Die energetische Nutzung von Holz ist ein wesentlicher Bestandteil einer klimaneutralen Energieversorgung der Schweiz. Die Verwertung der bei der Verbrennung von Holz anfallenden Asche bleibt jedoch eine ökologische, regulatorische und ökonomische Herausforderung. Es wurde jedoch gezeigt, dass Holzasche (Rostasche) als Additiv bei der Pyrolyse von Biomasse eingesetzt werden kann, um den Ertrag an Pflanzenkohle zu erhöhen. Gleichzeitig ermöglicht dieser Verwertungsweg das Recycling der in der Asche enthaltenen Nährstoffe. Im vorliegenden Projekt wurde geprüft, bei welchen Biomassen der Einsatz von Holzasche als Pyrolyseadditiv sinnvoll ist und inwieweit sich Aschen aus verschiedenen Holzfeuerungen in ihrer Wirkung unterscheiden. Ferner wurde der Einsatz von Holzasche als Additive in der Pflanzenkohleherstellung erstmalig auf einer grosstechnischen Anlage demonstriert. Es wurde gezeigt, dass die Wirkung der Asche durch die Auswahl der Biomasse beeinflusst wird. Jedoch ist hier nicht, wie eingangs vermutet, ausschliesslich der Gehalt an Eigenasche entscheidend, sondern auch der Ligningehalt der Biomasse. Mehrertrag an Pflanzenkohle konnte mit jeder der vier untersuchten Aschen erzielt werden, jedoch in unterschiedlichen Ausprägungen. Dies konnte jedoch nicht mit einer Messgrösse, z.B. dem Kaliumgehalt korreliert werden. Da in der Schweiz keine bodenbezogene Verwertung von Holzasche vorgesehen ist, gibt es keine aschespezifischen Grenzwerte z.B. für Schwermetalle. Daher wurde für die Auswahl der Asche für den Demonstrationsversuch auf die Grenzwerte der Chemikalienrisikoreduktionsverordnung (ChemRRV) für Kompost zurückgegriffen. Dieses Vorgehen erweist sich jedoch als nicht praxistauglich, sodass für eine weiteres Upscaling der Verwertung von Holzasche stoffspezifische Grenzwerte definiert und ein System zur Qualitätssicherung der Asche geschaffen werden muss.