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Forschungsstelle
BLW
Projektnummer
21.19
Projekttitel
Optimierung des Kompostmikrobioms gegen bodenbürtige Krankheiten mittels Diagnostik und Antagonisten

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Abstract
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Kompostmikrobiom, bodenbürtige Krankheiten, Gemüsebau, Diagnostik, Praxisanwendung
Schlüsselwörter
(Englisch)
Compost microbiome, soil-borne diseases, vegetable production, diagnostics, practical application
Schlüsselwörter
(Französisch)
Microbiome du compost, maladies transmises par le sol, culture maraîchère, diagnostic, Application pratique
Schlüsselwörter
(Italienisch)
Microbioma del compost, malattie trasmesse dal suolo, produzione vegetale, diagnostica, applicazione pratica
Kurzbeschreibung
(Deutsch)

Der Einsatz von suppressivem Kompost kann im Gemüsebau Verluste durch bodenbürtige Krankheiten reduzieren. Der Schwachpunkt ist aber die Variabilität dieser Suppressivität. Dieses Projekt hat deshalb zum Ziel, mittels mikrobieller Marker die Suppressivität von Kompost diagnostizieren zu können und damit die Produktions- und Anwendungsstabilität in der Praxis zu erhöhen. Es wird auch untersucht, ob weniger wirksame Komposte durch die Beimpfung mit antagonistischen Mikroorganismen verbessert werden können.

Anknüpfend an ein Vorgängerprojekt, prüfen wir, welche metagenomisch identifizierten, mit der Suppression korrelierten mikrobiellen Taxa als Marker für die Diagnostik suppressiver Komposte geeignet sind. Wir analysieren verschiedene Komposte in Zusammenarbeit mit kommerziellen Kompostproduzenten und testen diese in zwei im Gemüsebau relevanten Pflanzen-Pathogensystemen (Gurke-Pythium ultimum, Salat-Rhizoctonia solani,). Gestützt auf molekulare Analysen, isolieren wir gezielt die für die suppressive Wirkung indikativen mikrobiellen Konsortien. Einerseits um deren Wirkungsweise in vitro und in situ untersuchen zu können, andererseits für die Anreicherung und Verbesserung von Komposten zur praktischen Anwendung gegen bodenbürtige Krankheiten. Das Vorgehen umfasst die Entwicklung von Diagnostik, die Selektion von Antagonisten sowie Untersuchungen zur zeitlichen Wirksamkeit und Stabilität optimierter Komposte in praxisnahen Versuchen.

Abstract
(Deutsch)

Hintergrund:

Der Einsatz von suppressivem Kompost kann Verluste durch bodenbürtige Krankheiten reduzieren. Die Schwierigkeit ist die Variabilität dieser Suppressivität. Dieses Projekt hatte zum Ziel, mittels mikrobieller Marker die Suppressivität von Kompost zu diagnostizieren, ausgewählte Mikroorganismen gezielt zu isolieren, deren Funktion zu untersuchen sowie die Suppressivität von Komposten zu verbessern. 

Hauptresultate:

  • Bakterien- und Pilzgemeinschaften von 37 Komposten und den zugehörigen Rhizoplanen wurden sequenziert und mit Suppressivität korreliert. Mehrere  für Suppressivität indikative mikrobielle Taxa wurden identifiziert.
  • Mehrere gemäss Sequenzierdaten  interessante Gattungen wurden isoliert und in vitro (Einzelstämme, Plattenhemmtests) oder in vivo (Konsortien, Topfversuche) auf Aktivität getestet, wobei spezifische Konsortien Aktivität zeigten.
  • Verschiedenste Ansätze zur Entwicklung eines Diagnostiktools wurden verfolgt, waren aber nicht erfolgreich.

Fazit und Ausblick

  • Unser Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der krankheitsunterdrückenden Wirkung von Komposten.
  • Die Kombination der generierten Daten mit neuen molekularen Methoden für die zusätzliche Erfassung der Funktionalitäten wird es in Zukunft erlauben, weitere Fortschritte beim Verständnis von komplexen mikrobiellen Gemeinschaften und deren Funktionen zu erzielen und wird die gezielte Nutzung und Herstellung von suppressiven Komposten ermöglichen.