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Forschungsstelle
BFE
Projektnummer
31724
Projekttitel
Rationelle Energie-Anwendung in der Landwirtschaft / vermehrter Einsatz erneuerbarer Energieträger

Texte zu diesem Projekt

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Schlüsselwörter
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Publikationen / Ergebnisse
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Schlussbericht
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
TP0071;F-Biomasse
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Rationelle Energie-Anwendung in der Landwirtschaft / vermehrter Einsatz erneuerbarer Energieträger
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
Der landwirtschaftliche Durchschnittsbetrieb benötigt 50 GJ oder 13'900 kWh an elektrischer Energie und 178 GJ bzw. 5'000 Liter an Treibstoffen pro Jahr. Strom wird vor allem innerbetrieblich eingesetzt, wobei die Heutrocknung, die Heisswasserbereitstellung sowie die Gebäudeklimatisierung mit insgesamt mehr als 9'000 kWh an der Spitze stehen. Zur Bewirtschaftung der Kulturen sind im Durchschnitt 200 Liter Diesel pro ha Ackerland nötig. Der Treibstoffverbrauch ist von Kultur zu Kultur sehr unterschiedlich. Er beträgt bei Zuckerrüben 500 Liter und bei Naturwiesen 110 Liter pro ha. Neben Diesel wird für weitere Arbeiten und Transporte Benzin verwendet. Der Verbrauch liegt bei durchschnittlich 22 Liter pro ha landwirtschaftlicher Nutzfläche.Hochgerechnet auf die Schweiz beläuft sich der Stromverbrauch der Landwirtschaft auf rund 775 GWh (2'800 TJ), der Dieselverbrauch auf 178 Mio. Liter (6'300 TJ) und der Benzinverbrauch auf 27 Mio. Liter (880 TJ).Unter realistischen Annahmen kann der Betrieb mittels Energierückgewinnung bei der Milchkühlung und der solaren Heutrocknung 3'400 kWh an elektrischer Energie, entsprechend 25 % des gesamten Strombedarfs einsparen. Beim Treibstoff ist eine Einsparung von 400 Litern (7 %) realistisch, die u.a. durch entsprechende Fahrweise und den Einsatz von Anbaukombinationen erreicht werden kann. Ein Drittel des Strom- und ein Sechstel des Treibstoffverbrauchs lassen sich unter optimistischen Annahmen einsparen. Das Einsparpotential durch den Einsatz erneuerbarer Energien, wie Holz, Biogas, Güllenfeststoffe und RME liegt für den Durchschnittsbetrieb bei einem Drittel bzw. rund 80 GJ seines Energiebedarfs. Theoretisch kann der Betrieb bezüglich Strom und Wärme volle Autarkie erzielen, wenn neben einer Biogasanlage noch eine Holzfeuerung betrieben wird.

Auftragnehmer/Contractant/Contraente/Contractor:


Autorschaft/Auteurs/Autori/Authors:
Meier,Urs
Hersener,Jean-Louis
Zugehörige Dokumente
Schlussbericht
(Deutsch)
Der landwirtschaftliche Durchschnittsbetrieb benötigt 50 GJ oder 13'900 kWh an elektrischer Energie und 178 GJ bzw. 5'000 l Treibstoffe.Der gesamte Energiebedarf der schweizerischen Landwirtschaft liegt bei 9'980 TJ. Der Stromverbrauch beläuft sich auf 2'800 TJ oder 775 GWh. 178 Mio. l Diesel und 27 Mio. l Benzin oder 6'300 TJ bzw. 880 TJ werden als Treibstoffe benötigt.Zur Berechnung des landwirtschaftlichen Energieverbrauchs wurde ein Durchschnittsbetrieb definiert, der einen Gemischtbetrieb im Talgebiet widerspiegelt. Beim Stromverbrauch pro Betrieb erfolgte eine differenziertere Berechnung auf der Basis der betriebswirtschaftlichen Ausrichtung. Der Treibstoffverbrauch kann mittels Praxiserhebungen bei Diesel relativ genau auf die einzelnen Kulturen bzw. deren Bearbeitungsschritte berechnet werden. Zusätzlich sind für die Ausbringung der Hofdünger weitere Transporte sowie der Tierhaltung zuteilbare Verbrauchswerte hinzuzurechnen. Beim Benzinverbrauch kommen neben dem Motormäher weitere Verbrauchsdaten mit dem PW, wie die Milchablieferung und sonstige Fahrten oder Transporte, dazu. Das Einsparungspotenzial an Strom auf dem Durchschnittsbetrieb liegt unter realistischen Annahmen bei 3'400 kWh pro Jahr bz. 12 GJ (25%) und unter optimistischen Annahmen bei 4'900 kWh oder knapp 18 GJ (35%). Die wichtigsten Einsparmöglichkeiten bieten die Energierückgewinnung bei der Milchkühlung und die solare Heutrocknung. Beim Treibstoffverbrauch kann eine Einsparung von 400 l pro Jahr (7%) realisiert werden. Unter optimistischen Annahmen könnte der betriebliche Treibstoffverbrauch sogar auf rund 4'240 l pro Jahr bzw. um knapp 16% verringert werden. Die ECO-Fahrweise, der Einsatz von gezogenen an Stelle von zapfwellengetriebenen Bearbeitungsgeräten sowie die Verwendung von Anbaukombinationen zur Verminderung der Anzahl Bearbeitungsgänge tragen am meisten zu einer Reduktion des Treibstoffverbrauches bei.Substitutionsmöglichkeiten durch den Einsatz von Biomasse bieten sich insbesondere im Bereich von Holz und Biogas aus der Vergärung sowie von Güllenfeststoffen und RME. Mittelfristig könnte die energetische Nutzung von Holz, landwirtschaftlicher Ausgleichs-, Natur- und Landschaftspflegeflächen etwa 8'800 TJ, Mist und Gülle 400 TJ und RME 200 TJ an den Energiebedarf beitragen. Insgesamt liegt das energetisch nutzbare Biomassepotenzial bei 9'400 TJ oder bei 1% des gesamtschweizerischen Energieverbrauches.Der Stellenwert des Treibstoffeinsatzes zur Bewirtschaftung der Kulturen zum Energieoutput der Ernteprodukte wurde aufgezeigt.

Auftragnehmer/Contractant/Contraente/Contractor:
Ingenieurbüro HERSENER
Meritec GmbH

Autorschaft/Auteurs/Autori/Authors:
Hersener,Jean-Louis
Meier,Urs
Zugehörige Dokumente