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Forschungsstelle
BAFU
Projektnummer
WHFF 2016.18
Projekttitel
Ertragskundliche Versuchsfläche Bois de Forel – Auswertung der Waldinventur 2018 und Jahrringstudie zur Trockenheitstoleranz von Atlaszeder, Douglasie und Schwarzföhre

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Erfasste Texte


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Abstract
(Deutsch)
Der Kanton Waadt hat 1970 im Bois de Forel bei Romainmôtier eine ertragskundliche Versuchsfläche mit 12 exotischen und 2 einheimischen Baumarten auf 7,5 ha angelegt und bis 2002 verfolgt. Gepflanzt wurden u.a. je 4 Provenienzen von Douglasie und Schwarzföhre und eine der Atlaszeder auf trockenen Buchenwald-Standorten. 3,7 ha der Versuchsfläche hat die WSL 2017 mit ertragskundlichen Standardmethoden eingerichtet und aufgenommen. Zudem wurde die VFL bodenkundlich charakterisiert und die Reaktion von Atlaszeder, Douglasie und Schwarzföhre auf Trockenheit anhand von Jahrringen untersucht. Zudem wurde die Geschichte des Versuchs aufgrund der vorhandenen Dokumentation, die hauptsächlich die Periode 1970 bis 2002 abdeckt, aufgearbeitet.

Auf dem bodentrockenen Standort Bois de Forel variieren das Mikrorelief und mit ihm die Gründigkeit und der Skelettgehalt. Dies führt zu erheblichen Unterschieden in der nutzbaren Wasserspeicherkapazität, was das Wachstum der Bäume und deren Erholung nach Trockenheit signifikant beeinflusst. Bei gleichbleibenden Niederschlägen nahm die Jahresmitteltemperatur im Untersuchungszeitraum stetig zu. Die Bäume auf der Versuchsfläche waren immer trockeneren klimatischen Verhältnissen ausgesetzt.

Insgesamt zeigen sich erhebliche Unterschiede im Wachstumsniveau, in der Mortalität und in der Reaktion auf Trockenheit zwischen den Baumarten; hingegen sind die Unterschiede zwischen verschiedenen Herkünften derselben Baumart eher gering. Nach anfänglich geringen Durchmesserzuwächsen erreichen die Atlaszedern in den vergangenen 20 Jahren ein ähnliches Wachstumsniveau wie die Douglasien. Der Durchmesserzuwachs der Schwarzföhre war anfangs ähnlich hoch wie bei der Douglasie, blieb aber später hinter ihr und der Atlaszeder zurück.

Die untersuchten Schwarzföhren zeigen nach Trockenperioden die geringsten Wachstumseinbussen und die langsamsten Erholungsraten der drei Baumarten. Am stärksten büssen die Douglasien im Durchmesserwachstum ein. Atlaszedern und Douglasien weisen eine ähnliche Erholungsfähigkeit nach Trockenheit auf. Die Provenienzen der untersuchten Baumarten unterscheiden sich in ihrem Wachstum und der Reaktion auf Trockenheit nur wenig. Die Douglasienprovenienz „Enumclaw“ erreicht etwas höhere Grundflächen- und durchschnittliche Gesamtzuwachswerte, ihr Durchmesserzuwachs reagiert auf Trockenheit aber am wenigsten resistent. Der Durchmesserzuwachs der Schwarzföhrenprovenienz „Lozère“ zeigt geringere Widerstands- und Erholungsfähigkeit gegenüber Trockenheit als der anderer Schwarzföhrenherkünfte.

Insgesamt hat sich auf den trockenen Kalkstandorten des Bois de Forel bis ins Alter von 47 Jahren die Douglasie am besten bewährt, bei geringen Herkunftsunterschieden. Die Atlaszeder hatte erhebliche Anwuchsschwierigkeiten und stand der Douglasie im Wachstum anfänglich nach, holt aber auf. Die Föhrenarten reagierten (ausser der Waldföhre) die Trockenperioden 1976 und 2003 sehr gut, zeigen aber seit kurzem hohe Mortalität (am wenigsten die korsische Schwarzföhren-Herkunft), was ihre Eignung stark einschränkt. Die serbische Fichte bleibt im Wachstum hinter den anderen Baumarten zurück; zudem überlebten nur wenige Bäume die Trockenheit von 1976. Die Lärche hat sich als ungeeignet erwiesen.
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
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