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Forschungsstelle
ENSI
Projektnummer
CTR00755
Projekttitel
Stochastisch-mechanische Modellierung zur tektonischen Entwicklung der Nordschweiz

Texte zu diesem Projekt

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Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Abstract
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Umsetzung und Anwendungen
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Geologie, Tektonik, Nordschweiz, Modellierung, Geophysik, Geologisches Tiefenlager, Langzeitsicherheit
Kurzbeschreibung
(Deutsch)

Die geologischen Strukturen im Untergrund der Nordschweiz sind integraler Ausdruck seiner tektonischen Geschichte im Vorland der Alpen. Über den Nachweiszeitraum von einer Million Jahre können Teile des geologischen Störungsmusters wieder reaktiviert werden und es könnten sich darüber hinaus neue Störungszonen ausbilden. Zur Abschätzung einer derart lang andauernden Entwicklung müssen die mechanischen Randbedingungen sorgfältig eingegrenzt werden.

In Etappe 2 des Sachplanverfahrens hatte das ENSI zusammen mit swisstopo in einer Studie an der CY Cergy Paris Université die Möglichkeit untersucht, mittels stochastisch-mechanischer Analyse herauszufinden, wie die tektonische Entwicklung der Nordschweiz über eine Million Jahre aussehen könnte (ENSI 33/470, Anhang 3). Dabei wurden insbesondere Fragen zu «thin-skin tectonics» (die Deformation beschränkt sich auf die sedimentäre Bedeckung) oder «thick-skin tectonics» (die Deformation schliesst den kristallinen Untergrund mit ein) diskutiert und verschiedene Szenarien der strukturellen Entwicklung erörtert. Deren Ungewissheiten, also die Wahrscheinlichkeit, dass diese eintreten, wurden dabei aber nicht ausgewiesen. Die damaligen Arbeiten stützten sich auf die 2D-seismischen Messungen der Nagra sowie auf das daraus abgeleitete Störungsmuster im Untergrund.

Mit den nun vorliegenden 3D-seismischen Datensätzen wäre eine Verfeinerung der damaligen Studien möglich. Im Rahmen einer Doktorarbeit soll auf der Basis von generischen Geometrien getestet werden, ob die damaligen 2D-Modellierungen in die dritte Dimension erweitert und ob auch die Ungewissheiten dieser Modellierungen abgeschätzt werden können. Im Projekt sollen mittels stochastisch-numerischer Modellierungen auf Basis der Grenzanalyse die Spannungsfelder der Nordschweiz analysiert und das Potenzial für plastische Deformation in einem Satz von idealisierten zwei- und dreidimensionalen geologischen Prototypen getestet werden.
Projektziele
(Deutsch)
Die Einschätzung der Langzeitsicherheit eines Standortgebiets beruht auf einer Reihe von sicherheitstechnischen Kriterien, die im Sachplan geologische Tiefenlager festgelegt wurden. Darunter wird auch das Kriterium 3.3, Prognostizierbarkeit der Langzeitveränderungen, betrachtet. Die Langzeitprognose stützt sich aktuell stark auf die bereits vorhandenen Indizien für ablaufende Prozesse ab und extrapoliert diese in die Zukunft. Mit Hilfe des hier beschriebenen Projekts soll das Potential und der Nutzen von Modellierung von Deformationen im Untergrund, von Bewegungen an bereits existierenden Störungszonen und sich daraus ergebenden neuen Geometrien ermittelt werden. Auch die Möglichkeit sich neu bildender Störungszonen soll einbezogen werden. Dafür wird das Programm SLAMTec verwendet.
Abstract
(Deutsch)
siehe ENSI-Erfahrungs- und Forschungsbericht 2023
Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)
siehe ENSI-Erfahrungs- und Forschungsbericht 2023