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Forschungsstelle
BFE
Projektnummer
30703
Projekttitel
Erarbeitung von Unterlagen zur Zertifizierung von Strom aus Biogas

Texte zu diesem Projekt

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Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Schlussbericht
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
TP0037;Biomasse
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Erarbeitung von Unterlagen zur Zertifizierung von Strom aus Biogas
Schlussbericht
(Deutsch)
Im neu liberalisierten Strommarkt haben die Kunden die Wahlmöglichkeit zwischen verschiedenen Stromangeboten, unter anderen wird dabei auch Ökostromangeboten. Bisher wurde Ökostrom vor allem aus Photovoltaik- und Windenergieanlagen gewonnen. In Zukunft möchten auch die Stromproduzenten ausder Feststoffvergärung ihren Strom unter dem Ökostromlabel vermarkten. Die vorliegende Untersuchung liefert Grundlagen zur Beurteilung der Frage, ob derStrom aus der Vergärung die Bedingungen des Ökostromlabels erfüllt.Drei Vergärungsverfahren werden mit zwei Kompostierverfahren bezüglich ihrer Umweltaspekte verglichen. Die funktionelle Einheit für die Stromproduktion ist 1 kWhproduzierter Strom, im Vergleich mit der Kompostierung 1 kg Grüngutverarbeitung. Die betrachteten Verfahren stammen von verschiedenen Herstellern, bei denVergärverfahren werden unterschiedliche Anteile des Grünguts vergärt. Die maximale Vergärungsvariante geht von 100% Vergärung aus, die mittlere von 60%und die dritte von 40%, während die Kompostieranlagen 0% vergären. Die Abfallzusammensetzung wird einheitlich definiert (35% Trockensubstanz, 70%organische Substanz) und der biologisch abgebaute Anteil wird für alle Verfahren mit 55% angenommen.Im Vergleich der Vergärung mit der Kompostierung weisen die Gäranlagen Vorteile bezüglich der energiebezogenen Aspekte vor. Die offene Kompostierung zeigt etwastiefere Methanemissionen und die geschlossene Kompostieranlage die tiefsten Ammoniakemissionen. Zwischen den Vergärungsanlagen wird meistens diemaximale Vergärungsvariante favorisiert.Im Vergleich mit dem ?technischen? Photovoltaik- und Windenergiestrom fallen bei der Vergärung mehr ?biologische? Emissionen wie Methan, Ammoniak und Stickoxidauf. Dagegen wird sehr wenig treibhausaktives CO2 emittiert, weil die Herkunft des Kohlenstoffes als gespeicherte Sonnenenergie in den Pflanzen biogen und nichtfossil ist. Bei der Biogasverwertung muss allerdings auf gut eingestellte Motoren mit Katalysator und sehr kleine Fackelverluste geachtet werden.Die Resultate werden auch mit den Bewertungsmethoden Ecoindicator 95RF (EI95RF) und Umweltbelastungspunkte (UBP) dargestellt. Die Ergebnisse der Photovoltaik und Windenergie liegen bisher nur in Form von Sachbilanzen vor, wodurch es schwierig ist, die Werte von verschiedenen Emissionen miteinander zu vergleichen. Mit derBewertung mit EI und UBP ist es möglich, die verschiedenen Stärken und Schwächen aus der Sachbilanz auf einer einheitlichen Skala miteinander zu vergleichen.Weil die Bedingungen für das Ökostromlabel noch nicht klar definiert sind, lässt sich zurzeit nicht entscheiden, welche der Vergärungsvarianten als ökostromtauglichgelten. Es wird Aufgabe der Zertifizierungsstelle für das Ökostromlabel sein, die genauen Bedingungen für das Label zu formulieren, damit sich die Produzenten inZukunft an klaren Vorgaben messen können.

Auftragnehmer/Contractant/Contraente/Contractor:
arbi GmbH
Umwelt- und Kompostberatung

Autorschaft/Auteurs/Autori/Authors:
Edelmann,Werner
Schleiss,Konrad
Zugehörige Dokumente