Entwässerte Torfböden haben durch die Entwässerung ihre Stütze verloren und sind gesackt. Dies führte zu einem Niveauverlust und zu einer Abnahme der pflanzennutzbaren Gründigkeit. Durch fortschreitenden Boden- und Niveauverlust ist die Bodenfruchtbarkeit massiv beeinträchtigt und die Fruchtfolgeflächen- (FFF-) Qualität damit oft nicht mehr erfüllt. Die Niveauunterschiede zwischen den stabilen Strassen und den gesackten Ackerflächen führen zu steilen Feldein- und -ausfahrten.
Mit der Entwässerung veränderten sich auch der Stickstoff- und der Kohlenstoffhaushalt der Torfböden. Es werden grosse Mengen von organisch gebundenem Stickstoff mineralisiert und als Nitrat ins Kanal- und Grundwasser verfrachtet oder – wie das CO2 – als klimawirksames Gas in Form von Lachgas (N2O) in die Atmosphäre freigesetzt.
Der durch die Torfsackung stark ansteigende Leidensdruck der Landwirte führte zum Verlangen nach Kulturlandaufwertungen. Gemäss geltender Agrarpolitik und Strategie Strukturverbesserungen 2020 fördern Bund und Kanton Projekte zur Kulturlandaufwertung, sofern die Vorhaben ökonomisch und ökologisch sinnvoll sind und es sich um Aufwertungsprojekte von anthropogen beeinträchtigten Böden im FFF-Inventar handelt.
In der Vergangenheit wurden verschiedene Versuche unternommen, organische Schichten vor einer Torfsackung zu schützen. Die Wirkungen dieser Massnahmen wurden im Rahmen einer Erfolgskontrolle 2015 geprüft und umfassend beurteilt. Ziel des Projektes ist es, ein Video mit den erfolgversprechendsten Massnahmen zu erstellen, welches den Landwirten zur Verfügung gestellt wird. Damit haben die Landwirte ein Instrument in der Hand, mit dem sie für sie die besten standortangepassten Massnahmen zur nachhaltigen Nutzung ihrer organischen Böden erzielen können.