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Forschungsstelle
BLW
Projektnummer
B19.17
Projekttitel
New Alpiners – Modernes Gemeinwerk zum Erhalt der Kulturlandschaft

Texte zu diesem Projekt

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Kurzbeschreibung
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Publikationen / Ergebnisse
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Erfasste Texte


KategorieText
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Landwirtschaftliche Körperschaften wie Korporationen, Geteilschaften und Bergschaften tragen seit Jahrhunderten zur nachhaltigen Nutzung der Ressourcen und somit zur Pflege der Kulturlandschaften bei. Durch den landwirtschaftlichen Strukturwandel sind Körperschaften aber zunehmend unter Druck und es besteht die Gefahr, dass Körperschaften aufgelöst werden und damit die Nutzung und Pflege der Kulturlandschaft aufgegeben wird. Damit es nicht so weit kommt, braucht es ein Engagement von unterschiedlicher Seite. Neben agrarpolitischen Instrumenten sind vor allem Anstrengungen zur Stärkung der Körperschaften zentral. Ziel der vorgeschlagenen Forschungsarbeit ist es zu untersuchen, wie neue Akteurgruppen sinnvoll in die Pflege der Landschaft einbezogen werden können. Dabei interessieren insbesondere die Mechanismen des Einbezugs, der Umgang mit bestehenden Strukturen sowie die Herausforderungen in solchen Vorhaben. Der Fokus liegt dabei auf langfristigen Verpflichtungen und Partnerschaften. Das methodische Vorgehen basiert neben Bestandesaufnahme und Literaturrecherche primär auf qualitativen Befragungen mit Beteiligten bestehender Kooperationsmodelle. Basierend auf der Forschungsarbeit werden Ergebnisse zu Motivation, Herausforderungen, Erfolgsfaktoren sowie konkreter Umsetzung solcher Kooperationsmodelle entartet. Zudem werden Empfehlungen für die Praxis als Beitrag zu erfolgreichen, langfristigen und nachhaltigen Partnerschaften für die Kulturlandschaft erarbeitet.
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
Landschaftspflege ist aufwändig und mit dem Rückgang der Beschäftigten in der der Landwirtschaft durch lokale traditionelle Körperschaften oft kaum mehr bewältigbar. Gleichzeitig besteht bei Teilen der Bevölkerung das Bedürfnis, sich in gemeinnütziger Weise zu beteiligen und in der Natur aktiv zu sein.
Die vorliegende Forschungsarbeit zeigt auf, wie neue Akteurgruppen sinnvoll in die Pflege der Landschaft einbezogen werden können. Anhand einer Recherche zu Körperschaften und Organisationen der Landschaftspflege sowie qualitativen Leitfadeninterviews mit Beteiligten bestehender Körperschaften, Freiwilligen sowie Expertinnen und Experten werden Empfehlungen für die Praxis erarbeitet.
Die Resultate zeigen, dass die Zusammenarbeit mit externen oder lokalen Freiwilligen in vielen Regionen der Schweiz eine wichtige Stütze der Landschaftspflege bedeutet. Die Mechanismen des Einbezugs unterscheiden sich je nach Art der Körperschaft. Einer langfristigen Zusammenarbeit zuträglich sind 1) Schlüsselpersonen; 2) ein Bezug zum Ort / zur Region; 3) die Pflege des Sozialen; 4) Wissensaustausch und Kommunikation; und 5) Wertschätzung. Das Engagement von Freiwilligen ist aber nie, oder nur ganz selten, ein Ersatz für die Leistungen der lokalen Körperschaften und deren Mitglieder. Aus diesem Grund muss in Zukunft auch der Stärkung der kollektiven Körperschaften vermehrt Rechnung getragen werden.
Der Nutzen der Arbeit ergibt sich aus den Empfehlungen für die Praxis, welche auf einer Website zur Verfügung gestellt und entsprechend kommuniziert werden sollen sowie auf der erweiterten Wissensbasis zu dieser Thematik.