Holzbauten einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten kann, insbesondere bezüglich der schwer zu senkenden grauen Emissionen im Baugewerbe.
Im gewählten Modell sind die Reduktionseffekte zusätzlich nach Gebäudetyp und Bauteil aufgeschlüsselt. Das grösste Einsparungspotenzial liegt in der Tragkonstruktion, bestehend aus Wänden und Decken, während eine Erhöhung des Holzanteils bei Mehrfamilienhäusern sich am stärksten positiv auf die Gesamtbilanz ausschlägt.
Zusätzlich zu der Substitutionswirkung wurde das Potenzial von Holzgebäuden als Kohlenstoff-Senke untersucht. Da es sich hierbei lediglich um temporäre Effekte handelt - nach Ende der Lebensdauer der Gebäude wird der Kohlenstoff wieder freigesetzt - ist ein direkter Vergleich mit dem Treibhausgasinventar der Schweiz nicht möglich. Inwiefern, und ob überhaupt, diese Effekte in einer CO2-Bilanz einfliessen sollen, wird in der Literatur kontrovers diskutiert, warum auf abschliessende Aussagen verzichtet wird. Zudem sind zahlreiche Annahmen bezüglich der zukünftigen Entwicklung des Holzkreislaufs notwendig, welche ihrerseits mit hohen Unsicherheiten behaftet sind. Mit den gewählten Annahmen werden im Maximum 20 Mio. t CO2 zusätzlich im Gebäudepark aufgrund der Verdoppelung des Holzanteils gespeichert.
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
Zugehörige Dokumente
Publikationen / Ergebnisse
(Französisch)
Zugehörige Dokumente