ServicenavigationHauptnavigationTrailKarteikarten


Forschungsstelle
BLW
Projektnummer
B20.11
Projekttitel
Emissionsarme Milchviehfütterung dank Milchharnstoff-Benchmark

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
Anzeigen
Anzeigen
Anzeigen
Anzeigen
Kurzbeschreibung
Anzeigen
-
-
-
Projektziele
Anzeigen
-
-
-
Publikationen / Ergebnisse
Anzeigen
-
-
-

Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Milchviehfütterung, Emissionsreduktion, Ammoniak, Lachgas, Stickstoff-Effizienz
Schlüsselwörter
(Englisch)
Dairy cattle feeding, emission reduction, ammonia, nitrous oxide, nitrogen efficiency
Schlüsselwörter
(Französisch)
Alimentation du bétail laitier, réduction des émissions, ammoniac, protoxyde d'azote, efficacité de l'azote
Schlüsselwörter
(Italienisch)
Alimentazione dei bovini da latte, riduzione delle emissioni, ammoniaca, protossido di azoto, efficienza dell'azoto
Kurzbeschreibung
(Deutsch)

Die Emissionen von Stickstoff (N) der Schweizer Landwirtschaft führen zu starken Umweltbelastungen. Viele der Massnahmen um N-Emissionen zu reduzieren sind mit hohen Kosten verbunden. Als Begin-of-Pipe-Massnahme kann die emissionsarme Fütterung schnell und kosteneffizient Gegensteuer leisten. Dem Milchvieh, als wichtigstem landwirtschaftlichem Ammoniak- und Treibhausgas(THG)-Emittenten der Schweiz, kommt bei der Reduktion von N-Verlusten und THG hohe Bedeutung zu. Der Milchharnstoffwert (MHW) ist ein anerkannter Indikator für N-Verluste (insb. Ammoniak). Dieser Wert wird bei milchabliefernden Betrieben im Rahmen der öffentlich-rechtlichen Tankmilchprüfung zweimal pro Monat erhoben. Aufgrund der hohen jahrzeitlichen und regionalen Schwankungen wird dem Indikator MHW mit 20 bis 30 mg/dl Milch viel Spielraum eingeräumt. Dadurch fehlt den Landwirtinnen und Landwirten eine präzisere Orientierung, ob ihr aktueller MHW und somit die Fütterung in einem emissionsarmen Bereich liegt.

Projektziele
(Deutsch)
In diesem Beratungsprojekt sollen die MHW regional für die ganze Schweiz monatlich berechnet und praxisorientiert als Benchmark publiziert werden. Milchviehbetriebe können sich dadurch mit Berufskollegen in der Region vergleichen. Den Beratungsdiensten der Schweiz soll jederzeit ein aktueller und fachlich wertvoller MHW-Benchmark als Basis für Beratungsgespräche zur Verbesserung der Fütterung und Verringerung der N-Emissionen zur Verfügung gestellt werden.
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
Als Begin-of-Pipe-Massnahme mindert die ausgewogenen und proteinreduzierte Milchviehfütterung kosteneffizient Emissionen von Stickstoff (N). Das Milchvieh verursacht 49% aller Ammoniakemissionen aus der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung in der Schweiz. Der Milchharnstoffwert (MHW) ist ein anerkannter Indikator für Ammoniak-Verluste. Der MHW wird bei milchabliefernden Betrieben im Rahmen der Tankmilchprüfung zweimal pro Monat analysiert.
Die HAFL sieht in der proteinreduzierten Milchviehfütterung ein schweizweites Potenzial zur Reduktion der Ammoniakemissionen von rund 10% der Emissionen aus der Milchviehhaltung.
Im Rahmen des Beratungsprojekts «Benchmark MHW» wurden die milchabliefernden Betriebe in der ganzen Schweiz auf der Basis der ersten zwei Ziffern der Postleitzahl in Regionen aufgeteilt. Pro Region werden monatlich auf der Basis der in der Milchdatenbank gespeicherten Werte Durchschnittswerte berechnet. Milchabliefernde Betrieb mit Login zur Milchdatenbank können ihre Werte im Vergleich zu den Werten der Betriebe ihrer Region abrufen. Interessierte Personen ohne Login können die Regionalen Werte tabellarisch abfragen auf der Milchdatenbank.
Im Rahmen von drei AGRIDEA-Online-Kursen zur neuen Milchleistungsprüfung wurden interessierte Beratungskräfte und Praktiker über die Möglichkeit des regionalen Vergleichs von MHW informiert. An einem spezifisch dem Benchmark MHW gewidmeten AGRIDEA-Onlinekurs werden am 19. Januar 2023 Beratungskräfte detailliert über die neue Möglichkeit informiert.
Die Möglichkeit, den MHW eines Betriebs mit den Werten andere Betriebe in der Region zu Vergleichen soll Betriebsleitende zur kritischen Auseinandersetzung mit einer umweltfreundlichen Milchviehfütterung motivieren und den Beratungskräften eine gute Möglichkeit zu Einstieg in Gespräche zur Milchviehfütterung bieten.