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Forschungsstelle
BAFU
Projektnummer
WHFF 2015.10
Projekttitel
Reduktion von Materialemissionen und Fehlgerüchen in der Innenraumluft von Gebäuden in Holzbauweise

Texte zu diesem Projekt

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Publikationen / Ergebnisse
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Holzbau, Emissionen, VOC,  Geruch, Raumluftqualität
Abstract
(Deutsch)
An verschiedenen Wand- und Dachaufbauten in Holzbauweise konnte der Einfluss der einzelnen Baustoffe auf das Emissionsverhalten des Gesamtaufbaus belegt werde. Die vergleichsweise hohen VOC-Emissionen von OSB-Platten prägen die Gesamtemissionen der daraus erstellten Aufbauten. Diese Emissionen setzen sich aus Einzelstoffen der Stoffklassen der Aldehyde, Terpene und org. Säuren zusammen, alle drei geruchsrelevant. Ein Dachaufbau unter Einsatz einer Fi/TaDreischichtplatte zeigte kaum Holzwerkstoff-basierte Emissionen und belegt, dass bei Wahl einer emissionsarmen Alternative zur OSB-Platte das Emissionsverhalten von Aufbauten in Holzbauweise deutlich abgesenkt werden kann. Der Einsatz einer emissionsreduzierten OSB-Platte (Pilotprodukt, kiefernholzfrei) führte zu geringeren Emissionswerten und zu einer Reduktion der Emission vergleichbarer Aufbauten um ca. 35 % gegenüber handelsüblichen OSB-Platten aus Kiefernholz. OSB-Platten, hergestellt aus Holzarten mit geringerem Emissionspotential, stellen eine wichtige Option für den Holzbau dar. Insbesondere inhaltsstoffarme Holzarten, darunter auch Laubhölzer wie Pappel oder Buche, sind hierbei aus emissionstechnischer Sicht für die OSB-Herstellung interessante Alternativen.

Rauminnenseitig über den OSB-Platten installierte Gipsfaserplatten und eine Wandfarbe wiesen keine wesentliche Barrierewirkung gegenüber den VOCEmissionen aus den OSB-Platten in Richtung Innenraumluft auf.
Weiter konnte gezeigt werden, dass der vorherrschende Luftwechsel in Innenräumen massgeblich zur sich einstellenden VOCKonzentration in der Innenraumluft sowie zum Abklingverhalten der Emissionen in neu erstellten Objekten beiträgt.
Messungen in einem Musterraum unter Einsatz einer emissionsreduzierten OSBPlatte, mit dem ein Holzbau in der Rohbauphase nachgestellt wurde (innere Oberflächen OSB-Platte) belegen die Möglichkeit, hohe VOC-Konzentrationen in der Innenraumluft kurzfristig zu minimieren. Hierzu ist aber ein dauerhaft erhöhter Luftwechsel auf der Baustelle sowie eine ungehinderte Abgabe der Emissionen der OSB-Platten erforderlich.
Die immer häufiger in Werkverträgen festgelegten Zielwerte zum Summenparameter TVOC und zu einzelnen VOC-Stoffgruppen sind für den Holzbau dann schwer einzuhalten, wenn keine raumlufttechnische Anlage verbaut ist und grossflächig OSB-Platten in Wand- und Deckenaufbauten verbaut sind. Von grosser Bedeutung bei der Umsetzung von Objekten in Holzbauweise ist demnach ein gesamthaftes Konzept, das unter anderem die Materialwahl, das Lüftungskonzept und eine geeignete Ausführung auf der Baustelle umfasst, um Innenräume mit niedrigen VOC-Konzentrationen realisieren zu können und im Falle bestehende Zielwerte in Werkverträgen diese sicher einhalten zu können.
 
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
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