Im Projekt wurde eine autonome Inselanlage ohne Netzanbindung am Beispiel einer landwirtschaftlichen Anwendung erforscht. Dazu setzten wir Roboter-Rasenmäher zur Bodenpflege in Niederstamm-Obstanlagen ein. Die Energieversorgung der 6 Roboter erfolgte mit 10 Photovoltaik-Modulen. Die Energiespeicherung stellten Second Life-Akkus sicher. Die PV-Module wurden in der Apfelanlage an den Endpfählen unter dem Hagelnetz angebracht. Die Reduktion der Einstrahlung durch das Hagelnetz und die Beschattung von Pfählen und Führungsseilen führte zu einer 20- 28%igen Einbusse bei der Stromgewinnung. Der Bodenpflegeversuch mit Roboter-Rasenmähren zeigte, dass eine Ganzjahresbegrünung der Apfelanlage möglich war. Tendenziell besser schnitt das Kontrollverfahren mit gehackten Baumstreifen nur bei ertragreichen Sorten ab. Hindernisse wie Bodenunebenheiten, Schnittholz oder
frühzeitig abgefallene Äpfel blockierten die Roboter-Mäher und führten zu häufigen Ausfällen, so dass die Mäher nur bis zu Vorernte betrieben werden konnten. In der Kirschen- und der Beerenanlage
traten diese Probleme auf Grund der kleineren Früchte nicht auf. Auf Grund der längeren Lebensdauer und der grösseren Flächenleistung, schnitt die Bodenpflege mit Traktor und Krümler/Mulchgerät in der Ökobilanz besser ab. Dabei wurde die Umweltauswirkungen der Roboter durch das Kupfer in den Begrenzungsdrähte dominiert. GPS-gesteuerte Robotermäher ohne Begrenzungsdrähte stiessen halb so viel Treibhausgas aus, wie Traktor und Krümler/Mulchgerät.
Video zu den Vorversuchen mit den Robotermähren:
https://youtu.be/S5Ih9LOTKsU