Der Einsatz von suppressivem Kompost kann im Gemüsebau Verluste durch bodenbürtige Krankheiten reduzieren. Der Schwachpunkt ist aber die Variabilität dieser Suppressivität. Dieses Projekt hat deshalb zum Ziel, mittels mikrobieller Marker die Suppressivität von Kompost diagnostizieren zu können und damit die Produktions- und Anwendungsstabilität in der Praxis zu erhöhen. Es wird auch untersucht, ob weniger wirksame Komposte durch die Beimpfung mit antagonistischen Mikroorganismen verbessert werden können.
Anknüpfend an ein Vorgängerprojekt, prüfen wir, welche metagenomisch identifizierten, mit der Suppression korrelierten mikrobiellen Taxa als Marker für die Diagnostik suppressiver Komposte geeignet sind. Wir analysieren verschiedene Komposte in Zusammenarbeit mit kommerziellen Kompostproduzenten und testen diese in zwei im Gemüsebau relevanten Pflanzen-Pathogensystemen (Gurke-Pythium ultimum, Salat-Rhizoctonia solani,). Gestützt auf molekulare Analysen, isolieren wir gezielt die für die suppressive Wirkung indikativen mikrobiellen Konsortien. Einerseits um deren Wirkungsweise in vitro und in situ untersuchen zu können, andererseits für die Anreicherung und Verbesserung von Komposten zur praktischen Anwendung gegen bodenbürtige Krankheiten. Das Vorgehen umfasst die Entwicklung von Diagnostik, die Selektion von Antagonisten sowie Untersuchungen zur zeitlichen Wirksamkeit und Stabilität optimierter Komposte in praxisnahen Versuchen.